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# taz.de -- Stichwahlen für US-Senat in Georgia: Zitterpartie in Georgia
> Bei der Stichwahl für zwei US-Senatsposten in Georgia können die
> Demokraten bereits einen Sitz für sich verbuchen. Das zweite Rennen ist
> denkbar knapp.
Bild: Wird Georgias erster Schwarzer Senator in Washington: Demokrat Raphael Wa…
Atlanta/Washington dpa | Die Demokraten des künftigen US-Präsidenten Joe
Biden haben bei entscheidenden [1][Stichwahlen über die
Mehrheitsverhältnisse im US-Senat] einen Etappensieg erzielt. Bei einer von
zwei Stichwahlen im Bundesstaat [2][Georgia] für den Senat setzte sich der
Kandidat Raphael Warnock gegen die republikanische Amtsinhaberin Kelly
Loeffler durch, wie am Mittwochmorgen (Ortszeit) aus Prognosen von
Fernsehsendern und der Nachrichtenagentur AP hervorging. Warnock wird damit
der erste Schwarze Senator aus Georgia in der US-Geschichte.
Sollten die Demokraten auch die zweite Stichwahl gewinnen, hätten sie de
facto die Mehrheit im Senat. Sie dominieren bereits das Abgeordnetenhaus,
die andere Kongresskammer.
Bei der zweiten Stichwahl liegt der Kandidat der Demokraten ebenfalls
leicht vorn. Nach Auszählung von 98 Prozent der Stimmen entfallen dem
Datenanbieter Edison Research zufolge 50,2 Prozent auf Jon Ossof. Damit
liegt er 16.370 Stimmen vor dem Republikaner David Perdue, der auf 49,8
Prozent kommt. Erwartet wurde, dass der Vorsprung zunimmt, weil die
verbleibenden Stimmen eher aus demokratisch geprägten Bezirken kommen.
Das Ergebnis dieser Stichwahl könnte sich allerdings verzögern: In Georgia
hat der unterlegene Kandidat das Recht, eine Neuauszählung einzufordern,
wenn sich der Abstand der Stimmenzahl zum Sieger auf 0,5 Prozent oder
weniger beläuft. Perdues Wahlkampfteam teilte mit, für ein faires Ergebnis
würden „Zeit und Transparenz“ benötigt. Man werde alle rechtlichen Schrit…
unternehmen, um sicherzustellen, dass alle Stimmen ordnungsgemäß gezählt
worden seien. Der abgewählte US-Präsident Donald Trump hatte für Perdue und
Loeffler geworben.
## Es geht um die Kontrolle des Senats
Warnock bedankte sich bereits kurz vor den Siegesmeldungen der US-Medien
bei den Wählern. „Ich fühle mich geehrt durch das Vertrauen, das Sie in
mich gesetzt haben. Und ich verspreche Ihnen heute Abend: Ich werde in den
Senat gehen, um für ganz Georgia zu arbeiten. Egal, für wen Sie bei dieser
Wahl, in diesem Moment der amerikanischen Geschichte Ihre Stimme abgegeben
haben.“
Vom Ausgang der beiden Stichwahlen hängt ab, ob die Demokraten doch noch
die Kontrolle über den Senat erringen können. Den Republikanern des
abgewählten Präsidenten Donald Trump reicht ein weiterer Sitz, um die
Mehrheit in der Parlamentskammer knapp zu behalten. Die Demokraten müssen
beide Sitze erobern, um de facto die Kontrolle zu erlangen. Dann käme es in
der Kammer zu einem Patt, das die künftige US-Vizepräsidentin Kamala Harris
– die zugleich Präsidentin des Senats sein wird – mit ihrer Stimme auflös…
könnte.
Der Senat bestätigt unter anderem Kandidaten des Präsidenten für hohe
Regierungsposten oder das Oberste Gericht und kann Gesetzesvorhaben
blockieren. Der künftige Präsident Biden könnte seine Ziele erheblich
leichter verwirklichen, wenn die Demokraten nicht nur im
Repräsentantenhaus, sondern auch im Senat eine Mehrheit hätten. Biden soll
am 20. Januar vereidigt werden.
6 Jan 2021
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