Introduction
Introduction Statistics Contact Development Disclaimer Help
# taz.de -- taz-Community über Klimakoalitionen: „Keine Zeit für Experiment…
> Welche wäre die beste Regierungskoalition für den Klimaschutz?
> taz-LeserInnen schreiben über ihre Wunschkoalitionen zur Klimawahl.
Bild: Läuft sich schneller mit einer fähigen Regierungskoalition: der lange W…
Die Bundestagswahl ist Klimawahl – die nächste Regierung wird wegweisende
Entscheidungen fürs Klima treffen müssen. Aber [1][welche Parteien] sind
dafür am besten geeignet? Auf unserem [2][Instagram-Kanal zur Klimakrise]
haben wir unsere Community gefragt: „Welche Parteien wären die beste
Koalition für den Klimaschutz?“
Das Ergebnis war in weiten Teilen eindeutig: Grüne und Linke, oder Linke
und Grüne, sollen gemeinsam eine Klimaschutzkoalition eingehen (mit der
Anmerkung einiger, dass die SPD mit dazugenommen werden müsste, um eine
zahlenmäßige Mehrheit zu erhalten).
Aber es gab auch andere Stimmen. Kleinere Parteien wie die Klimaliste, ÖDP
oder Volt hätten anspruchsvollere Programme, schreiben einige. Für den
Klimaschutz sei eine breite gesellschaftliche Koalition wichtig, schreiben
andere und wünschen sich Koalitionen, bei denen Union oder FDP dabei sind.
## „Welche Parteien wären die beste Koalition für den Klimaschutz?“
Grün-Links. Ich fände rein aus Sicht der Klimapolitik eine Koalition aus
den Grünen mit der Linken am besten. Die Grünen haben einfach die meiste
und umfassendste Expertise auf diesem Feld, durch die Linke wäre
gewährleistet, dass auch sozial alle mitgenommen werden. Die Wahlprogramme
der beiden Parteien kommen den Pariser Klimazielen am nächsten. Bei der
Linken vermisse ich manchmal die Ausgewogenheit der Maßnahmen, ohne die
Unternehmen wird es nicht gelingen, klimaneutral zu werden.
Anno B., 27, Student
Schwarz-Grün-Gelb. Die nächste Legislaturperiode wird für den Klimaschutz
entscheidend sein, Zeit für romantische Experimente bleibt nicht. Die
klimapolitische Motivation der Grünen reicht nicht aus, um eine
Vorreiterrolle einzunehmen. Wir benötigen Innovationswillen und die
Effizienz marktwirtschaftlicher Steuerungsmechanismen. Zugleich ist es
notwendig, die ganze Bevölkerung einzubinden und wirtschaftlich im Sattel
zu bleiben, um Widersachern keine Argumentationshilfe zu bieten. Eine
Koalition aus Union, Grünen und FDP wäre deshalb ideal.
Philipp Brüning-Sudhoff, 28, Restrukturierungsberater
Grün-Links. Die zwei großen Parteien, die den Klimaschutz entscheidend
voranbringen wollen, sind aus meiner Sicht die Grünen und die Linke. Ihre
Ziele im Bereich Klimaschutz sind nicht überall ausreichend – aber gehen
zumindest in die richtige Richtung. Mir ist es besonders wichtig, dass die
klimapolitischen Maßnahmen ebenfalls sozial gerecht ergriffen werden, also
keineswegs auf Kosten von Geringverdiener*innen. Dafür hat die Linke, denke
ich, ein gutes Gespür und sorgt dafür, dass Soziales nicht zu kurz kommt.
Simone H., 18, Abiturientin
Rot-Grün-Rot. Vergleichen wir die Wahlsprechen der größeren Parteien mit
den Zukunftsszenarien im IPCC-Bericht, so wird klar, dass CDU, FDP und AFD
die Klimakrise nicht ansatzweise begriffen haben. Die einzige zahlenmäßig
realistische Koalition, bei der uns Hoffnung bleibt, dass Deutschland die
Ziele des Pariser Klimaabkommens einhalten kann, ist die von SPD, Grünen
und Linken. Dabei ist aber fraglich, ob die Koalition den notwendigen
grundlegenden Wandel einleiten und zulassen würde. Ansonsten bleibt uns
nur, selber für Klimagerechtigkeit aktiv zu werden und auf die Straße zu
gehen.
Lukas, 25, Xenia, 24, und Piet, 25, bloggen [3][beim Klima-Blog
LettersForEarth]
Grüne-ÖDP. Für eine ideale Klimaschutz-Koalition müssten die Grünen mit
einer Partei zusammenarbeiten, die Klimaschutz abseits eines
„Greenwashings“ betreibt. Nur die ÖDP verfolgt konsequent das 1,5-Grad-Ziel
von Paris, indem sie wachstumskritisch betont, dass es auf einer begrenzten
Erde kein grenzenloses Wirtschaftswachstum geben kann. Außerdem agiert sie
unabhängig von Firmen- und Konzernspenden und fördert internationalen
Emissionshandel sowie ressourcenschonende und faire Produktionsweisen.
Ronja V., 30, Studentin
Links-Grün. Ich denke, dass die Linke das beste Programm zum Klimaschutz
liefert, weil sie als einzige größere Partei versucht, die Krise sozial
gerecht zu bekämpfen und so vor allem die ärmere Bevölkerung entlastet. Die
Grünen würden sich da als Koalitionspartner anbieten, auch wenn ich deren
Programm im Vergleich zur Linken nicht als ambitioniert genug empfinde,
doch das könnte durch die Ziele der Linken ausgeglichen werden.
Nils Wolters, 29, Student
3 Sep 2021
## LINKS
[1] /Wahlprogramme-der-Parteien/!5792573
[2] https://www.instagram.com/klima.taz/
[3] https://lettersforearthblog.wordpress.com/
## TAGS
Schwerpunkt Bundestagswahl 2025
Grüne
Die Linke
Schwerpunkt Klimawandel
klimataz
FDP
Schwerpunkt Bundestagswahl 2025
Schwerpunkt Bundestagswahl 2025
Schwerpunkt Bundestagswahl 2025
Wochenkommentar
Schwerpunkt Klimawandel
## ARTIKEL ZUM THEMA
taz-Community nach der Bundestagswahl: „Der gleiche neoliberale Mist“
Wie geht es taz-Leser*innen mit dem Ergebnis der Bundestagswahl? Viele
hatten sich vor allem in Bezug auf's Klima mehr erhofft.
Klimalisten-Politikerin über die Wahl: „Aktivismus reicht nicht“
Die Klimaliste will in den Bundestag. Stiehlt sie so nicht den Grünen
wertvolle Stimmen? Kathrin Lehmann sieht ihre Partei als notwendiges
Korrektiv.
Grüne in Baden-Württemberg: Steuermann im Shitstorm
Baden-Württembergs Finanzminister Danyal Bayaz führt ein
Online-Hinweisportal für Steuervergehen ein. Dafür wird er im Netz wüst
beschimpft.
taz-Community zu Klima im Wahlkampf: „Die Zeit drängt massiv“
Die politischen Parteien streiten sich darum, wie sie in Zukunft den
Klimaschutz umsetzen wollen. taz-LeserInnen schreiben, was ihnen wichtig
ist.
R2G-Klimapaket: Nur ein Klimapäckchen
Das am Dienstag vom rot-rot-grünen Berliner Senat beschlossene Klimapaket
enthält viel heiße Luft. Das hilft dem Klima bloß in beschränktem Maße.
Mitbestimmung bei der Klimapolitik: Was Bürger*innen raten
Der Petitionsausschuss des Bundestags hat sich mit der Idee eines
Klima-Bürger*innenrats befasst. 70.000 Menschen hatten dafür
unterschrieben.
You are viewing proxied material from taz.de. The copyright of proxied material belongs to its original authors. Any comments or complaints in relation to proxied material should be directed to the original authors of the content concerned. Please see the disclaimer for more details.