| # taz.de -- Rechtsruck und Familie: „Mama, es reicht!“ | |
| > Seine Mutter schickt ihm rassistische Whatsapp-Nachrichten, seit Jahren | |
| > hetzt sie gegen Einwanderer. Wie soll Tom Vesterhold damit umgehen? | |
| Bild: Was tun, wenn Eltern einem rechte Fake News schicken? | |
| Ein Montag, viele Wochen bevor das Coronavirus das Land lahmlegt. Noch ist | |
| es ein guter Tag. Tom Vesterhold sitzt an seinem Schreibtisch in der | |
| taz-Redaktion, durch die Scheiben scheint die Sonne. Vesterhold, der in | |
| Wirklichkeit anders heißt, hat ein schönes Wochenende mit seiner Frau und | |
| den beiden Kindern verbracht, jetzt redigiert er einen Text, an dem es | |
| nicht viel zu tun gibt. Dann macht es „ping“, das Handy zeigt eine neue | |
| WhatsApp-Nachricht an. Von „Mama“, ist auf dem Gerät zu lesen. Vesterhold | |
| zuckt zusammen. | |
| Es ist ein Video des Bloggers Peter Weber. „Mir langen die deutschen | |
| Straftäter, ich brauche da nicht noch jemand, der bei uns Schutz sucht, und | |
| wir müssen vor denen Schutz suchen“, sagt der graumelierte Bauunternehmer | |
| aus der Nähe von Nürnberg. Er hält einen angeblichen Leistungsbescheid in | |
| die Kamera: eine Flüchtlingsfamilie mit sieben Kindern, „die noch nie in | |
| das System eingezahlt hat“. Sie bekomme monatlich 3.916,83 Euro netto, sagt | |
| Weber und grient. Dazu kämen noch Krankenversicherung und Miete. | |
| „Wie soll ich das meinen Mitarbeitern vermitteln?“, fragt Weber. Die würden | |
| trotz harter Arbeit viel weniger bekommen. Er halte „diese Toleranz für | |
| krankhaft“. Und: „Wenn mich dann jemand als Rassist oder ausländerfeindlich | |
| bezeichnet, dann muss ich sagen: Damit kann ich gut leben.“ Tom Vesterholds | |
| Mutter hat nur den Link zu dem Film geschickt, ohne Kommentar. | |
| Schon wieder, denkt ihr Sohn. Der Vorwurf, die deutschen Behörden zahlten | |
| Flüchtlingen mehr als Hartz-IV-Empfängern, ist uralt und voller Fehler, | |
| wenn nicht faustdicker Lügen. Vesterhold schaut sich die Facebook-Seite des | |
| Bauunternehmers an: 110.000 Follower haben den Post gesehen. Wie kann es | |
| sein, dass nun auch er seine Zeit mit dieser Hetze verbringen muss, fragt | |
| sich Tom Vesterhold. Dass seine Mutter – und so viele andere – das alles | |
| nicht nur glauben, sondern auch noch weiterverbreiten? | |
| Er ruft eine Kollegin an, die hauptsächlich über Rechtspopulismus schreibt: | |
| Was macht man mit solchen Posts? Wie reagiert man darauf, wenn man sie von | |
| der eigenen Mutter bekommt? Wie ändert man das? | |
| Gemeinsam entscheiden sie sich für ein Experiment. Vesterhold sucht sich | |
| Hilfe in der Auseinandersetzung mit seiner Mutter, die Kollegin begleitet | |
| ihn dabei. So entsteht dieser Text, eine Mischung aus journalistischer | |
| Beobachtung und den Schilderungen und Gedanken Vesterholds. Weil diese sehr | |
| persönlich sind, bleibt sein echter Name anonym, genau wie der seiner | |
| Mutter. So soll die Familie geschützt werden. | |
| Es ist ja nicht das erste Mal, dass Margarete Vesterhold ihrem Sohn | |
| Nachrichten zukommen lässt, die direkt von der AfD stammen könnten. Seit | |
| mindestens drei Jahren geht das so. Mal ist es ein Post über libanesische | |
| Familienclans, mal ein Video über den angeblichen „Selbstmord Europas“ | |
| durch zu viele Einwanderer oder eine Meldung von einer „Gruppe der | |
| informierten Bürger“: „Ungarischer Geheimdienst: Tausende Migranten | |
| bereiten Bürgerkrieg in Deutschland vor.“ | |
| Dazwischen schickt Margarete Vesterhold ihrem Sohn, Fotos der Enkel oder | |
| Tierbilder, um sie den Kindern zu zeigen. Dann kommt wieder ein Fake-Zitat | |
| von Aydan Özoğuz (SPD), der ehemaligen Migrationsbeauftragten der | |
| Bundesregierung: „Dass Asylbewerber kriminell werden, das ist einzig und | |
| allein die Schuld der Deutschen, weil deren Spendenbereitschaft sehr zu | |
| wünschen übrig lässt.“ Oder ein angeblicher Spruch von Sieglinde Frieß, | |
| einer grünen Bundestagsabgeordneten: „Ich wollte, dass Frankreich bis zur | |
| Elbe reicht und Polen direkt an Frankreich grenzt.“ | |
| ## Gibt sie den Hass an die Enkel weiter? | |
| Ist doch alles Quatsch, Mama, könnte ich sagen. Fake News, Mama, | |
| rassistischer Quark. Es ist doch anders, als es diese Posts vermitteln | |
| wollen, alles gut gegangen bei dir – und auch in Deutschland. Jemand | |
| versucht, dich zu manipulieren. Du bist jetzt 72 Jahre alt – und es geht | |
| dir und uns verdammt gut, trotz angeblicher „Flüchtlingsschwemme“ oder | |
| „Asylantenhorden“. Diese Menschen fliehen vor Krieg und Verfolgung, Terror | |
| und bitterster Armut nach Europa, Mama. Viele haben ein Recht auf Asyl. All | |
| das könnte ich sagen. Will ich aber nicht mehr. | |
| „Das kannst du doch nicht einfach so durchgehen lassen“, sagt Vesterholds | |
| Frau, wenn so eine Nachricht kommt. „Du musst mit ihr reden! Das geht so | |
| nicht.“ Sie sorgt sich, dass Margarete Vesterhold zur AfD abdriftet. Und | |
| was, wenn sie den ganzen Hass und die Verachtung an die Enkelkinder | |
| weitergibt? | |
| Was weiß ich, was Aydan Özoğuz wirklich gesagt hat? Und was Sieglinde | |
| Frieß? Ich habe anderes zu tun, als diese absurden Pöbeleien zu widerlegen. | |
| Und ich habe Mama schon so oft gesagt, dass sie mich mit dem rechten Murks | |
| nicht behelligen soll. Wir haben uns schon so oft über Ausländer oder | |
| Flüchtlinge gezofft. Über ihr Menschenbild. Ihre sinnlose Angst vor dem | |
| Fremden. Knallharte Streite – und total sinnlose dazu. Die Frau ist | |
| unbelehrbar. Ich will das nicht schon wieder. Und ich habe auch Angst vor | |
| dem Krach. Das bringt doch nix. Die ändert sich eh nicht mehr. | |
| Widerspricht Vesterhold, ist der Streit da. Ohne dass seine Mutter einen | |
| Millimeter von ihrem Standpunkt abrückt. Am Ende bleibt nichts als | |
| Geschrei. Wenn er sich nicht zu den „Nazi-Parolen“ – so nennt es | |
| Vesterholds Frau – äußert, ist Ruhe. Deshalb hat er zuletzt immer weniger | |
| dazu gesagt. Die Parolen seiner Mutter ärgerten ihn dann zwar, verhallten | |
| aber im Nichts. | |
| Die Vesterholds sind mit diesem Konflikt nicht allein. Ein rassistischer | |
| Spruch von Opa beim Spaziergang, ein homophober Witz bei Mutters | |
| Geburtstag, das gehört in vielen Familien zum Alltag. Und dazu die Fragen | |
| mancher Angehörigen: Sag ich was oder gehe ich darüber hinweg? Ist das noch | |
| eine Meinung, die mir nicht gefällt, die ich aber aushalten muss? Oder muss | |
| ich jetzt widersprechen – und die Stimmung killen? | |
| In den vergangenen Jahren hat sich der gesellschaftliche Diskurs verändert. | |
| Oft schleichend, manchmal aber auch mit einem Paukenschlag. Einer davon war | |
| Thilo Sarrazins Bestseller „Deutschland schafft sich ab“, der vor zehn | |
| Jahren auf den Markt kam. Schnell wurde die muslimfeindliche Schrift zu | |
| einem der meistverkauften Sachbücher der bundesdeutschen Geschichte. Dinge, | |
| die hierzulande im öffentlichen Diskurs marginalisiert schienen, sind nach | |
| und nach wieder offen sagbar geworden. Und laut. [1][Rassistische, | |
| antisemitische Einlassungen, homophobe und sexistische Sprüche, | |
| menschenfeindliche Äußerungen.] | |
| Die AfD hat eifrig daran mitgewirkt – und spaltet die Gesellschaft weiter. | |
| Der Riss geht durch viele Familien. Das hat selbst Alexander Gauland, | |
| Fraktionschef der AfD im Bundestag, zu spüren bekommen. In einem Interview | |
| berichtete er vor einigen Monaten, ein Teil der Familie habe mit ihm | |
| gebrochen. „Fast die ganze Verwandtschaft meiner Frau lehnt die AfD | |
| vollständig ab. Das Haus wird nicht mehr betreten.“ | |
| Den klaren Bruch kann man im Fall von Gaulands Verwandtschaft für die | |
| richtige Konsequenz halten. Aber Margarete Vesterhold ist nicht Alexander | |
| Gauland. Sie ist noch nicht einmal in der AfD, auch wenn die Sprüche dazu | |
| passen würden. Und Tom Vesterhold will keinen Bruch mit seiner Mutter, | |
| schon wegen seiner Kinder nicht, denen er die Oma nicht nehmen will. | |
| Als Vesterhold nach Unterstützung sucht, stößt er auf den Verein | |
| „[2][Kleiner Fünf]“. Dessen Ziel: Menschen zu motivieren, gegen | |
| Rechtspopulismus aktiv zu werden, die Sprachlosigkeit zu überwinden. Das | |
| Konzept von „Kleiner Fünf“, gerade für den privaten Bereich, heißt | |
| „radikale Höflichkeit“. Es ist der Versuch, mit Familie und FreundInnen im | |
| Austausch zu bleiben – auch über heikle Themen. Klar zu sprechen, aber so, | |
| dass man sich nachher noch in die Augen schauen kann. Könnte passen, denkt | |
| Vesterhold. | |
| Doch es braucht noch einige weitere rechtspopulistische Nachrichten seiner | |
| Mutter, bis er per Mail bei dem Verein um einen Termin bittet. | |
| Wenig später sitzt er in einer ehemaligen Fabriketage in Berlin-Kreuzberg, | |
| zweiter Hinterhof, erster Stock. Ein weiß getünchter, karger | |
| Besprechungsraum in einem Co-Working-Space. Hier hat sich „Kleiner Fünf“ | |
| eingemietet. Auf dem Tisch stehen Kaffee und Wasser. Gegenüber von | |
| Vesterhold haben zwei TeamerInnen des Vereins Platz genommen. | |
| „Wichtig ist: Es gibt nicht die eine Strategie“, sagt Philipp Steffan, | |
| Anfang 30, wuschelige Kurzhaarfrisur und Dreitagebart. „Wir wollen | |
| herausfinden, was dir wichtig ist. Wo sind deine Grenzen, die überschritten | |
| werden? Und dann überlegen wir gemeinsam, wie man vorgehen kann.“ | |
| „Kleiner Fünf“ ist ein spendenfinanzierter Verein, zu dem sich vor vier | |
| Jahren einige AktivistInnen, die meisten von ihnen in den Zwanzigern, | |
| zusammengetan haben, um gegen Rechtspopulismus vorzugehen. Sie waren | |
| geschockt darüber, wie AfD- oder Pegida-Parolen den gesellschaftlichen | |
| Diskurs zunehmend bestimmten – und fühlten sich machtlos. „Unsere Erfahrung | |
| war, dass wir mit unserer Sprache und unseren Handlungen nicht | |
| weiterkamen“, sagt Paulina Fröhlich, die neben Steffan sitzt. „Wir merkten: | |
| Wir brauchen eine Kommunikation, die nicht an der Oberfläche bleibt, die | |
| uns tiefer trägt. Sonst bleibt es bei Schlagabtauschen, die nichts ändern.“ | |
| Das ursprüngliche Ziel steckt im Namen des Vereins: Die AktivistInnen | |
| wollten die AfD bei der Bundestagswahl 2017 unter fünf Prozent halten – und | |
| damit aus dem Bundestag heraus. Das ist gescheitert. Doch „Kleiner Fünf“ | |
| entschied, weiterzumachen, unter anderem mit Workshops zur radikalen | |
| Höflichkeit. Hauptsächlich, so Fröhlich, stelle der Verein Tipps für | |
| Menschen bereit, deren GesprächspartnerInnen kein verfestigtes rechtes | |
| Weltbild haben. Sondern bei denen eine Chance auf Gemeinsamkeiten, Ruhe und | |
| Respekt besteht. | |
| Sie wollen verhindern, dass sich alle in ihre Blasen zurückziehen, ihre | |
| Ansichten nicht mehr in Frage stellen. Denn das führe zu immer radikaleren | |
| Meinungen, Gespräche mit Andersdenkenden würden immer schwieriger. Das | |
| schade nicht nur Familien und Freundeskreisen, sondern auch der Demokratie. | |
| So steht es in einem kleinen Buch mit dem Titel „Sag was!“, das der Verein | |
| herausgeben hat. Einzelberatung bietet das Team normalerweise nicht an, die | |
| Gespräche mit dem Journalisten Vesterhold sind eine Ausnahme – weil daraus | |
| dieser Text entstehen soll. | |
| „Wir haben uns schon immer viel gestritten, erbittert gestritten“, erzählt | |
| Vesterhold jetzt. „Über Geld, über meine Frauen, meine Jobs, über viel | |
| Fundamentales.“ Auch früher, als er noch ein Teenager war, ging es schon um | |
| „Ausländer“, die seine Mutter auch gern „Asylanten“, „Schwatte“ od… | |
| nennt. Es gab jahrelange Kontaktsperren zwischen Mutter und Sohn. Vieles | |
| änderte sich, als die Enkel kamen. Sie sind jetzt vier und sechs. Die | |
| Kinder, sagt Vesterhold, seien für ihn die Chance für einen Neuanfang mit | |
| seiner Mutter gewesen. | |
| Sie kümmert sich toll um sie, nimmt sie auch mal eine ganze Woche zu sich – | |
| und wir können freimachen. Das ist eine Hilfe, die ich ihr hoch anrechne, | |
| das hat viel dazu beigetragen, sie wieder mehr schätzen zu lernen. Wir | |
| hatten ja Jahrzehnte nur Dauerkrach. Soll ich das alles aufs Spiel setzen, | |
| damit sie mir keinen rechten Kram mehr schickt? Da schweige ich lieber. | |
| Das dachte ich lange. Mama sollte Oma sein. Mich in Ruhe lassen. Und gut. | |
| Bekehren kann ich sie sowieso nicht. Eine Mutter, die keine rechten Parolen | |
| schwingt, würde alles natürlich viel einfacher machen, unser Verhältnis | |
| noch mehr entspannen. Ich wage aber gar nicht, mir eine tolerante Mutter zu | |
| wünschen. Das ist, so viel ist nach all dem Geschrei klar, völlig | |
| ausgeschlossen. | |
| Die Mutter radikalisiert sich | |
| Mit dem [3][Flüchtlingssommer 2015] aber wurden die Konflikte zwischen | |
| Mutter und Sohn schlimmer. Schon wenn sie ihn bei einem Besuch mit dem Auto | |
| vom Bahnhof abholte, ging es los. Spätestens, wenn sie sich auf ihrer | |
| Terrasse zum Kuchen hinsetzten, krachte es. | |
| „Diese Araber wollten mich vom Bürgersteig auf die Straße drängen“, habe | |
| seine Mutter mal erzählt, sie sei voll mit Wut gewesen, erzählt Vesterhold | |
| bei „Kleiner Fünf“. „Die hatten so hässliche Gesichter und rochen fies.… | |
| „Aber Mama, vielleicht haben sie dich einfach nicht gesehen.“ – „Die wo… | |
| hier die Chefs werden, die passen einfach nicht hierhin.“ Das habe er so | |
| nicht stehenlassen können: „Wir gifteten uns an.“ Irgendwann wollte sie | |
| mitbekommen haben, dass in Sichtweite ihres Hauses im Fränkischen | |
| Flüchtlinge untergebracht werden sollten. „Ich geb mir die Kugel“, | |
| schimpfte sie. | |
| Margarete Vesterhold hat nach Volksschulabschluss und Hotelfachlehre in | |
| gutbürgerlichen Restaurants gekellnert, die sie gemeinsam mit Vesterholds | |
| Vater, einem Koch, betrieb. Dann machte sie den Realschulabschluss per | |
| Telekolleg nach. Und sattelte eine Ausbildung drauf: Die letzten drei | |
| Jahrzehnte bis zur Rente arbeitete sie als Steuerfachgehilfin. Heute | |
| besitzt sie zwei Häuser in einer kleinen Stadt in der Nähe einer | |
| fränkischen Großstadt. | |
| Es ist eine klassisch westdeutsche Aufstiegsstory der 70er, 80er, 90er. | |
| Wohlstand und Maloche, sie hat es geschafft. Ihre Mutter starb früh, die | |
| Stiefmutter war gar nicht nett zu ihr, die Trennung von meinem Vater Anfang | |
| der nuller Jahre hat Mama bis heute nicht richtig verwunden. Das waren die | |
| Tiefschläge. Aber sonst? Finanziell hat sie ausgesorgt. Mamas große | |
| Erzählung: „Ich hatte nichts. Deine Oma hat uns nur Plastikschüsseln zur | |
| Hochzeit geschenkt, darin habe ich dich gebadet.“ Und: „Ich wollte immer, | |
| dass du es mal besser hast als ich.“ | |
| Margarete Vesterhold hält heute den Staat, das ganze System, das ihr den | |
| Aufstieg ermöglicht hat, für marode, als stehe alles kurz vor dem Kollaps – | |
| und das bereits lange bevor das Coronavirus das Land tatsächlich lahmgelegt | |
| hat. Die Grünen, meint sie, dominierten alles, und die CDU „mit der Frau | |
| Merkel“, wie sie verächtlich sagt, eifere ihnen nach. | |
| Das Absurde: Die Mutter, die das alles mit aufgebaut hat, empfindet das | |
| System heute als morbid, der früher staatskritische Sohn ist mittlerweile | |
| auch mal einer Meinung mit der Regierung. Etwa beim Offenhalten der Grenzen | |
| 2015. | |
| „Das geht vielleicht noch für mich gut, aber nicht mehr für die Kinder“, | |
| sage seine Mutter, erzählt Tom Vesterhold in der Kreuzberger Fabriketage. | |
| Und: „Mit diesen Schwatten, die jetzt hier auf dem Rathausplatz rumlungern, | |
| kann das nicht lang gut gehen in Deutschland.“ | |
| „Woher kommt das?“, fragt Paulina Fröhlich. „Woher kommt bei deiner Mutt… | |
| diese Wut?“ | |
| Vesterhold stutzt kurz, er überlegt. „Sie hat das Gefühl, die nehmen ihr | |
| etwas weg. Und dass das ungerecht ist, weil sie so für ihr Geld schuften | |
| musste. Sie hat sich alles erarbeitet und die Migranten werden mit | |
| Sozialleistungen gepampert – das ist ihre Erzählung.“ | |
| Vielleicht, schlägt Fröhlich vor, sei es gut, sich zu überlegen, wann Tom | |
| Vesterholds eigenes Gerechtigkeitsgefühl mal so richtig in Frage stand. | |
| Vesterhold guckt sie fragend an. „Wir versuchen, in Gesprächen an das | |
| Kerngefühl heranzukommen“, erklärt Fröhlich. „Solange wir bei einem | |
| politischen Thema wie Sozialleistungen bleiben, hauen wir uns Argumente um | |
| die Ohren, docken aber nicht wirklich aneinander an. Wir hören einander | |
| nicht richtig zu, lassen uns nicht ein. Woher kommt das?, könnte auch ein | |
| Ausgangspunkt für ein Gespräch mit deiner Mutter sein. Aber die Frage darf | |
| nicht vorwurfsvoll sein.“ | |
| Vesterhold ist skeptisch. Da sei man, sagt er, doch schnell bei | |
| Küchenpsychologie. „Dann landen wir gleich dabei, dass schon der Vater | |
| ihren Bruder bevorzugt hat. Das ist ihr Grundgefühl. Sie ist immer | |
| benachteiligt worden.“ | |
| „Dann fangen wir noch mal anders an“, sagt Steffan. „Was willst du mit dem | |
| Gespräch erreichen? Willst du, dass sie dich hört? Willst du, dass sie | |
| einverstanden ist? Willst du, dass sie etwas umsetzt?“ Es sei ganz wichtig, | |
| sich das klarzumachen. | |
| „Spontan würde ich sagen, sie soll den Mund halten“, platzt es aus | |
| Vesterhold heraus. Und etwas später: „Aber überlegt würde ich sagen, dass | |
| es darum geht, wie wir miteinander umgehen können. Sie soll mich und meine | |
| Meinung akzeptieren – und mich nicht mit dem rechten Zeug verpesten.“ | |
| Das ist etwas anderes als Fröhlichs Vorschlag, mit der Frage „Woher kommt | |
| das?“ den Dingen auf den Grund zu gehen. Fröhlich betont noch einmal, wie | |
| wichtig es sei, dass die Logik der rechtspopulistischen Kommunikation von | |
| Feindbild und Bedrohung gebrochen werden muss. „Man wird kein Verständnis | |
| gewinnen, wenn man nicht bereit ist, dieses Modell zu hinterfragen. Woher | |
| kommt das? Diese Frage ist unserer Erfahrung nach extrem nützlich. Wir | |
| raten ja fast ab von inhaltlichen Diskussionen. Sonst sind wir wieder beim | |
| Schlagabtausch.“ Vesterhold nickt zögerlich. Ganz überzeugt scheint er | |
| nicht zu sein. | |
| Steffan gibt noch ganz praktische Tipps: „Rede mit ihr allein, mit Zeit, | |
| nicht am Telefon und nicht bei ihr oder dir, und am besten in Bewegung.“ | |
| Die Mitte verliert ihre demokratische Orientierung | |
| Andreas Zick ist Sozialpsychologe und Konfliktforscher an der Universität | |
| Bielefeld. „Solche Konflikte dürften häufig vorkommen“, sagt er am Telefo… | |
| „Man muss davon ausgehen, dass der Riss quer durch viele Familien geht.“ | |
| Zick gehört zu einer Forschungsgruppe, die seit 2002 bundesweit die | |
| Einstellungen zu „gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit“ abfragt. „Bei | |
| allen Faktoren – Rassismus, Sexismus, Homophobie, Antisemitismus – liegen | |
| die Werte bei den Alten höher“, sagt Zick. Dabei gehe es oft um | |
| „Etabliertenrechte“, also eine Art Besitzstandswahrung. Die alte These von | |
| der größeren Radikalität der Jugend hält er für falsch, sie stimme nur bei | |
| den Straftaten. „Deshalb muss es in den Familien haufenweise Konflikte | |
| geben“, sagt Zick. Konkrete Studien dazu aber gebe es nicht. | |
| Neue Daten zeigten allerdings, dass es zwischen Frauen und Männern keine | |
| gravierenden Unterschiede mehr bei menschenfeindlichen Einstellungen gebe, | |
| so Zick. Lange Zeit waren Frauen laut Studien rassistischer eingestellt. | |
| Auch mit Blick auf rechtspopulistische Vorstellungen gleichen sich Frauen | |
| und Männer. In den Untersuchungen, die Zick durchgeführt hat, sind diese | |
| seit 2016 stabil. Das heißt aus Sicht der ForscherInnen aber auch: Sie sind | |
| in der Mitte normaler geworden. | |
| Deshalb hieß die Studie, die 2016 noch den Titel „Gespaltene Mitte“ trug, | |
| zuletzt bereits „Verlorene Mitte“. Das Resümee der WissenschaftlerInnen: | |
| „Die Mitte verliert ihren festen Boden und ihre demokratische | |
| Orientierung.“ | |
| Die Vesterholds haben, erzählt der Sohn in der Kreuzberger Fabriketage, | |
| eine Woche in einem Familienhotel in der Rhön geplant. Mit Kinderbetreuung. | |
| Mutter, Sohn, Enkelkinder. „Perfekt“, sagt Steffan. „Und was machst du | |
| dann?“ | |
| „Dann sag ich: Willst du wirklich, dass die Ungerechtigkeit, die dir damals | |
| widerfahren ist, jetzt andere trifft?“ | |
| „Das ist eine vorwurfsvolle und nicht besonders offene Frage“, sagt | |
| Steffan. Vielleicht sei es besser, er sage: „Wir streiten seit Jahren | |
| heftig und wir merken, dass wir grundsätzlich eine andere Vorstellung von | |
| der Welt und von Gerechtigkeit haben. Das irritiert mich. Ich wüsste gern: | |
| Wie kommst du dazu?“ Fröhlich schlägt vor, sich auf ein paar Regeln zu | |
| einigen. Zum Beispiel, dass die Mutter keine Posts mehr schickt, sondern | |
| stattdessen zum Telefon greift und mit ihrem Sohn spricht. | |
| Dann wird das Gespräch in dem Besprechungsraum einmal durchgespielt. | |
| Fröhlich verteilt die Rollen: Tom Vesterhold soll seine Mutter spielen, | |
| Fröhlichs Kollege den Sohn. | |
| In dem Rollenspiel bleibt der gespielte Sohn eng an seinen Fragen, wieder | |
| und immer wieder hakt er nach. „Woher kommt das?“ – „Warum ist das so?�… | |
| „Ich verstehe den Zusammenhang nicht.“ – „Lass uns noch mal auf meine | |
| Ausgangsfrage zurückkommen.“ Tom Vesterhold, in der Rolle seiner Mutter, | |
| grantelt, lässt rechtspopulistische Sprüche los, irgendwann weiß er nicht | |
| mehr weiter. Als er später bei der Auswertung über seine Rolle spricht, | |
| sagt er: „Du hast versucht, mich festzunageln, ich wollte nicht antworten, | |
| ich bin in Rechtfertigungsdruck gekommen.“ | |
| Sechs Wochen später fährt Vesterhold mit seiner Mutter und den Kindern zum | |
| Urlaub in die Rhön. Dort macht er sich Notizen. | |
| Mama und ich spazieren durch den Wald. Wir haben drei Stunden Zeit. Die | |
| Kinder werden im Hotel betreut, sonst ist niemand in der Nähe – und ich | |
| nehme mein Herz in die Hand. | |
| „Mama, ich wollte dir noch mal sagen, dass ich nicht mehr diese | |
| ausländerfeindlichen Nachrichten von dir bekommen will. Lass uns bitte | |
| nicht darüber streiten, lass uns darüber ganz in Ruhe reden.“ | |
| „Wieso?“ | |
| Ich-Aussagen, eigene Wünsche formulieren, nüchtern sprechen, denke ich. „Es | |
| schockt mich jedes Mal, dass du den Geflüchteten nicht das zugestehen | |
| willst, was ihnen laut Grundgesetz zusteht. Also: Was ist eigentlich das | |
| Problem?“ | |
| Sie antwortet ganz ruhig, das überrascht mich: „Mir macht das einfach Angst | |
| mit den Ausländern. Das sind einfach zu viele. Ich will hier raus, ich | |
| halte das nicht mehr aus“, sagt sie. Sie denke gerade übers Auswandern | |
| nach, vielleicht nach Rumänien, denn die Schweiz könne sie sich nicht | |
| leisten. | |
| „Ich ertrage das einfach nicht mit der deutschen Politik. Wenn wenigstens | |
| nur Menschen aus Asien hier einwandern würden, wäre es nicht so schlimm. | |
| Die sind fleißig, die packen an. Aber diese Araber, die hier die Hand | |
| aufhalten. Daran geht das Land zugrunde. Bald gibt es keine Deutschen mehr, | |
| nur noch diese Viecher.“ | |
| Früher hätte ich mich über das Wort „Viecher“ aufgeregt. Jetzt versuche | |
| ich, sachlich zu bleiben. Erzähle von einer Untersuchung der Bundesanstalt | |
| für Arbeit, laut der vergleichsweise viele der vor fünf Jahren nach | |
| Deutschland Geflüchteten inzwischen hier eine Beschäftigung gefunden haben. | |
| Sie spricht von ihrer türkischstämmigen Friseurin: „Die hat mir die Haare | |
| schief geschnitten, seitdem sie mit einem Mann verheiratet ist, der nur | |
| Türkisch kann.“ | |
| Hilft das Konzept „radikale Höflichkeit“? | |
| Sechs Wochen später sitzt Vesterhold wieder bei „Kleiner Fünf“ in der | |
| Kreuzberger Fabriketage. „Eure Tipps sind super, legendär“, beginnt er. | |
| „Zunächst hat alles wie am Schnürchen geklappt. Wir in der Rhön, die Kinder | |
| im Kinderprogramm, Mama und ich im Wald. Mehrmals. Es kam ein ruhiges und | |
| gesittetes Gespräch zustande.“ | |
| Dann erzählt er aber auch, dass seine Mutter wieder von den „Schwatten“ | |
| gesprochen habe. Dass sie sich weiter abfällig über Migranten geäußert | |
| habe. Dass kurze Zeit nach dem Urlaub neue Posts gekommen sind. | |
| Steffan und Fröhlich gucken skeptisch. „Du hast gesagt, die Tipps seien | |
| legendär. Aber was außer einer guten Gesprächsbasis war da noch?“, fragt | |
| Steffan vorsichtig. „Sie schickt dir weiterhin diese Nachrichten?“ | |
| „Nicht mehr so viele, aber schon noch“, antwortet Vesterhold. „Für mich | |
| besteht der Fortschritt darin, dass wir überhaupt ruhig miteinander reden | |
| konnten. Es gab ein Gespräch über Zuwanderung, aber wir sind nicht laut | |
| geworden. Für mich ist das was. Ich wollte sie schließlich nicht bekehren.“ | |
| Dass er vorher als Ziel formuliert hatte, keine dieser Nachrichten mehr zu | |
| bekommen, ficht ihn nicht an. Bei dem Gespräch jetzt lenkt er ab, immer | |
| wieder. Will über die AfD sprechen und die Auseinandersetzung mit der | |
| Partei. Fragt, ob man so auch Gauland, Höcke und Co beikomme. Und ob man | |
| gegen die nicht endlich etwas Schlagkräftiges unternehmen müsse. Die | |
| Demokratie sei schließlich in Gefahr. Doch die beiden Teamer machen klar: | |
| Die Auseinandersetzung mit Funktionären ist etwas völlig anderes. Hier, bei | |
| ihrer Methode der radikalen Höflichkeit, gehe es um private Kontakte. | |
| „Vielleicht“, sagt Steffan schließlich, „könntest du trotzdem nochmal | |
| sagen, dass du diese Nachrichten nicht mehr willst. Etwa so: ‚Ich finde es | |
| toll, dass wir jetzt darüber reden, aber ich will diese Posts nicht mehr | |
| bekommen.‘“ Oder vielleicht könne man sich auf Regeln verständigen, dass | |
| etwa das N-Wort nicht fällt, fügt Fröhlich an. Dann fragt sie, ob die | |
| Mutter zugehört habe, ihn habe ausreden lassen, wie das Gespräch geendet | |
| sei. Perfekt sei es nicht gewesen, sagt Vesterhold, aber ein Anfang. Ein | |
| guter Anfang. | |
| Immerhin hat meine Mutter noch nie AfD gewählt, sagt sie, sondern meistens | |
| CDU oder in Bayern eben CSU. Die Begründung fand ich gut. Sie sagte: „Ich | |
| bin mir da nicht so sicher mit der AfD. Da sind auch ganz schön viele | |
| Proleten dabei.“ Das hat mich erleichtert. Auch wenn es ihr nicht um die | |
| Inhalte, sondern nur um die Specknacken in der AfD ging. | |
| „Vielleicht hat sich dein Ziel auch verändert“, sagt Fröhlich jetzt. | |
| Vesterhold denkt kurz nach. „Ja, vielleicht stimmt das.“ | |
| Ich bin froh, dass ich jetzt überhaupt mit ihr reden kann. Dass sie mich | |
| als Gesprächspartner akzeptiert. Dass wir nicht gleich brüllen. Das ist | |
| auch schon was. Vielleicht wird daraus ja mehr. | |
| Und dann kam Corona: Ein Enkelbesuch im März wird abgebrochen, als klar | |
| wird, dass die Ansteckungsgefahr gerade für Ältere zu hoch und das Virus | |
| für sie besonders gefährlich ist. Es gibt Telefonate und Videochats | |
| zwischen Großmutter, Sohn und Enkeln. Aber es gibt kaum noch Konflikte. Die | |
| Pandemie, die Einsamkeit der Alten, der Stress mit ihrem Lebensgefährten, | |
| die Probleme der Familie mit geschlossener Kita und viel Arbeit dominieren | |
| die Gespräche. Margarete Vesterhold hat andere Prioritäten. [4][Auf die | |
| Corona-Verschwörungstheorien der Rechten springt sie nicht an.] Sie fühlt | |
| sich einsam. Die AfD-Posts per WhatsApp versiegen. | |
| Ein Erfolg unserer Gespräche ist das wahrscheinlich nicht. Ich habe Mama | |
| nicht bekehrt. Und ich fürchte, sie kommt irgendwann wieder mit ihrer | |
| Hetze. Aber immerhin schreien wir uns deshalb nicht mehr an. Ich versuche, | |
| „radikal höflich“ zu sein, die Schlagabtausche zwischen uns sind selten | |
| geworden. Atmosphärisch hat das viel verbessert. Grundsätzlich geändert hat | |
| es nichts. Oder doch? | |
| „Wisst ihr was? Ich vermisse euch“, sagt Margarete Vesterhold zu ihren | |
| Enkeln am Telefon. Sie und die Kinder sind eigentlich unzertrennlich, aber | |
| da antworten sie nicht. Kinder sind manchmal eben so. Doch ihr Schweigen | |
| tut Vesterhold leid. Er würde seine Mutter, die sonst selten über ihre | |
| Gefühle spricht, jetzt gerne in den Arm nehmen. Das ist, wie er später | |
| erzählen wird, eine ungewohnte Reaktion von ihm. Wie lange sie wohl noch | |
| lebt, fragt er sich. Die Pandemie hat die Auseinandersetzungen der | |
| Vesterholds in den Hintergrund gerückt. Plötzlich gibt es Wichtigeres, als | |
| das, was die Beziehung zwischen Mutter und Sohn über Jahre so schwierig | |
| gemacht hat. Corona wird vergehen. Ob die Annäherung bleiben wird? Tom | |
| Vesterhold wünscht es sich. Nicht nur wegen der Kinder. | |
| 13 Jun 2020 | |
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| Sabine am Orde | |
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