# taz.de -- +++ Corona News vom 18. Mai +++: „Gesundheitlich attraktives Land… | |
> Spanien will Ende Juni die Grenzen für Tourismus öffnen. WHO fordert auf, | |
> sich auf eine zweite Welle vorzubereiten. Nachrichten zum Coronavirus im | |
> Live-Ticker. | |
Bild: Mallorca, derzeit müssen Einreisende noch für zwei Wochen in Quarantäne | |
Den Live-Ticker bearbeiten [1][Klaudia Lagozinski] und [2][Anselm Denfeld]. | |
Niedersachsen hebt Besuchsverbot in Heimen teils auf | |
15.45 Uhr: Niedersachsen hebt das im Zuge der Corona-Epidemie erlassene | |
Besuchsverbot für Heimbewohner und Klinikpatienten ab Mittwoch teilweise | |
auf. Wie in anderen Bundesländern bereits seit eineinhalb Wochen seien in | |
Niedersachsen nun sogenannte Besuch-Tandems möglich, sagte | |
Gesundheitsministerin Carola Reimann, SPD, am Montag in Hannover. Dabei | |
geht es darum, dass ein Heimbewohner von einer festen Person regelmäßig | |
besucht werden darf. | |
Grundsätzlich hatte Niedersachsen den Heimen zwar schon vor einem Monat bei | |
entsprechenden Hygienemaßnahmen Besuche erlaubt. Viele Heime hatten aus | |
Sorge vor erneuten Infektionen aber zunächst keine Besuchsmöglichkeiten | |
gestattet. Mit der Änderung nun haben Bewohner und Patienten wieder ein | |
Anrecht auf Besuch, wenn auch eingeschränkt. (dpa) | |
Maas für „kontrollierten Wiedereinstieg“ in Tourismus | |
15.35 Uhr: Bundesaußenminister Heiko Maas, SPD, hat sich für einen | |
„kontrollierten Wiedereinstieg in den europäischen Tourismus“ in diesem | |
Sommer ausgesprochen. Voraussetzung sei ein koordiniertes Vorgehen, sagte | |
Maas am Montag nach einer Videokonferenz mit seinen Kollegen aus den zehn | |
wichtigsten Reise-Zielländern in der EU. Dabei müssten stets | |
gesundheitliche Fragen statt geschäftlicher Interessen im Vordergrund | |
stehen. | |
Er hoffe, dass die noch bis zum 14. Juni geltende weltweite Reisewarnung | |
des Auswärtigen Amtes anschließend durch Reisehinweise zu den einzelnen | |
Ländern ersetzt werden könne, sagte Maas. Auf deren Grundlage könne dann | |
jeder Nutzer entscheiden, „wo man hinfahren kann, was einen da erwartet und | |
wo man besser in diesem Sommer noch nicht hinreisen sollte“. (afp) | |
Online-Registrierung, Zeitfenster: neue Freibadregeln | |
15.08 Uhr: Die Freibäder in Nordrhein-Westfalen bereiten sich auf die für | |
diesen Mittwoch erlaubte Öffnung vor. Als eines der ersten Bäder in NRW | |
soll Düsseldorfs größtes Freibad, das „Strandbad Lörick“, aufmachen. Am | |
Wochenende wurden vom Gesundheitsministerium die Regeln veröffentlicht, die | |
auch im Löricker Bad ab Mittwoch umgesetzt werden müssen. So werde zum | |
Beispiel ohne vorherige Online-Registrierung kein Gast ins Freibad | |
gelassen, sagte Bäderchef Roland Kettler am Montag in Düsseldorf. Geöffnet | |
ist das Bad in drei Zeitfenstern. Dazwischen wird es für je eine Stunde | |
geschlossen, um es zu reinigen und zu desinfizieren. | |
Ins 50-Meter-Becken dürfen höchstens 60 bis 70 Schwimmer. Hier wird auf | |
jeweils zwei Bahnen „im Kreis“ geschwommen, um Begegnungen im Wasser zu | |
vermeiden. An den Kassen, auf den Toiletten und in den geschlossenen | |
Umkleiden gilt die Maskenpflicht. Im Wasser, unter der Dusche und auf der | |
Liegewiese nicht. (dpa) | |
## Frühwarnsystem mit Hilfe von Abwasser: Testphase beginnt | |
14.38 Uhr: Bei der Entwicklung eines Corona-Frühwarnsystems mit Hilfe von | |
[3][Abwasserproben aus Klärwerken] beginnt in dieser Woche auch in NRW die | |
Testphase. Dies teilte eine Sprecherin des Helmholtz-Zentrums für | |
Umweltforschung (UFZ) in Leipzig am Montag mit. Mit den Proben will ein | |
Team aus Wissenschaftlern und Kläranlagen-Betreibern Erkenntnisse über den | |
Infektionsgrad der Bevölkerung in Deutschland mit dem Coronavirus gewinnen. | |
Dazu sollten ab Mitte Mai aus etwa 20 Kläranlagen täglich Proben entnommen | |
werden, um sie auf Fragmente des neuartigen Coronavirus zu untersuchen. | |
„Wir hoffen, dass wir bis zum Herbst eine Methodik haben“, sagte | |
UFZ-Sprecherin Susanne Hufe. (dpa) | |
Niedersachsen erwartet Steuereinbußen in Milliardenhöhe | |
14.30 Uhr: Niedersachsen stellt sich wegen der Coronakrise auf einen | |
drastischen Einbruch der Steuereinnahmen ein. Für das Jahr 2020 werden | |
knapp 3,4 Milliarden Euro weniger prognostiziert als bisher erwartet, wie | |
Finanzminister Reinhold Hilbers, CDU, am Montag in Hannover bekanntgab. Bis | |
einschließlich 2024 summieren sich die [4][erwarteten Einnahmeausfälle] auf | |
fast acht Milliarden Euro. (rtr) | |
## Ungarn und Slowenien planen gemeinsame Grenzöffnung | |
14.28 Uhr: Ungarn und Slowenien vereinbaren einen Fahrplan für die Öffnung | |
der Grenzen zwischen beiden Ländern am 1. Juni. „Der Neustart unserer | |
Wirtschaft ist nicht möglich ohne einen Neustart internationaler | |
Zusammenarbeit“, erklärt Ungarns Außenminister Peter Szijjarto auf seiner | |
Facebook-Seite. (rtr) | |
Spanien will Ende Juni Grenzen für Touristen öffnen | |
14.28 Uhr: Spanien will zur Sommersaison Urlauber wieder ins Land lassen. | |
„Von Ende Juni an werden wir mit den touristischen Aktivitäten beginnen“, | |
kündigte Verkehrsminister Jose Luis Abalos am Montag im Sender TVE an. Bis | |
dahin sollen auch die meisten Beschränkungen aufgehoben werden. Man müsse | |
Spanien auch unter gesundheitlichen Gesichtspunkten zu einem attraktiven | |
Land machen, sagte der Minister. Der Tourismus macht in Spanien mehr als | |
zwölf Prozent der Wirtschaftsleistung aus. | |
[5][Spanien] hatte erst vergangene Woche eine zweiwöchige Quarantäne für | |
alle Einreisenden beschlossen. In Deutschland gilt die weltweite und damit | |
auch Spanien umfassende Reisewarnung des Auswärtigen Amtes noch bis zum 14. | |
Juni. Bundesaußenminister Heiko Maas beriet am Montag bei einer | |
Videokonferenz mit europäischen Kollegen darüber, wie grenzüberschreitendes | |
Reisen in Europa künftig möglich sein soll. (rtr) | |
EU könnte Remdesivir in Kürze vorläufig zulassen | |
14.03 Uhr: Die EU-Arzneimittelbehörde EMA will offenbar in Kürze das | |
antivirale Medikament Remdesivir zur Behandlung von Coronavirus-Patienten | |
in Europa vorläufig zulassen. „Es könnte sein, dass eine bedingte | |
Marktzulassung in den kommenden Tagen erteilt werden kann“, sagte | |
EMA-Leiter Guido Rasi am Montag bei einer Anhörung im Europaparlament. | |
Vorläufige Studien haben gezeigt, dass das ursprünglich gegen Ebola | |
entwickelte Medikament des US-Konzerns Gilead die Genesungsdauer von | |
Corona-Patienten verkürzen kann. | |
Die bedingte Marktzulassung hänge davon ab, ob die Experten die bisher | |
vorliegenden Studiendaten zu dem Medikament als „robust genug“ einstuften, | |
sagte EMA-Chef Rasi im Gesundheitsausschuss des EU-Parlaments. Sie könne | |
aber „sehr bald“ kommen. (afp) | |
Pandemie sorgt für wirtschaftliche Reformen in Kasachstan | |
13.58 Uhr: Kasachstan will die Folgen der Pandemie durch | |
Wirtschaftsreformen und ausländischer Investitionen überwinden. Dabei soll | |
die kasachische Wirtschaft neu strukturiert werden, vor allem in den | |
Bereichen Industrie, Energie, Landwirtschaft und Soziales. Als starker | |
Antrieb für die wirtschaftliche Entwicklung und das Beschäftigungswachstum | |
wird der Bau von neuen Wohnobjekten gesehen. | |
Der Präsident der Republik Kasachstan Kassym-Schomart Tokajew kündigt eine | |
Umstellung auf „grüne“ Energie an und will außerdem mit neuen | |
Förderprogrammen ausländische Investoren locken.Investitionen in den | |
Bausektor sind für die kasachische Regierung eine weitere Priorität. Laut | |
Tokajew, ist in diesem Jahr ein Rekordvolumen für Bauarbeiten im Land | |
geplant: 15 Millionen Quadratmeter oder 150 Tausend Wohnungen und Häuser | |
sollen entstehen. (dpa) | |
## Bundesregierung warnt vor Falschinformationen | |
13.16 Uhr: Die Bundesregierung hat vor [6][Falschinformationen im | |
Zusammenhang mit dem Coronavirus] gewarnt. Beispielsweise sei in | |
Deutschland keine Impfpflicht gegen das Coronavirus geplant, sagt | |
Regierungssprecherin Ulrike Demmer. Die Bürger müssten genau hinsehen und | |
sollten vor allem verlässliche Quellen nutzen. Falsche Informationen | |
könnten Leben kosten. (rtr) | |
„Vorbildlich“: NRW-Minister dankt Fußballfans und Ultras | |
12.57 Uhr: NRW-Innenminister Herbert Reul, CDU, hat den Fußballfans nach | |
dem [7][Neustart der Bundesliga] für ihr „verantwortungsvolles Verhalten“ | |
gedankt. „Ich muss den Fans ein dickes Lob aussprechen.“, sagte der | |
Minister laut Mitteilung. „Ausdrücklich“, so das Ministerium, beziehe Reul | |
die Mitglieder der Ultra-Bewegung in seine Bewertung mit ein. „Ich habe die | |
Ultras in der Vergangenheit das ein oder andere Mal kritisiert. Aber an | |
diesem Wochenende haben sie sich wirklich vorbildlich verhalten“, wurde der | |
Innenminister in einer Pressemitteilung am Montag zitiert. | |
Die Geisterspiele in Dortmund, Düsseldorf und Köln waren am Wochenende laut | |
Ministerium jenseits des Platzes „weitgehend störungsfrei verlaufen.“ Weder | |
an den Stadien noch in den Innenstädten der Spielorte habe es nennenswerte | |
Verstöße gegen Coronaschutzvorschriften oder Straftaten gegeben. (dpa) | |
## Guterres: Welt zahlt „hohen Preis“ für Uneinigkeit | |
12.51 Uhr: UN-Generalsekretär António Guterres hat die uneinheitliche | |
Reaktion der Weltgemeinschaft auf die Corona-Pandemie scharf kritisiert. | |
„Verschiedene Länder haben verschiedene und manchmal widersprüchliche | |
Strategien befolgt, und wir zahlen alle einen hohen Preis dafür“, sagte er | |
am Montag in einer Videobotschaft zum Auftakt des Jahrestreffens der | |
Weltgesundheitsversammlung. Guterres beklagte, es habe „sehr wenig | |
Einigkeit“ gegeben bei der Reaktion auf die Ausbreitung des neuartigen | |
Coronavirus. „Viele Länder haben die Empfehlungen der | |
Weltgesundheitsorganisation ignoriert.“ | |
Die WHA ist eines der Hauptorgane der Weltgesundheitsorganisation (WHO). | |
WHO-Chef Tedros Adhanom Ghebreyesus hatte am Freitag von „einer der | |
wichtigsten Jahresversammlungen“ seit Gründung der WHO im Jahr 1948 | |
gesprochen. (afp) | |
Lindner bezeichnet Umarmung eines Freundes als „Fehler“ | |
12.42 Uhr: Die spontane Umarmung bei der Verabschiedung sei ein „Fehler“ | |
gewesen, „wie er unter Freunden nach einem Abend leider passiert“, sagte | |
Lindner dem Spiegel. Die Szene in Berlin-Mitte war fotografiert und von der | |
örtlichen B.Z. veröffentlicht worden. „Das war kein Vorsatz, sondern | |
Unkonzentriertheit“, sagte Lindner. Bei dem Umarmten handelt es sich dem | |
Spiegel zufolge um den Immobilienunternehmer Steffen Göpel, der auch | |
Honorarkonsul von Weißrussland ist. Lindner und Göpel kennen sich demnach | |
schon seit Jahren. | |
Auch andere Politiker hatten in jüngster Zeit die Corona-Abstandsregeln in | |
Einzelfällen missachtet. So trug der sächsische Ministerpräsident Michael | |
Kretschmer, CDU, am Wochenende bei der Diskussion mit Demonstranten in | |
Dresden keinen Mundschutz. Auch Thüringens Regierungschef Bodo Ramelow, | |
Linke, hatte jüngst eingeräumt, die Regeln verletzt zu haben. (afp) | |
## Nordseeinseln für Tagestouristen über Pfingsten gesperrt | |
12.17 Uhr: Tagestouristen dürfen an Christi Himmelfahrt und dem kommenden | |
Wochenende sowie an Pfingsten nicht die schleswig-holsteinischen | |
Nordseeinseln und die meisten Halligen besuchen. Ein entsprechendes | |
Betretungsverbot, das der Landrat von Nordfriesland, Florian Lorenzen, | |
erlassen hat, gilt auch für St. Peter-Ording. (dpa) | |
Belgien meldet höchste Sterberate seit Zweitem Weltkrieg | |
12.07 Uhr: Belgien verzeichnet wegen der Pandemie nach Angaben von | |
Forschern eine Übersterblichkeit von historischem Ausmaß. „April 2020 war | |
der tödlichste April seit dem Zweiten Weltkrieg, sowohl in absoluten Zahlen | |
als auch pro Einwohner“, erklärten Forscher der Freien Universität Brüssel | |
am Montag. Demnach sind die überzähligen Todesfälle „aller | |
Wahrscheinlichkeit nach vollständig auf Covid-19“ zurückzuführen. | |
Den Forschern zufolge starben im vergangenen Monat in Belgien knapp 15.000 | |
Menschen – rund 6000 mehr, als zu erwarten gewesen wäre. „Dabei ist der | |
April einer der Monate, in denen die Sterblichkeitsrate normalerweise | |
sinkt, weil sie aufgrund von Grippeepidemien während der Wintermonate | |
Januar, Februar und März höher ist“, sagte Patrick Deboosere, Professor für | |
Demografie an der VUB, der Nachrichtenagentur AFP. (afp) | |
WHO: Europa muss sich auf zweite Welle vorbereiten | |
12.00 Uhr: Die europäischen Staaten sollten sich nach Ansicht der | |
Weltgesundheitsorganisation (WHO) bereits jetzt auf eine [8][zweite | |
tödliche Welle von Coronavirus-Infektionen] einstellen. Es sei an der „Zeit | |
für die Vorbereitung, nicht für Feierlichkeiten“, sagte der | |
WHO-Regionaldirektor für Europa, Hans Kluge, am Montag der britischen | |
Zeitung The Telegraph. Er reagierte damit auf die Lockerung von Maßnahmen | |
gegen die Pandemie in mehreren Ländern. | |
Besonders besorgt äußerte sich der WHO-Regionaldirektor über die | |
Möglichkeit einer „Doppelwelle“. „In dem Fall könnten wir eine zweite | |
Covid-Welle haben und eine saisonale Grippe oder die Masern.“ Viele Kinder | |
seien nicht gegen die Masern geimpft, warnte Kluge. Die Länder müssten die | |
Zeit nun nutzen, um ihr [9][Gesundheitswesen zu stärken] und zum Beispiel | |
die Kapazitäten in Krankenhäusern auszubauen. Zwar gingen in Staaten wie | |
Großbritannien, Frankreich und Italien die Fallzahlen zurück, sagte der | |
Experte. Aber das bedeute noch nicht, dass sich die Pandemie dem Ende | |
nähere. Wegen der Coronakrise hält die WHO ihre zweitägige | |
Jahresversammlung bis Dienstag nur online ab. (dpa) | |
## Restaurants und Kneipen in Dänemark wieder geöffnet | |
11.37 Uhr: Die Dänen können seit heute wieder ins Café oder in die Kneipe | |
gehen. Die vor rund zwei Monaten geschlossenen Lokale durften zum | |
Wochenstart wieder öffnen. Gleiches galt für Kirchen, Moscheen und | |
Synagogen. Auch die Schüler der sechsten bis zehnten Jahrgangsstufen nahmen | |
ihren Unterricht im Klassenzimmer wieder auf. Dänemark hat im Kampf gegen | |
die Ausbreitung des Virus große Fortschritte gemacht und befindet sich | |
derzeit in der zweiten Phase der Lockerung der Maßnahmen. In Phase eins | |
waren Mitte April zunächst die Kinderkrippen, Kindergärten und Schulen bis | |
zur fünften Klasse geöffnet worden, in Phase zwei war vor einer Woche | |
bereits der gesamte Einzelhandel wieder aufgemacht worden. Eine | |
Entscheidung über die Öffnung der dänischen Grenzen nach Deutschland, | |
Norwegen und Schweden steht dagegen weiter aus. (dpa) | |
## Wenige Neuinfektionen in den meisten Kreisen | |
11.31 Uhr: Ein Großteil der Landkreise und kreisfreien Städte hat binnen | |
einer Woche nur sehr wenige oder gar keine Neuinfektionen gemeldet. Das | |
geht aus einer Übersicht des Robert Koch-Instituts (RKI) hervor. Allerdings | |
weist das RKI darauf hin, dass die Angaben durch Übermittlungsverzüge von | |
den tatsächlichen Zahlen abweichen können. Der Übersicht zufolge sind in | |
rund 50 Landkreisen innerhalb von sieben Tagen keine neuen Ansteckungen | |
bekannt geworden. In rund 220 waren es fünf oder weniger Neuinfektionen auf | |
100.000 Einwohner. Eine Handvoll Kreise kratzten aber auch an der von der | |
Politik festgelegten Schwelle von 50 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner | |
und Woche – oder lagen darüber. Der Wert dient als Grenze, bei deren | |
Überschreitung strikte Beschränkungen zur Eindämmung der Pandemie | |
vorgesehen sind – in der betreffenden Region. Die Reproduktionszahl, kurz | |
R-Wert, lag nach RKI-Angaben vom Sonntag bei 0,94. Das bedeutet, dass jeder | |
Infizierte im Mittel etwas weniger als eine weitere Person ansteckt. (dpa) | |
## Viele Lockerungen in Italien | |
11.24 Uhr: Auf den Straßen wird es voller, Bars, Restaurants und Friseure | |
dürfen wieder öffnen: Italien hat nach rund zweieinhalb Monaten Lockdown | |
den bisher größten Schritt bei den Lockerungen gemacht. Heute durften auch | |
der Einzelhandel und Museen sowie Bibliotheken öffnen. Die Menschen können | |
nun wieder Freunde treffen und an den Strand. Überall gelten jedoch | |
Abstandsregeln von mindestens einem Meter. Mundschutz ist in geschlossenen | |
Räumen vorgeschrieben. Rund 32.000 Menschen sind in Italien an den Folgen | |
einer Covid-19 gestorben. Die offizielle Zahl der Infektionen liegt bei | |
mehr als 225.000. Die Zahl der neuen Infektionen geht seit langem zurück.Es | |
ist immer noch nicht erlaubt, ohne triftigen Grund zwischen den | |
italienischen Regionen zu reisen. Die Einreise aus dem Ausland ist erst ab | |
dem 3. Juni wieder erlaubt. Für Ärger sorgt vor allem, dass Schulen und | |
Kitas bis September noch geschlossen bleiben sollen. Alternative | |
Kinderbetreuung gibt es bisher nicht. (dpa) | |
## Spanien dämpft Hoffnung auf baldige Grenzöffnung | |
11.24 Uhr: Spaniens Regierung hat Hoffnungen auf eine baldige Grenzöffnung | |
für Touristen gedämpft. „Ich hoffe, dass wir die touristischen Aktivitäten | |
Ende Juni wieder aufnehmen können“, sagte Verkehrsminister José Luis | |
Ábalos. „Wir können nicht die Einreise von Ausländern erlauben, während w… | |
die Bevölkerung einer Ausgehsperre unterziehen“, erklärte er. Die | |
Hoffnungen waren gewachsen, nachdem Italien die Grenzöffnung für Touristen | |
ab dem 3. Juni angekündigt hatte. Spanien hat zwar bereits mit einer | |
[10][vorsichtigen Lockerung der Kontaktsperre] begonnen. Die linke | |
Regierung von Ministerpräsident Pedro Sánchez will jedoch den seit Mitte | |
März und noch bis zum 23. Mai geltenden Notstand um einen weiteren Monat | |
bis Ende Juni verlängern. Über die Verlängerung wird das Parlament am | |
Mittwoch debattieren und abstimmen. Erst Ende Juni, nach Abschluss der | |
sogenannten Phase 3 der Lockerungen, werden die Spanier den Plänen zufolge | |
auch ihre Provinz verlassen dürfen. (dpa) | |
## Ifo-Institut warnt: Unterrichtsausfall schmälert Einkommen | |
11.21 Uhr: Möglichst viele Schüler sollten aus Sicht des Ifo-Instituts bald | |
wieder möglichst viel Unterricht bekommen, da sich der Lernausfall negativ | |
auf ihr späteres Einkommen auswirkt. Gehe etwa ein Drittel des Schuljahres | |
verloren, sei dies über das Berufsleben durchschnittlich „mit rund drei bis | |
vier Prozent geringerem Erwerbseinkommen“ verbunden, schrieb | |
Ifo-Bildungsökonom Ludger Wößmann in einem Artikel, den das Münchner | |
Forschungsinstitut heute veröffentlichte. Bleibe Schulunterricht aus, | |
schmälere das die Kompetenzentwicklung und den späteren Erfolg betroffener | |
Schüler am Arbeitsmarkt dauerhaft, warnte Wößmann. (afp) | |
## Brasilien meldet mehr Infizierte als Spanien und Italien | |
11.11 Uhr: In Brasilien breitet sich die Pandemie immer schneller aus. | |
Inzwischen wurden mehr als 240.000 Infektionen registriert, etwa 16.000 | |
Menschen sind an den Folgen von Covid-19 verstorben, wie die Zeitung | |
„Estado de São Paulo“ berichtete. Damit hat Brasilien Italien und Spanien | |
in der Zahl der Infizierten überholt. Besonders dramatisch ist die | |
Situation in den Metropolen São Paulo und Rio de Janeiro sowie in der | |
Amazonas-Region. | |
Dennoch weist Präsident Jair Bolsonaro weiterhin alle Schutzmaßnahmen | |
zurück und verharmlost die Pandemie als „kleine Grippe“. São Paulos | |
Bürgermeister Bruno Covas [11][warnte derweil vor einem kompletten Kollaps | |
des Gesundheitswesens]. Schon jetzt seien mehr als 90 Prozent der | |
Intensiv-Betten belegt, sagte er. (epd) | |
## Belgien lockert Beschränkungen | |
10.51 Uhr: Belgierinnen und Belgier dürfen seit heute wieder zum Friseur. | |
Mit dem Wochenbeginn startet das Königreich in die nächste Phase der | |
Lockerungen. So dürfen die Menschen von nun an auch wieder ins Museum oder | |
in den Zoo – Tickets müssen online oder per Telefon gekauft werden. Auch | |
Nagel- und Tattoostudios öffnen unter bestimmten Hygieneauflagen wieder, | |
ebenso Märkte mit bis zu 50 Ständen. Schulen nehmen den Unterricht nach und | |
nach wieder auf. Sportmannschaften dürfen im Freien wieder mit bis zu 20 | |
Personen trainieren. Zu Hochzeiten und Begräbnissen sind bis zu 30 Personen | |
zugelassen. Es handelt sich [12][in Belgien um Phase zwei der Lockerung] | |
von Beschränkungen. Start der Phase drei ist für den 8. Juni vorgesehen. | |
(dpa) | |
## Petersdom wieder offen | |
10.35 Uhr: Papst Franziskus hat den Petersdom nach wochenlanger Sperre mit | |
einer Messe zum 100. Geburtstag für Johannes Paul II. eröffnet. Franziskus | |
würdigte den polnischen Papst, der dem Volk immer nahe gewesen sei. Karol | |
Wojtyla war von 1978 bis zu seinem Tod 2005 Oberhaupt der katholischen | |
Kirche gewesen – so lange wie kaum ein Papst vor ihm. Er wäre heute 100 | |
Jahre alt geworden. Johannes Paul „wollte soziale Gerechtigkeit, | |
Gerechtigkeit unter den Völkern. Eine Gerechtigkeit, die Kriege vertreibt“, | |
sagte Franziskus. | |
Der Petersplatz und der Petersdom in Rom waren seit dem 10. März wegen der | |
Pandemie gesperrt. Heute öffnete die Basilika wieder für Besucher. Auch | |
Gottesdienst sind in Italien nun wieder erlaubt – allerdings gelten | |
Abstands- und Hygieneregeln. (dpa) | |
## Taiwan protestiert gegen Ausschluss von WHO-Jahrestagung | |
10.29 Uhr: Taiwan hat Protest gegen ihren Ausschluss von der Jahrestagung | |
der Weltgesundheitsorganisation (WHO) eingelegt. Kurz vor Beginn der | |
Video-Tagung bezeichnete es Taiwans Gesundheits- und Sozialminister Chen | |
Shih-chung als einen „Verlust für die WHO“, dass [13][das taiwanische | |
Modell zur Bekämpfung des Virus] nicht mit der Weltgemeinschaft geteilt | |
werden könne. Man habe so auch keine Chance, von den Erfahrungen anderer | |
Staaten zu lernen. | |
Über die Frage, ob Taiwan bei der Jahresversammlung der WHO teilnehmen | |
darf, war ein heftiger Streit entbrannt. China betrachtet die Insel als | |
abtrünnige Provinz und blockiert ihre Teilnahme seit drei Jahren. Bislang | |
haben die anderen der 194 Mitgliedsländer das hingenommen, aber in diesem | |
Jahr haben die USA Verbündete zusammengetrommelt, um Taiwans Teilnahme | |
durchzusetzen. Von Bundeskanzlerin Angela Merkel war zum Auftakt der | |
Konferenz eine Videobotschaft geplant. Deutschland ist für die Teilnahme | |
Taiwans. (dpa) | |
## Ryanair plant Standortschließungen | |
10.28 Uhr: Europas größter Billigflieger Ryanair erwartet wegen der | |
Pandemie einen [14][Einbruch der Passagierzahlen] um fast die Hälfte auf | |
weniger als 80 Millionen. Die Iren schraubten damit ihre Erwartung binnen | |
einer Woche um weitere 20 Prozent zurück. Aber auch diese Zahl sei | |
bestenfalls geraten, erklärte Ryanair-Chef Michael O'Leary. Es sei derzeit | |
unmöglich, für die kommenden zwölf Monate angesichts der Krise einen | |
Ausblick zu geben. Ryanair plant wegen des Geschäftseinbruchs, unprofitable | |
Standorte in Europa zu schließen. Akut gefährdet ist der Hauptstandort der | |
österreichischen Tochter Lauda Air in Wien. Dies werde außerdem Basen in | |
Deutschland, Großbritannien und Spanien betreffen. Später sollten auch | |
Stützpunkte in Italien, Belgien und Osteuropa überprüft werden. Bei Europas | |
größter Billigairline werden voraussichtlich rund 3.000 Piloten und | |
Flugbegleiter sowie 250 Beschäftigte der Zentrale in Irland entlassen. | |
(rtr) | |
## Österreich: Viele Kinder können wieder zur Schule | |
10.12 Uhr: Ein Großteil der österreichischen Kinder und Jugendlichen kann | |
[15][wieder zur Schule gehen]. Seit heute werden die 6- bis 14-Jährigen | |
wieder unterrichtet. Für rund 700.000 Schüler endet damit in dieser Woche | |
das coronabedingte Homeschooling – durch die Aufteilung mancher Klassen ist | |
der erste Schultag aber für einige erst am Donnerstag. Für den Neustart der | |
Schulen hat das österreichische Bildungsministerium ein Hygienehandbuch | |
geschrieben. In der Schule muss grundsätzlich ein Mund-Nasen-Schutz | |
getragen werden, der erst am Platz in der Klasse abgenommen werden darf. | |
Zudem werden die Klassen ab 19 Schülern in zwei Gruppen aufgeteilt. Die | |
erste Gruppe darf dann von Montag bis Mittwoch in die Schule, die zweite | |
Gruppe am Donnerstag und Freitag. In der Woche darauf werden die Tage | |
getauscht. Schularbeiten gibt es keine mehr, auch Turn- und | |
Nachmittagsunterricht entfallen vorerst. (dpa) | |
## Merkel und Macron planen Initiative für die Wirtschaft | |
10.09 Uhr: Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) und der französische | |
Präsident Emmanuel Macron planen eine deutsch-französische Initiative für | |
die wirtschaftliche Erholung Europas. Am Nachmittag wollen Merkel und | |
Macron in einer Videoschalte über die Initiative beraten, wie das Presseamt | |
mitteilte. Um 17.00 Uhr wollen die Kanzlerin und der französische Präsident | |
ihren Plan dann in einer gemeinsamen Video-Pressekonferenz in Berlin und | |
Paris der Öffentlichkeit vorstellen. Darin soll es um die Belebung der | |
Wirtschaft in Europa gehen. (afp) | |
## Ungarn will Corona-Dekret zurückziehen | |
9.53 Uhr: Ungarns Regierung will die umstrittenen Dekrete Ende Mai wieder | |
rückgängig machen. Ein entsprechender Vorschlag werde am 26. Mai im | |
Parlament eingereicht, zitiert der Sender hirtv.hu den Stabschef von | |
[16][Ministerpräsident Viktor Orban], Gergely Gulyas. Die weitreichenden | |
Sonderrechte der Regierung könnten dann nach wenigen Tagen Beratung Anfang | |
Juni auslaufen. Das Parlament hatte Orban im März das Recht eingeräumt, per | |
Dekret zu regieren. Das hatte scharfe Kritik von Opposition und | |
EU-Regierungen ausgelöst. (rtr) | |
## Fast 90.000 Corona-Tote in den USA | |
9.30 Uhr: In den USA ist die Zahl der Toten im Zusammenhang mit dem | |
Coronavirus auf fast 90.000 gestiegen. Wie die Johns-Hopkins-Universität am | |
Sonntagabend (Ortszeit) mitteilte, starben in den vorangegangenen 24 | |
Stunden 820 Menschen. Dies sei die niedrigste Opferzahl seit dem 10. Mai. | |
Landesweit wurden bislang 1.486.367 Infektionen nachgewiesen – mehr als 30 | |
Prozent der weltweit registrierten Infektionsfälle. Mit rund 89.500 Fällen | |
sind [17][die USA überdies mit Abstand das Land mit den meisten | |
Corona-Toten] weltweit. (afp) | |
Kramp-Karrenbauer spricht sich gegen Steuerhöhungen aus | |
9.03 Uhr: Die CDU-Vorsitzende Annegret Kramp-Karrenbauer schließt | |
Steuererhöhungen zur Finanzierung der Corona-Folgen aus. Kramp-Karrenbauer | |
sagte der „Saarbrücker Zeitung“ (Montag): „Ich sehe nicht, wie | |
Steuererhöhungen dazu beitragen könnten, dass Betriebe investieren und | |
Menschen Geld ausgeben.“ Beides sei aber wichtig, damit die Wirtschaft | |
wieder Fahrt aufnehme. (dpa) | |
Kramp-Karrenbauer: Lohnfortzahlung für Eltern verlängern | |
6.39 Uhr: Die CDU-Vorsitzende Annegret Kramp-Karrenbauer spricht sich dafür | |
aus, Eltern, die ihre Kinder wegen der Corona-Einschränkungen weiterhin zu | |
Hause betreuen müssen, auch künftig eine Lohnfortzahlung zu gewähren. Diese | |
Hilfe solle bis zum Ende des Jahres fortgesetzt und die Bezugsdauer von | |
sechs auf zehn Wochen erhöht werden, sagte Kramp-Karrenbauer der | |
Saarbrücker Zeitung. | |
Bisher bekommen Eltern nach einer Regelung im Infektionsschutzgesetz eine | |
Lohnfortzahlung von 67 Prozent des Nettoeinkommens bis zu einer Grenze von | |
2.016 Euro im Monat, wenn sie nicht arbeiten können, weil ihre Kinder wegen | |
der Schließungen von Kitas und Schulen nicht betreut werden. Die | |
Lohnersatzleistung wird von Bund und Ländern je zur Hälfte finanziert, was | |
einige Länder kritisieren. (epd) | |
Weiterer Coronavirus-Ausbruch in deutschem Schlachthof | |
6.38 Uhr: Kurz vor Beratungen des sogenannten Corona-Kabinetts über die | |
[18][Missstände in der Fleischindustrie] ist ein weiterer massiver Ausbruch | |
des Virus in einem deutschen Schlachtbetrieb bekannt geworden. 92 | |
Mitarbeiter eines Schlachthofs im niedersächsischen Dissen wurden positiv | |
getestet, wie der Landkreis Osnabrück am Sonntagabend mitteilte. Die für | |
die Bekämpfung des Virus zuständigen Kabinettsmitglieder wollen am Montag | |
über eine mögliche stärkere Regulierung der Fleischbranche beraten. | |
Für die infizierten Mitarbeiter der Firma in Dissen und ihre | |
Kontaktpersonen wurde Quarantäne angeordnet. Die Produktion in dem | |
Schlachthof wurde ausgesetzt. Viele der Infizierten wohnten in | |
Sammelunterkünften und würden [19][von Subunternehmen beschäftigt], teilte | |
der Landkreis ferner mit. Bereits zuvor waren in mehreren anderen deutschen | |
Schlachthöfen zahlreiche Coronavirus-Infektionsfälle aufgetreten. (afp) | |
Tiefkühlpizza und Spinat im Magen statt Virus in der Lunge | |
4.45 Uhr: Viele Menschen [20][decken sich in der Coronakrise mit | |
Tiefgekühltem ein] und bescheren Herstellern ein Nachfragehoch. Dem | |
Tiefkühllebensmittelvertreiber Eismann haben die Bestellungen ein | |
Umsatzplus von 34 Prozent im April eingebracht, wie ein Sprecher sagte. | |
Ende März, zu Beginn der Einschränkungen, seien die Online-Einkäufe | |
„explodiert“ und um bis zu 300 Prozent gestiegen. | |
Bei den meisten Kunden hätten dabei gefrorener Rahmspinat, junge Erbsen und | |
Lachsfilet auf der Einkaufsliste gestanden. Auch jetzt werde mehr bestellt | |
als gewöhnlich, die sehr großen Einkäufe hätten aber abgenommen, hieß es. | |
Auch Tiefkühlpizza ist in der Corona-Krise häufig über die Ladentheke | |
gegangen. Von einem „steilen Anstieg“, der deutlich über der Nachfrage im | |
Vorjahr gelegen habe, berichtete ein Sprecher von Dr. Oetker. (dpa) | |
## Über 2.000 Neuinfektionen in Mexiko gemeldet | |
4.01 Uhr: Mexiko meldet 2.075 Neuinfektionen binnen 24 Stunden. Die | |
Gesamtzahl der offiziell bestätigten Fälle liegt damit bei 49.219 Fällen. | |
Die Zahl der Todesfälle durch Covid-19, die durch das neuartige Coronavirus | |
verursachte Atemwegserkrankung, steigt um 132 auf insgesamt 5.177. Der | |
stellvertretende Gesundheitsminister Hugo Lépez-Gatell gibt in einer | |
Pressekonferenz bekannt, dass sich die Fälle in der vergangenen Woche in | |
Mexiko-Stadt und der Region, die die höchste Infektionsrate des Landes | |
aufweist, stabilisiert hätten. (rtr) | |
Niedrigste Toten-Zahl in Italien und Spanien seit Monaten | |
3.02 Uhr: In mehreren europäischen Ländern sind die Zahlen neuer Todesopfer | |
am Sonntag auf den niedrigsten Stand seit Monaten gesunken. So wurden in | |
Italien nach Angaben des Zivilschutzes 145 Verstorbene binnen 24 Stunden | |
verzeichnet. Spanien registrierte 87 weitere Corona-Tote. Es war dort das | |
erste Mal in zwei Monaten, dass die Zahl der täglichen Todesopfer unter 100 | |
lag. In Großbritannien wurden 170 weitere Todesfälle gemeldet. Dies war die | |
niedrigste Zahl seit Ende März. (afp) | |
## Chinas gemeldete Neuinfektionen sind einstellig | |
2.47 Uhr: Die chinesischen Behörden melden sieben neue Coronavirus-Fälle, | |
am Vortag waren es fünf. Nach Angaben der nationalen | |
Gesundheitskommissionen stammen vier von Reisenden aus der Inneren | |
Mongolei. (rtr) | |
## SPD-Papier fordert Milliardenschirm für Auszubildende | |
0.03 Uhr: Führende Arbeits- und Bildungspolitiker der | |
SPD-Bundestagsfraktion haben einen Rettungsschirm für die rund 1,3 | |
Millionen Auszubildenden gefordert. In einem Zehn-Punkte-Plan, der der | |
Düsseldorfer Rheinischen Post vorliegt, sehen sie Prämien und Boni für | |
Betriebe und Azubis in Milliardenhöhe vor, die aus Steuermitteln finanziert | |
werden sollen. So wollen Fraktionsvize Bärbel Bas, der bildungspolitische | |
Sprecher der Fraktion, Oliver Kaczmarek, sowie die frühere | |
SPD-Generalsekretärin und Expertin für berufliche Bildung, Yasmin Fahimi, | |
Unternehmen eine Übernahmeprämie zahlen, wenn sie Azubis aus | |
Insolvenzbetrieben bei sich weiter beschäftigen und ausbilden. | |
„Die Leistungen des Bundes wären vergleichbar mit denen für Studierende“, | |
so Bas. Diese belaufen sich auf rund eine Milliarde Euro. In dem Papier ist | |
zudem vorgesehen, dass Betriebe, in denen mehr als die Hälfte der | |
Mitarbeiter von Kurzarbeit betroffen ist, eine Geldspritze in Höhe von 80 | |
Prozent des Azubi-Gehalts bekommen. Die Zuwendung solle nicht rückzahlbar | |
sein und im Rahmen einer Projektförderung erfolgen. „Handelt die | |
Bundesregierung nicht, droht nach der Corona-Krise der schlimmste | |
Fachkräftemangel, den es bislang gab“, sagte Bas. (dpa) | |
## Heiko Maas prognostiziert Ende weltweiter Reisewarnung | |
0.00 Uhr: Außenminister Heiko Maas, SPD, hat sich zuversichtlich geäußert, | |
dass ein [21][Sommerurlaub zumindest in Europa möglich] wird. „Es gibt | |
vielfach positive Entwicklungen“, sagte der SPD-Politiker am Sonntagabend | |
der ARD. Einige Länder hätten angekündigt, ab Juni oder Juli ihre Grenzen | |
für Touristen wieder zu öffnen. Und auch die Bundesregierung wolle ihre | |
Beschränkungen lockern, kündigte er an. „Wir wollen nach dem 15. Juni | |
eigentlich keine weltweite Reisewarnung mehr haben. Sondern wir wollen das | |
ersetzen durch Reisehinweise, aus denen die Leute erkennen können: Wo kann | |
man hinfahren? Ist es verantwortbar? Und vor allem: Welche Regelungen | |
gelten da?“ | |
Der Außenminister will heute mit seinen Kollegen aus beliebten | |
Urlaubsländern darüber beraten, wie die Reisebeschränkungen gelockert | |
werden können. Zu der Videokonferenz sind Griechenland, Spanien, Italien, | |
Österreich, Kroatien, Portugal, Malta sowie Slowenien, Zypern und Bulgarien | |
eingeladen. | |
Maas warb zugleich dafür, die Quarantänebestimmungen innerhalb der EU | |
aufzuheben, sie sollten nur noch für Menschen gelten, die aus Drittstaaten | |
von außerhalb einreisen. Maas wies auch darauf hin, dass es in allen | |
Urlaubsländern Einschränkungen wegen der Virus-Pandemie geben werde. „Das, | |
was wir als normal empfinden im Sommerurlaub, wird es dieses Jahr nirgendwo | |
geben.“ (dpa) | |
## EU-Kommisionsvizin kritisiert Unterschiede bei Staatshilfen | |
0.00 Uhr: Die Vizepräsidentin der EU-Kommission, Margrethe Vestager, äußert | |
sich besorgt über „riesige Unterschiede“ bei den Corona-Staatshilfen | |
[22][der Mitgliedsländer]. Den Statistiken der Kommission zufolge entfalle | |
die Hälfte der genehmigten Corona-Hilfen auf Deutschland, sagt sie der | |
Süddeutsche Zeitung einem Vorabbericht zufolge. Es bestehe die Gefahr, dass | |
dies den Wettbewerb auf dem Binnenmarkt verzerre und die wirtschaftliche | |
Erholung verlangsame. Dies sei „zu einem gewissen Grad schon eingetreten“, | |
zitiert sie das Blatt. (rtr) | |
Indien verlängert Ausgangssperre ein weiteres Mal | |
0.00 Uhr: Indien verlängert die Ausgangssperre ein weiteres Mal. Die | |
bestehenden Maßnahmen würden nun bis mindestens 31. Mai gelten, teilte das | |
Innenministerium in Neu Delhi am Sonntag mit. Die Ausgangssperre für alle | |
1,3 Milliarden Bürger des Landes war Ende März verhängt worden. Die damit | |
einhergehende Einstellung des Zugverkehrs hat Millionen Wanderarbeiter bei | |
der Rückkehr in ihre Heimat vor große Probleme gestellt. Zahlreiche | |
Menschen sind schon bei Verkehrsunfällen ums Leben gekommen oder auf langen | |
Fußmärschen an Hunger und Erschöpfung gestorben. | |
In Indien wurden nach offiziellen Angaben bislang knapp 91.000 Infektionen | |
mit dem neuartigen Coronavirus registriert, mehr als 2800 Erkrankte | |
starben. Einige Experten kritisieren aber, dass in dem | |
zweitbevölkerungsreichsten Land der Erde zu wenig getestet werde. (afp) | |
[23][Hier] finden Sie die Live-Ticker der vergangenen Tage. Alle Texte der | |
taz zum Thema finden sich in unserem [24][Schwerpunkt Coronavirus]. | |
18 May 2020 | |
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