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# taz.de -- Atommüll-Endlager im Schacht Konrad: Kein Lösung
> Der Ausbau des Schachts Konrad zum Bundesendlager ist eine
> Fehlentscheidung. Ein neues Suchverfahren ist nötig.
Bild: Zu klein und technisch überholt: das geplante Atomendlager Schacht Konra…
Die teils maroden und undichten Atommüllfässer in Leese sind nur die Spitze
des radioaktiven Müllbergs. In Niedersachsen und den anderen Bundesländern
quellen die Sammelstellen und anderen Zwischenlager für schwach und mittel
radioaktive Abfälle über. Keine Frage: Dieser Strahlenschrott muss raus aus
den Provisorien und dauerhaft sicher gelagert werden.
Aber [1][nicht im Schacht Konrad], der derzeit zum Bundesendlager für diese
Art von Atommüll ausgebaut wird. Die Grube in Salzgitter ist durch den
früheren Eisenerz-Bergbau verritzt, Wasser läuft zu, die Pläne sind
Jahrzehnte alt und entsprechen längst nicht mehr dem Stand von Wissenschaft
und Technik. Zudem ist Konrad viel zu klein konzipiert. Für die aus der
Asse zu bergenden Abfälle etwa wäre dort kein Platz.
Bei alldem hilft auch der Verweis des Betreibers auf die laufende
Überprüfung der sicherheitstechnischen Anforderungen für Konrad (ÜsiKo)
nicht. Auch das Argument, dass die Umrüstung des Bergwerks weit
fortgeschritten sei und schon so viel Geld verbaut wurde, darf nicht
gelten.
Zu fordern ist ein komplett neues Suchverfahren: wissenschaftsbasiert,
transparent und unter Beteiligung der Öffentlichkeit. So wie es beim
Endlager für den hochradioaktiven Müll versprochen, wenn auch bislang nur
unzureichend umgesetzt wurde.
Ernsthaft zu prüfen wäre auch, ob nicht doch ein einziges Endlager für alle
Kategorien von radioaktiven Abfällen infrage kommt. In jedem Fall muss
Sorgfalt vor Schnelligkeit gehen. Für die Fässer in Leese und anderswo muss
notfalls ein neues, sichereres Zwischenlager gebaut werden.
23 Aug 2021
## LINKS
[1] /Widerstand-gegen-Endlager-Schacht-Konrad/!5791295
## AUTOREN
Reimar Paul
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