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# taz.de -- Krisenkonzern Deutsche Bahn: Bündnis warnt vor Aufspaltung
> Die Krise der Deutschen Bahn ist hausgemacht und nicht coronabedingt,
> sagt das Netzwerk „Bahn für alle“. Es warnt vor der Zerschlagung des
> Konzerns.
Bild: Ein Grund für die Krise der Deutschen Bahn: das Festhalten an Großproje…
Berlin taz | Das Bündnis „Bahn für alle“ warnt vor einer Zerschlagung der
Deutschen Bahn in einen Schienennetzbetreiber und einen Fahrbetrieb, wie er
unter anderem von den Grünen gefordert wird. Sollten die Grünen nach den
Bundestagswahlen an der Regierung beteiligt sein, werden sie
voraussichtlich das Bundesverkehrsministerium beanspruchen, um ihre Pläne
für eine Bahnreform voranzutreiben. Die Grünen setzen auf die Aufspaltung
des Staatskonzerns, um so mehr Wettbewerb auf der Schiene zu erreichen.
Die Deutsche Bahn ist in [1][einer tiefen finanziellen Krise]. Das Bündnis
geht davon aus, dass sich die Probleme im Herbst zuspitzen werden und die
Deutsche Bahn Gegenstand von Koalitionsverhandlungen wird. „Wir möchten
vor schlechten Entscheidungen warnen“, sagte Winfried Wolf, Mitautor des
[2][Alternativen Bahnberichts,] den das Bündnis „Bahn für alle“ am Mittwo…
zum 12. Mal veröffentlicht hat. Das Bündnis besteht aus 20 Organisationen
wie Attac, Robin Wood, IG Metall und Verdi. Wolf ist der Überzeugung, dass
die Deutsche Bahn nicht erst [3][durch Corona in Schwierigkeiten] geraten
ist, sondern in einer langfristigen Krise steckt. „Die Krise ist
hausgemacht“, sagte Wolf. Hauptgründe dafür seien die Vernachlässigung der
Infrastruktur, die ausufernde Bahnbürokratie, falsche Auslandsinvestitionen
und das Festhalten an unsinnigen Großprojekten wie Stuttgart 21.
„Die Probleme der Deutschen Bahn können aus unserer Sicht nicht mit mehr
Wettbewerb gelöst werden“, sagte „Bahn für alle“-Sprecher Bernhard Knie…
Mehr Wettbewerb auf der Schiene führt seiner Auffassung nach zu einer
„Rosinenpickerei“, wie sie heute schon beim Bahnkonkurrenten Flixtrain zu
beobachten ist. Das Unternehmen fahre auf Strecken, auf denen die Züge
schnell ausgelastet sind. „Aber auf den anderen Strecken würde niemand mehr
fahren“, fürchtet er.
Im Nahverkehr – dort sind bereits viele Konkurrenten der Deutschen Bahn
unterwegs – führe der Wettbewerb bereits zu Problemen, etwa beim
Baustellenmanagement. Strecken zu sperren sei für den Besitzer der
Infrastruktur am billigsten, für den Bahnbetreiber aber teuer und für
Fahrgäste schlecht, weil sie dann nicht fahren können.
24 Mar 2021
## LINKS
[1] /Die-Krise-der-Deutschen-Bahn/!5699785
[2] https://bahn-fuer-alle.de/wp-content/uploads/2021/03/Alternativer-Geschaeft…
[3] /Deutsche-Bahn-in-der-Coronakrise/!5685222
## AUTOREN
Anja Krüger
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