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# taz.de -- taz-Community nach der Bundestagswahl: „Der gleiche neoliberale M…
> Wie geht es taz-Leser*innen mit dem Ergebnis der Bundestagswahl? Viele
> hatten sich vor allem in Bezug auf's Klima mehr erhofft.
Bild: Zu wenig Stimmen fürs Klima
Frust, Wut, Enttäuschung, Resignation. Diese Gefühle hatten und haben die
meisten in der Community von unserem [1][Instagram-Klima-Kanal] zum
Ergebnis der [2][Bundestagswahl]. Denn die nächste Regierung wird
wegweisende Entscheidungen fürs Klima treffen müssen. Darauf bezogen ist
das Ergebnis nicht ganz so ausgefallen, wie viele sich das erhofft haben.
Aber es gab auch nicht nur frustrierte Stimmen. Einige sehen das Gute
darin, dass die Grünen Teil der Regierung sein werden und den größten
Zuwachs bekommen haben. Andere fühlen sich durch das Ergebnis der Wahl
darin bestärkt, sich noch aktiver und aktivistischer für Klimaschutz zu
engagieren, weiterhin und jetzt erst recht dafür auf die Straße zu gehen
oder bei Aktionen mitzumachen.
## „Wie geht es dir mit dem Ergebnis der Bundestagswahl?“
Die Klimawissenschaft sagt, uns bleibt noch bis 2030, also 2 Regierungen,
Zeit, echten Klimaschutz voranzubringen, was aus der vorangegangenen Wahl
eine richtungsweisende macht. Doch durch die Angst vor zu viel Veränderung
haben die Wähler*innen die Linke ab- und die FDP in die Regierung
gewählt. Das ist keine Aufbruchsstimmung, es ist der gleiche neoliberale
Mist wie vorher. Kein Weg führt an den Libertären vorbei, mit deren antikem
Verständnis von Ökonomie und Finanzen sowie deren völlig absurder
Definition von Freiheit es extrem schwierig wird, sozial gerechten (!)
Klimaschutz durchzusetzen.
Walter S., 21, Kindheitspädagoge in Brandenburg
Auch heute, drei Tage nach der Wahl, fühle ich mich frustriert. Für mich
war diese Bundestags-/Klimawahl voller Hoffnung. Ich dachte wirklich, dass
wir nach den letzten zwei Jahren mit all den Katastrophen und Krisen, die
allesamt primär auf die Klimakrise zurückzuführen sind, sowie dem neuen
Klimabericht des IPCC, den Ernst unserer Lage und damit auch den Ernst
einer Regierung, wenigstens ansatzweise auf die 1,5 Grad zuzusteuern,
verstanden hätten. Nun zu sehen, dass nicht einmal 20% von uns
dementsprechend gewählt haben, ist entmutigend. Allerdings nur
zwischenzeitlich thx to Fridays For Future!
Amelie, 22, Studentin am Bodensee
Ich empfinde das Wahlergebnis als sehr frustrierend, da es aufzeigt, dass
die breite Masse der Gesellschaft nicht verstanden hat, in welcher
Dringlichkeit uns die Klimakrise betrifft. Für wirklichen Klimaschutz
bräuchte es stärkere Grüne, da sie fast als einzige Partei konkrete Ideen
in der Umsetzung haben. Allerdings wurden im Wahlkampf fälschlicherweise
soziale Gerechtigkeit und Klimaschutz gegeneinander ausgespielt, sodass
gesellschaftlich nicht das Gefühl besteht, dass Klimaschutz jedem und jeder
nützen würde,
Frithjof, 17, Schüler aus Lüneburg
Ich finde es bemerkenswert, wie sich die Grünen in den letzten Jahren nach
oben gekämpft haben. Mit 14,8% haben sie auf Bundesebene das beste Ergebnis
seit ihrer Gründung 1980 erreicht. Es war ein harter Wahlkampf und das
Ergebnis lässt sich sehen. Obwohl es vermeintlich als „enttäuschend“
erscheint, ist es im Großen betrachtet eine ordentliche Leistung und für
den Klimaschutz sehr wichtig. Die Grünen sind mit 5,8% die Partei mit dem
größten Zuwachs. Für das 1,5 Grad Ziel braucht es mehr als das, jedoch
könnte eine grüne Partei in der Koalition der erste Schritt in die richtige
Richtung sein.
Yvonne, 29, Studentin aus Berlin
2 Oct 2021
## LINKS
[1] https://www.instagram.com/klima.taz/
[2] /Schwerpunkt-Bundestagswahl-2025/!t5007549
## AUTOREN
Juliane Fiegler
## TAGS
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