| # taz.de -- Machtkampf bei den US-Republikanern: Trump im Angriffsmodus | |
| > Der ehemalige US-Präsident legt dem Anführer der Republikaner im Senat | |
| > die Absetzung nahe. Mitch McConnell lasse sich von den Demokraten | |
| > vorführen. | |
| Bild: Wenn es nach ihm ginge, müsste Mitch McConnell gehen: Ex-US-Präsident D… | |
| Washington afp | Bei den US-Republikanern ist [1][ein offener Machtkampf] | |
| ausgebrochen: Ex-Präsident Donald Trump attackierte am Dienstag mit | |
| scharfen Worten den mächtigen Anführer seiner Partei im Senat, Mitch | |
| McConnell, und legte dessen Absetzung nahe. „Die Republikanische Partei | |
| kann mit politischen ‚Anführern‘ wie Senator Mitch McConnell an ihrer | |
| Spitze nie wieder respektiert oder stark sein“, erklärte Trump. „Wenn die | |
| republikanischen Senatoren zu ihm halten, werden sie nie wieder gewinnen.“ | |
| In einer Erklärung fuhr Trump eine Reihe persönlicher Attacken gegen den | |
| Minderheitsführer der Republikaner im Senat. McConnell sei „einer der | |
| unbeliebtesten Politiker der USA“, ein „düsterer, missmutiger“ Politiker | |
| „der nicht lächelt“. Dem 78-Jährigen fehle es an „politischem Verständ… | |
| Weisheit, Begabung und Persönlichkeit“, erklärte der Ex-Präsident. | |
| Der frühere Senats-Mehrheitsführer lasse sich außerdem von den Demokraten | |
| vorführen und schwäche die Republikaner: „Er zerstört die republikanische | |
| Seite im Senat und schadet damit ernsthaft unserem Land.“ Trump machte | |
| McConnell für den Verlust der Senatsmehrheit bei den letzten Wahlen | |
| verantwortlich und äußerte sein Bedauern, ihm im Vorfeld der Wahlen seine | |
| politische Unterstützung ausgesprochen zu haben. „Ohne meine Unterstützung | |
| hätte McConnell verloren, und zwar übel.“ | |
| McConnell – bis zum Januar Senats-Mehrheitsführer – war lange Zeit ein | |
| wichtiger Verbündeter Trumps im Kongress. Nach der Kapitol-Erstürmung vom | |
| 6. Januar distanzierte der mächtige Strippenzieher sich aber klar von Trump | |
| und machte den damaligen Präsidenten für die Gewalt mitverantwortlich. | |
| ## „Praktisch und moralisch verantwortlich“ | |
| Im [2][Impeachment-Prozess gegen Trump] im Senat stimmte McConnell zwar am | |
| Samstag mit einer Mehrheit der Republikaner für einen Freispruch für den | |
| Ex-Präsidenten. Anschließend sagte er aber, Trump sei ohne jeden Zweifel | |
| „praktisch und moralisch verantwortlich“ für die Kapitol-Erstürmung. Trum… | |
| Verhalten am 6. Januar sei eine „schändliche Verletzung seiner Pflichten“ | |
| gewesen. McConnell verwies zugleich auf die Möglichkeit straf- und | |
| zivilrechtlicher Verfahren gegen Trump. | |
| Der Machtkampf zwischen Trump und McConnell verdeutlicht den tiefen Riss, | |
| der durch die Republikanische Partei geht. Viele Politiker des moderaten | |
| Lagers wollen mit dem Rechtspopulisten brechen. In weiten Teilen der Partei | |
| und bei der Basis ist der 74-Jährige aber nach wie vor sehr populär. Das | |
| führt zu heftigen Konflikten zwischen dem moderaten und dem rechten | |
| Parteiflügel. | |
| In seiner Erklärung vom Dienstag drohte Trump, er werde gegebenenfalls bei | |
| Republikaner-Vorwahlen Herausforderer seiner parteiinternen Kritiker | |
| unterstützen. Mit diesem Druckmittel versucht Trump, die Kontrolle über die | |
| Partei zu bewahren – und jene Politiker zu bestrafen, denen er mangelnde | |
| Loyalität vorwirft. Im Impeachment-Prozess hatten nur sieben der 50 | |
| republikanischen Senatoren gegen Trump gestimmt. | |
| Trump hatte die Präsidentschaftswahl vom 3. November klar gegen den | |
| Demokraten Joe Biden verloren. Er stemmte sich aber wochenlang mit | |
| grundlosen Betrugsvorwürfen gegen seine Abwahl und stürzte das Land damit | |
| in einer tiefe politische Krise. Seine Amtszeit endete am 20. Januar, als | |
| Biden vereidigt wurde. | |
| Inzwischen lebt Trump in seinem Luxusanwesen Mar-a-Lago in Palm Beach im | |
| Bundesstaat Florida. Er hat in der Vergangenheit mit einer erneuten | |
| Präsidentschaftskandidatur im Jahr 2024 geliebäugelt. | |
| 17 Feb 2021 | |
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