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# taz.de -- Flüchtlingslager im griechischen Samos: Apokalypse in Europa
> Ghulam Mustafa lebt neben Müll in einem Zelt zwischen Ratten. Das Essen
> ist ungenießbar, Sanitäranlagen sind unzureichend. Hier leben 4.300
> Menschen.
Wenn Ghulam Mustafa aus seinem Zelt zur Moschee will, muss er über eine
Schlucht aus Müll klettern. Der Afghane öffnet die Holztür seiner penibel
aufgeräumten Behausung aus Plastikplanen mit der blauen Aufschrift des
UN-Flüchtlingshilfswerks (UNHCR). Er geht ein paar Meter einen schmalen
Pfad entlang eines Maschendrahtzauns, biegt links ab, tastet sich in seinen
grauen Sneakers einige Schritte auf Stein und Fels hinunter und steht schon
fast im Abfall. Mustafa zeigt entschuldigend auf die Haufen von
Plastikflaschen, Mülltüten und etlichen Essensverpackungen: „Da müssen wir
leider rüber“, sagt er.
In der Mitte der Abfallhalde prangt eine alte Matratze, sie dient als
Tritthilfe: „Das ist so was wie eine Brücke.“ Manchmal sieht es so aus, als
bewegte sich der Abfall selbst – aber es sind nur die wohlbeleibten Ratten,
die durch den Schmutz, ins Gebüsch oder zwischen den Beinen der
Passant*innen hindurchhuschen. „Es gibt mehr Ratten hier als Menschen“,
sagt ein Mann seufzend im Vorbeigehen.
Hier, das ist der Ort, den seine Bewohner nur „den Wald“ nennen. „Wo wohn…
du?“ – „Im Wald.“ Manchmal bezeichnen sie ihn auch Dschungel. Was sie d…
meinen, ist der ungeplante und unbefestigte Teil des Flüchtlingslagers auf
der griechischen Insel Samos – außerhalb jeglicher fester Strukturen zelten
die Menschen hier wild, es mangelt an so gut wie jeder Grundversorgung.
Das [1][Camp Moria] auf der Insel Lesbos war lange Zeit das Symbol
schlechthin für das Elend der Flüchtlinge auf den Ägäisinseln. Im September
brannte es ab. Doch hemmungslos überfüllt sind eben auch die Camps anderer
Inseln: Das sogenannte Reception and Identification Center auf Samos etwa
ist für 650 Menschen gebaut. Tatsächlich leben auf der Insel aber insgesamt
4.800 Geflüchtete. Zieht man die etwa 500 Menschen ab, die in Unterkünften
außerhalb des Lagers wohnen, bleiben immer noch etwa 4.300 Menschen. Also
mehr als sechseinhalbmal so viele, wie eigentlich Platz vorhanden ist. Sie
leben wie Mustafa in Zelten oder Hütten, zusammengebastelt aus dem, was zu
finden war. „Als ich hier ankam, war ich glücklich“, sagt der junge Kabuler
Lastwagenfahrer. „Dann habe ich die Lebensbedingungen hier gesehen.“
Und nun auch noch Corona. Seit im Lager im September die ersten Fälle
bestätigt wurden, gibt es Ausgangsbeschränkungen. Die griechischen Behörden
geben keine Zahl heraus, wie viele bestätigte Fälle es im Flüchtlingslager
gibt. Nach Angaben der Nichtregierungsorganisation Samos Volunteers handele
es sich um mindestens 90 Fällen auf der Insel, die meisten seien mit dem
Lager verknüpft. Eine andere Quelle spricht von knapp 100 Fällen im Lager.
Das Camp ist im Lockdown – bisher ist es ein weicher: Vor dem Haupteingang
kontrollieren Polizist*innen, wer das Lager betritt und verlässt. Kommt
eine Person wieder herein, darf eine andere heraus. Laut [2][Samos
Volunteers] gibt es seit diesem Montag zudem eine Höchstzahl von 150
Menschen, die zu jeder Zeit außerhalb des Camps sein dürfen.
„Die Lebensbedingungen … Sie können es ja sehen, es ist entsetzlich“, sa…
Jonathan Vigneron, Projektkoordinator für [3][Ärzte ohne Grenzen] auf
Samos. „Ich habe in meinem Leben schon eine Menge Lager gesehen, aber hier,
es ist unglaublich. In Europa, wissen Sie?“ Das helle Büro des Franzosen
liegt direkt am Hafen. Rechts von seinem Schreibtisch hängt eine
Luftbildaufnahme des Lagers, gelegen an einem Berghang der Ortschaft Vathy,
die direkt an Samos-Stadt grenzt. In der Mitte des Camps ist die
ursprüngliche Infrastruktur zu erkennen: Mit Containern, drumherum wuchert
das wilde Lager. Die geradlinige Ordnung wird chaotisch und fasert zwischen
den Bäumen aus.
„Die meisten Menschen leben in provisorischen Unterschlüpfen, ohne sanitäre
Anlagen oder auch Zugang zu Wasser durch die Behörden“, erklärt Vigneron.
„Sie leben inmitten von Müll, es gibt ein unglaubliches Problem mit
Schädlingsarten, mit Ratten, Skorpionen, Schlangen und so weiter. Wir haben
sogar schon Babys gesehen, die mit Rattenbissen in unsere Klinik kamen.“
Beide Fenster in Vignerons Büro stehen offen, in den ersten Oktobertagen
sind die Tage noch heiß. Es ist das perfekte Urlaubswetter. Wegen der
Sonne, der Ruhe und der Natur kommen viele Deutsche nach Samos, Condor etwa
fliegt auf die bergige Insel, die bei Wanderer*innen beliebt ist. Am
ersten Sonntag des Monats ist der Glicorisa-Strand noch recht gut besucht.
Vom oberen Teil der Bucht ist das türkische Festland zu sehen, unten
schwappt das türkisfarbene Wasser sachte an den Kieselstrand. Träge räkeln
sich Urlauber*innen und Einheimische auf Strandliegen und lassen sich
Club Sandwiches und geeisten Kaffee, kaltes Bier und Wasser unter den
Sonnenschirm servieren.
Am darauffolgenden Montag steigt das Thermometer auf über 30 Grad. Im
Norden von Samos-Stadt sitzt Sanaa Yahya im Schatten. Das Meer ist hier
genauso schön wie am Touristenbadeplatz Glicorisa, aber die Kulisse weniger
idyllisch: Ein riesiges, halb verfallenes Gebäude überthront die Bucht, die
51-Jährige sitzt mit ihrer Schwester, ihrem Sohn und dem Pärchen aus dem
Nachbarzelt im Camp im Schatten der Ruine. Etwas mehr als eine halbe Stunde
Fußmarsch benötigen die fünf, bevor sie hier kleine Teppiche zum Sitzen
ausbreiten können. Zuvor hätten sie eine Stunde angestanden, um überhaupt
aus dem Lager herauszudürfen, so erzählen sie.
In der syrischen Stadt [4][Qamishli] hat Yahya früher als Köchin
gearbeitet. Besonders gut seien ihre Kibbeh, eine Art Klöße aus Bulgur und
Fleisch, und ihre Samoussa-Teigtaschen, sagt ihr Sohn. Im Camp bekommen die
Menschen zweimal am Tag eine Essensration, für die sie teils länger als
eine Stunde anstehen müssen. Yahyas Schwester zeigt die weißen Marken vor,
gegen die sie Plastikschalen mit Frühstück, Mittag- und Abendessen
bekommen. „Das Essen ist sooo schlecht hier“, sagt Yahyas Nachbar und
schüttelt angeekelt den Kopf. Wen man auch fragt: Die Verpflegung wird
durchgehend als widerlich beschrieben. Oft sei die Haltbarkeit der Gerichte
schon abgelaufen. Viele Bewohner können Handyfotos von schon zum Zeitpunkt
der Austeilung vergammelter Waren vorzeigen, etwa von Brot, deren Scheiben
von pelzig-weißlich-blauem Schimmel bedeckt sind. Zudem, so die Klage,
würde zu wenig ausgeteilt, besonders das Obst zum Frühstück sei oft schon
alle, bevor die Ausgabe der Lebensmittel beendet ist. „Heute Morgen gab es
auch einen Apfel“, sagt Sanaa Yahya, „einen für zwei Personen.“
Verantwortlich für die Lebensmittelversorgung ist die griechische Armee,
sie hat den Job an ein Subunternehmen ausgelagert. Die Beschwerden über das
Essen sind der UN-Flüchtlingsagentur bekannt – seit Langem klagten die
Menschen darüber, sagt Pipina Katsari, die das örtliche UNHCR-Büro leitet.
Nach Angaben der Lagerleitung und der Armee gebe es regelmäßige,
strichprobenartige Qualitätstests. „Nichtsdestotrotz, wenn dort in der Tat
für den Verzehr gefährliche Lebensmittelvorräte verteilt werden sollten,
würden wir das sofort den Behörden melden und diese auch unverzüglich
handeln sehen wollen“, sagt sie – und es klingt maximal machtlos.
## Kochen mit Holz und trockenen Ästen
Also kaufen die Bewohner*innen sich außerhalb des Camps Lebensmittel
von der EU-finanzierten Bargeldhilfe des UN-Flüchtlingshilfswerks. 75 Euro
bekommen alleinlebende Geflüchtete im Monat, für eine Familie von zwei bis
drei Personen sind es 160, für vier oder fünf Menschen 210, ab sechs oder
mehr Menschen 245 Euro. Zum Kochen benutzen die Menschen Campingkocher, wie
ihn Sanaa Yahyas Familie gerade am Strand nutzt, um sich Kaffee mit
Kardamom zuzubereiten. „Manchmal benutzen ich auch so was“, sagt ihr
Nachbar und zeigt auf das Holz des ausgedorrten Baums hinter ihm. Viele
haben sich Feuerstellen in und an ihren Behausungen eingerichtet, sie
suchen sich Holz oder trockene Äste als Brennmaterial.
Das ist gefährlich, denn am Berghang des Camps ist es im Sommer
knochentrocken. Auch an diesem Dienstag knallt die Sonne noch auf die
Dächer, etwas Regen und die ersten kühlen Nächte setzen erst an den
Folgetagen ein. Jetzt sind die Zelte aufgeheizt, die Hitze ist drückend. In
einem von ihnen, am äußersten Rand des Camps, fächeln Hussain Ali Ahmadi
und seine Frau ihrer fünf Monate alten Tochter Luft zu. Das Mädchen liegt
auf einem Teppich am Zeltboden. Sie bedecken den kleinen Körper mit einem
Moskitonetz, damit es ungestört in den Mittagsschlaf findet – doch ohne
Erfolg, es ist zu heiß, sie schlummert nur für wenige Minuten ein. Kinder
machen ein Drittel der Campbewohner*innen aus.
Seit elf Monaten leben Hussain Ali Ahmadi und seine Familie hier im „Wald“
um das Flüchtlingslager. Sie sind dem Wetter hilflos ausgeliefert. „Im
Sommer ist es unerträglich“, übersetzt ein Nachbar die Worte des jungen
Vaters aus Afghanistan. „Und im Winter kommt der Regen in das Zelt.“ Vor
allem von November bis März regnet es häufig auf Samos. Dann wird der
Untergrund aus Stein, Geröll und Erde noch rutschiger und unsicherer.
Hussain Ali Ahmadi hat seine kleine Tochter auf den Arm genommen und steht
nun unter einem kleinen Sonnenschutz vor seinem Zelt, um ihn sammelt sich
eine Traube von Nachbar*innen und Bekannten. Ein leichter
Lagerfeuergeruch beißt in der Nase. Ihren Namen wollen die wenigsten der
Geflüchteten nennen – sie misstrauen der Regierung eines Landes, das sie in
diesen Umständen leben lässt. „Griechenlands Regierung ist so was wie eine
Diktatur“, meint der Übersetzer, der nur Niko genannt werden will. Die
Nachbarn berichten, wie viele Monate sie schon ausharren würden, wie ewig
die Warterei dauere, bis zu ihrer Anhörung, dass sie einfach nur
wegwollten, endlich ein neues Leben aufbauen. In Griechenland wolle sie
nicht bleiben, sagt die Frau aus dem Zelt schräg gegenüber. „Hier gibt es
keine Hoffnung für uns, keine Zukunft, keine Integration“, sagt sie. „Die
griechischen Menschen hassen uns.“
## Proteste der Einwohner auf den Inseln
Im Februar kam es auf den Inseln Samos, Lesbos und Chios zu einem
[5][Generalstreik] gegen Pläne zur Einrichtung neuer geschlossener Lager
für die Geflüchteten. Regional- und Kommunalbehörden und viele Geschäfte
blieben geschlossen. „Ich habe das Thema so satt, weil die Leute so viel
darüber streiten“, sagt einer der Wirte am Pythagoras-Platz am Hafen von
Samos-Stadt, in dessen Mitte die Statue eines Löwen prangt. Sie soll an die
Tapferkeit der Bewohner*innen von Samos gegen Unterdrückung erinnern. „Das
war mal eine geeinte Insel – im Sommer haben wir gearbeitet, im Winter
haben wir uns ausgeruht. Jetzt ist die Situation schwierig“, sagt der Wirt.
Der Mann zeigt auf den sonnenbeschienenen Platz, seine Polstersessel und
die vielen um den Platz gruppierten Cafés – einige sind an diesem Abend
noch menschenleer. „Es ist nicht gut für den Tourismus“, höre er häufig …
Ort. Er selbst kenne eine Reisegruppe, die jetzt nur noch in die anderen
Orte der Insel fahre – in Samos-Stadt und Vathy, so habe man denen erzählt,
müsse man nun immer aufpassen, dass der Mietwagen wirklich abgeschlossen
ist. Das sei nicht seine Meinung, sondern nur, was er so höre, gibt der
Wirt an. Aber abends hole er jetzt auch immer die Polster seiner Sessel
herein. Es seien einfach zu schnell zu viele Menschen gekommen, sagt er.
Zwischenzeitlich beherbergte der Ort sogar knapp 8.000 Flüchtlinge, mehr
als die Stadt Einwohner*innen hat.
Mehreren tausend Menschen soll auch das neue Flüchtlingslager Platz bieten,
das nach dem Willen der griechischen Regierung Ende des Jahres das
bisherige Camp ersetzen soll. „Wir sprechen über ein Camp, dass komplett
eingezäunt ist, mit einem Metallzaun mit digitaler Überwachungskamera, 300
Sicherheitskräften“, sagt Ärzte-ohne-Grenzen-Projektleiter Vigneron.
## Fast wie ein Gefängnis: das neue Camp
Etwa fünf Kilometer von Samos-Stadt entfernt stehen auf dem großen Gelände
des geplanten Camps im bergigen Niemandsland schon etliche grau-weiße
Container bereit. Es ist unmöglich, nicht an ein Gefängnis zu denken: Etwa
zwei Meter hoch sind die Zäune um das triste Gelände, oben umkräuselt sie
Stacheldraht – auch den Spielplatz, auf dem schon eine Rutsche, vier
Schaukeln und drei Wippen warten. Bisher wohnt hier noch niemand, Stille
liegt über der Landschaft, eine Lüftung surrt laut. Drumherum nur Felder,
Bäume, Geröll und Hügel. Zu diesem Gelände fährt kein Bus, und zu Fuß
wandert man entlang der Landstraße etwa eine Stunde lang, um in das Dorf
Mytilini zu gelangen. In die andere Richtung bräuchte man etwa anderthalb
Stunden bis zur Stadt Samos. „Der Punkt ist ganz klar, die Leute
abzutrennen – das heißt, sie von jeglichem Kontakt mit den Einheimischen zu
isolieren“, sagt Vigneron.
Ob es dort schneller gelingen würde, die Asylanträge zu bearbeiten, wie es
auch die neuen Vorschläge der EU-Kommission für Migration vorsehen?
Bisher jedenfalls warten die Menschen im Camp Monate darauf, dass etwas
geschieht – und wegen der Pandemie dauert es jetzt noch mal länger. So wie
bei Mustafa. Vor 19 Monaten ist er auf Samos angekommen, „am 20. März
2019“, erinnert er sich. „Meine große Anhörung hätte im Juni sein sollen,
doch sie haben das Interview verschoben.“ Eine ganze Weile sei er jeden Tag
zur Liste mit den Terminen gelaufen, die die Asylbehörde aushänge. Dreimal
habe er eine E-Mail geschrieben, dreimal keine Antwort bekommen. Erst am
Dienstag dieser Woche kommt die Nachricht: An diesem Freitag darf Mustafa
zum Interview.
Der 31-Jährige sagt, zuletzt sei es ihm immer schwerer gefallen, sich die
Zeit zu vertreiben. „Der Lockdown ist wirklich langweilig“, meint Mustafa.
Die Hilfsorganisationen mussten viele ihrer Angebote schließen. Vorher
musste er nur die Straße vom Flüchtlingslager herunterlaufen, um ins Alpha
Centre der Samos Volunteers zu gelangen, wo er Englisch- und
Griechischunterricht nahm und ehrenamtlich die Bibliothek koordinierte, den
Besucher*innen half und Tee kochte. Doch das geht in Pandemiezeiten nicht:
Das Begegnungszentrum hat geschlossen.
## Im Sportcenter des Lagers: Autoräder als Gewichte
Und jetzt? Mustafa spielt jeden Tag am Rande des Lagers Volleyball. Oder er
geht ins „Gym“. Hoch oben im Lager mit weiter Aussicht haben sich die
Bewohner*innen eine Art Fitnessstudio eingerichtet, mit Geräten aus
Gerümpel. Als Gewichte dienen etwa sandbefüllte Flaschen. Ein Mann in
hellblauem Hemd stemmt dort gerade liegend eine Langhantel über seine
Brust, die Seiten beschweren rostige Autoräder.
Trotz allem haben die Bewohner*innen es geschafft, sich eine Art
Infrastruktur aufzubauen: Mit Bäckern, die Fladenbrote verkaufen, mit einem
Friseur, bei dem sich Mustafa die Seiten kurz, das Deckhaar etwas länger
schneiden lässt, mit einer Art Markt. Es gibt Kirchen, aus der
kongolesischen dröhnt heute lauter Männergesang. Es gibt die Moschee, in
die Mustafa jeden Tag zum Beten geht. Gleichzeitig fehlt es an allem, sind
hier selbst einfachste Alltagsverrichtungen wie Duschen oder der
Toilettengang kompliziert und erfordern lange Wartezeiten, weil nicht genug
Sanitäranlagen für die Menschen vorhanden sind. „Alles ist hier schwierig�…
sagt Mustafa.
Auch im Lager von Samos hat es in den letzten Jahren mehrfach gebrannt,
zuletzt kurz nach dem Feuer auf Lesbos. „Würde ein strikter Lockdown
eingesetzt, würde es die Spannungen ins Extrem steigern“, fürchtet Jonathan
Vigneron von Ärzte ohne Grenzen. „Es gibt hier alle Voraussetzungen, um ein
zweites Moria zu bekommen.“
15 Oct 2020
## LINKS
[1] /Fluechtlingslager-auf-Lesbos-ausgebrannt/!5708028/
[2] https://samosvolunteers.org/
[3] https://www.aerzte-ohne-grenzen.de/retten-sie-mit-ihrer-spende-leben?pc=A_A…
[4] /!532132/
[5] /Generalstreik-auf-griechischen-Inseln/!5655982/
## AUTOREN
Eva Oer
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