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# taz.de -- +++ Corona News am Dienstag +++: Über die Hälfte für Vermögensa…
> Laut einer Umfrage wollen 51 Prozent der Deutschen, dass Reiche für die
> Kosten der Pandemie aufkommen. Die Nachrichten zum Coronavirus im
> Live-Ticker.
Bild: Unter Politiker*innen gibt es für eine Vermögensabgabe bisher keine Meh…
Den Live-Ticker bearbeiten [1][Klaudia Lagozinski] und [2][Anselm Denfeld].
Mehrheit spricht sich für Vermögensabgabe aus
15.29 Uhr: Die Deutschen haben laut einer Umfrage eine klare Vorstellung
davon, wer für die Kosten der Pandemie aufkommen soll. 51 Prozent halten
eine [3][Vermögensabgabe für Reiche] für sehr sinnvoll, weitere 30 Prozent
halten sie für teilweise sinnvoll, teilte die Universität Freiburg am
Dienstag mit. Dagegen halten nur knapp drei Prozent generelle
Steuererhöhungen für sehr sinnvoll.
Für die Umfrage haben Forscher der Universitäten Freiburg, Stuttgart und
München vom 7. bis zum 17. Mai 2020 über 7.800 Personen in Deutschland
online befragt. (epd)
## Spanien hat mehr Schulden als je zuvor
15.25 Uhr: Die Staatschulden in Spanien sind im März auf den Rekordwert von
1,224 Billionen Euro gestiegen, wie aus Daten der Notenbank hervorgeht. Die
sogenannte Schuldenstandsquote veröffentlichte die Zentralbank allerdings
nicht. Dieses Verhältnis von Schulden zum Bruttoinlandsprodukt kletterte
nach Reuters-Berechnung auf Basis von Zahlen des spanischen Statistikamts
auf knapp 99 Prozent. Die Obergrenze in der EU beträgt hier eigentlich 60
Prozent, dürfte aber wegen des Kampfs gegen die Coronakrise noch auf Jahre
hinaus weit verfehlt werden. (rtr)
Berliner Gastronom*innen dürfen Gehweg und Straße nutzen
14.35 Uhr: Berliner Gastronom*innen sollen ihre Gäste Pandemie verstärkt
auch auf Gehwegen, Parkplätzen oder Straßen bewirten können. Entsprechende
Sondernutzungsgebühren werden bis zum Ende des Jahres aufgehoben, teilte
Berlins Regierender Bürgermeister Michael Müller, SPD, am Dienstag nach der
Senatssitzung mit. Wenn Gaststättenbetreiber Stühle und Tische auch auf
Gehwegen oder Straßen aufstellen könnten, könne der Sicherheitsabstand
besser eingehalten werden. „Wir wollen von Senatsseite aus das Angebot
machen, den Weg dafür freimachen“, sagte er. Wo genau das erlaubt werde,
obliege den Bezirken. (dpa)
## WHO-Versammlung beschließt weltweite Untersuchung
14.15 Uhr: Der weltweite Umgang mit der Pandemie soll untersucht werden.
Bei der Generalversammlung der Weltgesundheitsorganisation lehnt keiner der
194 Mitgliedsstaaten [4][einen entsprechenden Antrag] ab, den die
Europäische Union im Auftrag von mehr als 100 Ländern vorgelegt hat,
darunter Australien, China und Japan. Als der Vorsitzende der Versammlung
erklärt, die Resolution sei angenommen, brandet Applaus auf. (rtr)
Merkel und Osteuropäer für Abbau der Grenzkontrollen
14.12 Uhr: Kanzlerin Angela Merkel und die Regierungschefs von Polen,
Tschechien, Ungarn und der Slowakei haben sich für einen schrittweisen
Abbau der Grenzbeschränkungen ausgesprochen. Dies solle geschehen, sobald
die Pandemie dies zulasse, teilte Regierungssprecher Steffen Seibert am
Dienstag nach einer Videokonferenz Merkels mit den Ministerpräsident*innen
der sogenannten Visegrád-Staaten mit. Konkrete Termine wurden nicht
genannt. (dpa)
Kühnert: Rolle der Gesundheitsämter im Fußball ist „herb“
14.07 Uhr: Der stellvertretende SPD-Bundesvorsitzende Kevin Kühnert
kritisiert, dass die Entscheidung über [5][Quarantäne in der Bundesliga]
den Gesundheitsämtern aufgebürdet wird. „Das finde ich ganz schön herb, was
für Verantwortung abgeladen wird“, sagte der Politiker im Facebook-Format
11FREUNDE Themenfrühstück am Dienstag.
Die Aussage des DFL-Chefs Christian Seifert, dass das letzte Wort bei den
Gesundheitsämtern liege, findet in der Bevölkerung laut Kühnert vielfach
keine Akzeptanz. Leute aus dem mittleren Dienst einer Behörde stünden
plötzlich vor einer millionenschweren Entscheidung, für die sie sich dann
noch rechtfertigen müssten, sagte Kühnert. Das halte er für „unangemessen�…
(dpa)
Bayern erlaubt DFB-Pokal-Halbfinale in München
14.00 Uhr: Das Halbfinalspiel im DFB-Pokal zwischen dem FC Bayern und
Eintracht Frankfurt kann nach einer Erlaubnis der Staatsregierung in der
Münchner Allianz Arena stattfinden. Das Kabinett von Ministerpräsident
Markus Söder, CSU, stimmte bei einer Sitzung am Dienstag der Austragung der
Partie ohne Zuschauer zu.
Staatskanzlei-Chef Florian Herrmann, CSU, sagte, dass sich die jüngsten
Konzepte des Profifußballs bewährt hätten. „Deshalb werden wir entsprechend
unsere bayerische Verordnung anpassen.“ Das Spiel ist für den 9. oder 10.
Juni geplant und muss ohne Zuschauer im Stadion ausgetragen werden. (dpa)
Bayern senkt Grenzwert für Hotspots auf 35 Neuinfektionen
13.36 Uhr: Bayern verschärft seinen [6][Grenzwert im Frühwarnsystem für die
Corona-Neuinfektionen]. Das Landeskabinett setzte den Grenzwert auf 35
Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner*innen innerhalb von sieben Tagen in
einer Stadt oder einem Landkreis herab, wie Staatskanzleichef Florian
Herrmann, CSU, am Dienstag in München mitteilte. Bund und Länder hatten
sich auf den Grenzwert von 50 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner*innen
geeinigt. Auch das Land Berlin hält dies für zu viel und hat ein eigenes
Warnsystem entwickelt, das bereits bei 30 auf Rot schaltet.
Herrmann sagte in München: „Das Virus ist nicht besiegt, also wird es diese
lokalen Ausbrüche immer wieder geben.“ Die frühzeitige Erkennung von
Hotspots sei in der aktuellen Phase der Pandemie sehr wichtig. (dpa)
Milliarden-Steuerloch für Schleswig-Holstein
13.07 Uhr: Schleswig-Holstein wird in diesem Jahr wegen der Coronakrise
voraussichtlich über eine Milliarde Euro [7][weniger an Steuern einnehmen
als ursprünglich geplant]. Wie Finanzministerin Monika Heinold, Grüne, am
Dienstag mitteilte, geht die Prognose von einem Minus zum beschlossenen
Haushalt von 1,2 Milliarden Euro aus. (dpa)
Bündnis plant morgen Mahnwachen vor Schlachthöfen
12.28 Uhr: Ein Bündnis aus Kirchen und Gewerkschaften plant am morgigen
Mittwoch Mahnwachen vor vier Schlachthöfen in Schleswig-Holstein. Mit
Infoblättern wollen die Teilnehmer die Beschäftigten in der Coronakrise
informieren und auf Beratungsmöglichkeiten hinweisen, teilte der Kirchliche
Dienst in der Arbeitswelt in der Nordkirche (KDA) am Dienstag mit. Die
Mahnwachen sollen in Böklund bei Schleswig, im nordfriesischen Husum, in
Satrup bei Flensburg und in Kellinghusen im Kreis Steinburg abgehalten
werden. Das Bündnis aus Kirchen und Gewerkschaften kritisiert seit zwei
Jahren die [8][Verstöße gegen geltendes Arbeitsrecht und Gesundheitsschutz
in der Branche]. (epd)
Hoffenheims Behinderten-Fanbetreuer tritt aus Protest ab
12.27 Uhr: Michael Mildenberger tritt wegen des schnellen Neustarts der
Bundesliga in der derzeitigen Coronakrise als Behinderten-Fanbetreuer des
Fußball-Bundesligisten TSG 1899 Hoffenheim ab. Das erklärte der 54-Jährige
dem Mannheimer Morgen. „Wenn man wie ich im sogenannten systemrelevanten
Bereich arbeitet, [9][pflegebedürftige, geistig Behinderte und/oder
psychisch erkrankte Menschen] betreuen darf und dabei unmittelbar die
Folgen und Konsequenzen der sogenannten Coronakrise erlebt, dann ist es für
mich nicht nachvollziehbar, wie ein Verein und die Funktionäre der TSG
dieser Wiederaufnahme des Spielbetriebs tatenlos zustimmen und mitwirken“,
begründete Mildenberger seinen Schritt. Er hätte sich stattdessen eine
klare Positionierung „gegen eine Wiederaufnahme zum jetzigen Zeitpunkt“
gewünscht. (dpa)
## Umweltinstitut fordert biologisch abbaubare Masken
12.15 Uhr: Das Hamburger Umweltinstitut fordert, dass [10][gebrauchte
Corona-Masken] in biologische Kreisläufe zurückgehen müssten. Statt ein
neues Abfallproblem zu schaffen, sollten an Atemschutzmasken entsprechende
Umweltauflagen gestellt werden, sagte Institutsleiter Michael Braungart am
Dienstag in Hamburg. „Es kann nicht sein, dass die Atemschutzmasken jetzt
ein gigantisches Müllproblem verursachen, wo es doch möglich ist, perfekt
biologisch abbaubare Materialien zu verwenden.“
Der vom Wirtschaftsministerium errechnete Bedarf von bis zu zwölf
Milliarden Atemschutzmasken pro Jahr sowie der hohe Verbrauch an
Einmalhandschuhen und anderer Schutzkleidung werde für ein Abfallaufkommen
von etwa 1,1 Millionen Tonnen pro Jahr sorgen. Das wären etwa 7 Prozent der
gesamten Hausmüllmenge Deutschlands, die zusätzlich entstehen würden.
Das 1989 gegründete Hamburger Umweltinstitut ist ein gemeinnütziger Verein
zur wissenschaftlichen Bearbeitung von Umweltthemen. (epd)
Fast 300.000 Infektionen in Russland nachgewiesen
11.24 Uhr: In Russland sind nach offiziellen Angaben inzwischen rund
300.000 Infektionen mit dem neuartigen Coronavirus nachgewiesen worden. In
den vergangenen 24 Stunden sei die Zahl der landesweiten Corona-Fälle um
9.263 auf 299.941 gestiegen, teilten die Gesundheitsbehörden am Dienstag
mit. Die Zahl der Todesopfer habe sich um 115 auf 2.837 erhöht.
Russland steht bei den Infektionen inzwischen weltweit an zweiter Stelle
hinter den USA. Die Zahl der Corona-Toten in Russland liegt im
internationalen Vergleich sehr niedrig. Kritiker werfen den russischen
Behörden allerdings vor, Todesfälle durch das Virus zu verschleiern. Die
russischen Behörden bestreiten dies. (afp)
## RKI will in sechs Wochen Ergebnisse von neuer Studie haben
11.24 Uhr: Das Robert-Koch-Institut will binnen sechs Wochen Ergebnisse
einer neuen Corona-Studie in der baden-württembergischen Gemeinde
Kupferzell vorlegen. In den kommenden drei Wochen sollten die 2.000
ausgewählten Studienteilnehmer untersucht werden, etwa drei Wochen danach
könnten dann erste Aussagen getroffen werden, sagte Studienleiter Thomas
Lampert am Dienstag in Kupferzell. Die vorgelegten Ergebnisse seien
repräsentativ für die Bevölkerung in Kupferzell.
Das RKI untersucht an vier besonders von der Corona-Pandemie betroffenen
Orten in Deutschland insgesamt 8.000 Menschen. Mit den Studien soll
herausgefunden werden, [11][wie viele Menschen bereits Antikörper gegen das
Coronavirus haben]. Kupferzell hatte nach einem Kirchenkonzert einen
besonders großen Corona-Ausbruch. (afp)
Fahrradbranche lässt Coronakrise schnell hinter sich
10.47 Uhr: Bei Verbandsumfragen zeigten sich zwei Drittel der Händler und
69 Prozent der Werkstätten und anderen Dienstleister überzeugt, im
laufenden Jahr den gleichen oder sogar einen höheren Umsatz zu erzielen als
im Vorjahr. 54 Prozent der Händler hätten berichtet, dass sich der Absatz
bereits normalisiert habe, berichtete der Zweirad-Industrie-Verband am
Dienstag in Bad Soden bei Frankfurt.
Die Beschränkungen hatten die Branche in der wichtigsten Verkaufssaison
getroffen, dem Frühjahr. Die Nachfrage sei aber nach Wiederöffnung der
Geschäfte sofort wiedergekommen, berichteten ZIV, der Bundesverband Zukunft
Fahrrad und der Verbund Service und Fahrrad. [12][Das Fahrrad habe als
krisensicheres Verkehrsmittel auch neue Zielgruppen überzeugt]. Einen Schub
hätten digitale Angebote erhalten. (dpa)
Studie: Warmer Sommer wird Pandemie kaum bremsen
10.46 Uhr: Statistische Auswertungen deuteten daraufhin, dass heißeres
Wetter und eine höhere Luftfeuchtigkeit die Ausbreitung des Virus nur in
geringem Maß beeinflussen, hieß es in einer Studie der US-Universität
Princeton, die am Montag im Fachmagazin „Science“ veröffentlicht wurde. Der
Einfluss der klimatischen Bedingungen auf den neuartigen Erreger seien
„gering“.
Zwar beeinflusse eine höhere Luftfeuchtigkeit die Ausbreitung anderer
Coronaviren und der Grippe, im Fall des neuen Erregers Sars-CoV-2 sei aber
das Fehlen einer „weitverbreiteten Immunität“ entscheidend, schrieben die
Forscher. Daher werde sich das Virus unabhängig von den klimatischen
Bedingungen schnell ausbreiten. Auch das [13][Pandemie-Geschehen in warmen
Ländern wie Brasilien], Ecuador und Australien liefere Hinweise für diese
These. „Es scheint, dass das Klima die Verbreitung (des Virus) derzeit
nicht reguliert“, erklärte die Princeton-Forscherin Rachel Baker. (afp)
## Tschechien meldet wieder mehr Neuinfektionen
10.21 Uhr: In Tschechien steigt die Zahl der Neuinfektionen so stark wie
seit vier Wochen nicht mehr. Mit 111 neuen Fällen in 24 Stunden wurden
erstmals in diesem Monat nach Angaben des Gesundheitsministeriums mehr als
100 Menschen positiv auf das Coronavirus getestet. Insgesamt wurde damit
die Infektion bislang bei 8.586 Menschen nachgewiesen. Neue Todesfälle
wurden nicht gemeldet. Die Zahl der Toten bleib damit bei 297. (rtr)
## Wirtschaftsweise sieht Sparpotenzial bei Mindestlohn
10.00 Uhr: Der Chef der Wirtschaftsweisen, Lars Feld, plädiert bei der im
Sommer anstehenden Entscheidung über eine Erhöhung des Mindestlohns für
Zurückhaltung. „Gerade Branchen mit eher geringen Lohnniveaus sind von der
Krise besonders erfasst worden. Meines Erachtens kann deshalb in dieser
tiefen Rezession der Mindestlohn nicht weiter erhöht werden“, sagte Feld
der WirtschaftsWoche. Der Freiburger Ökonom ist beratendes Mitglied der
Mindestlohn-Kommission, die im Juni ihre turnusmäßige Empfehlung an die
Bundesregierung formulieren wird. Nach den bisherigen rechtlichen Vorgaben
müsste die gesetzliche Lohnuntergrenze zum 1. Januar 2021 auf rund 9,80
Euro steigen. Derzeit liegt sie bei 9,35 Euro. (rtr)
## Britische Arbeitslosen-Anträge auf höchstem Stand seit 1996
10.03 Uhr: In Großbritannien ist die Zahl der Arbeitslosenanträge auf den
höchsten Stand seit 24 Jahren gestiegen. Von März auf April kletterte sie
um 856.500 und damit um 69 Prozent auf 2,1 Millionen und so kräftig wie nie
zuvor, wie das nationale Statistikamt ONS am Dienstag mitteilte. Der Sprung
wäre sogar noch höher ausgefallen, gäbe es nicht das Programm der
Regierung, 80 Prozent des Gehalts von Beschäftigten zu zahlen, die von
ihren Arbeitgebern in vorübergehenden Urlaub geschickt wurden. „Obwohl nur
[14][die ersten Wochen der Beschränkungen] abgedeckt sind, zeigen unsere
Zahlen, dass Covid-19 einen großen Einfluss auf den Arbeitsmarkt hat“,
sagte ONS-Experte Jonathan Athow. (rtr)
## Schleswig-Holstein meldet keine Neuinfektionen
8.57 Uhr: [15][In Schleswig-Holstein] hat sich die Zahl der offiziell
gemeldeten Infektionen mit dem neuartigen Coronavirus binnen 24 Stunden
nicht weiter erhöht. Somit beträgt die Gesamtzahl der seit Ausbruch des
Coronavirus nachgewiesenen Fälle mit Stand Montagabend nach wie vor 3.002,
wie die Landesregierung auf ihrer Webseite mitteilte. Die Zahl der
Gestorbenen stieg um 2 auf 128. (dpa)
Maskenpflicht in Israel wegen Hitzewelle gelockert
8.46 Uhr: Die israelische Regierung hat die im Zuge der Corona-Pandemie
verhängte Maskenpflicht vorübergehend gelockert. Grund ist eine Hitzewelle
in dem Land mit Temperaturen von bis zu 40 Grad Celsius. Bis zum Wochenende
sei es Schülern gestattet, ihre Masken in Klassenräumen abzusetzen, teilte
der neue Gesundheitsminister Juli Edelstein am späten Montagabend mit. Auch
auf öffentlichen Plätzen sei die Maskenpflicht vorerst ausgesetzt,
ausgenommen bei Versammlungen. Der Kampf gegen das Coronavirus sei wichtig,
sagte Edelstein, aber auch die Hitzewelle könne gefährlich sein. In Israel
werden noch bis einschließlich Donnerstag Temperaturen von knapp 40 Grad
Celsius erwartet. (dpa)
## Die Zahl der Neuinfektionen in Deutschland sinkt weiter
8.10 Uhr: Das Robert-Koch-Institut meldet 513 Neuinfektionen und damit den
zehnten Tag in Folge weniger als 1.000 neue Fälle. Damit steigt die
Gesamtzahl der nachgewiesenen Ansteckungen in Deutschland auf 175.210, wie
das RKI mitteilt. Die Zahl der Todesfälle legt binnen 24 Stunden um 72 auf
8.007 zu. Die Zahl der nachweislich Genesenen liegt dem RKI zufolge bei
etwa 155.700, rund 1.100 mehr als am Vortag. (rtr)
## Polen öffnet vermutlich auch am 15. Juni die Grenzen
7.35 Uhr: Die polnische Regierung stellt in Aussicht, die Grenzen am 15.
Juni wieder zu öffnen. Sie sehe eine Chance dafür, sagt die
stellvertretende Ministerpräsidentin Jadwiga Emilewicz der Tageszeitung
Puls Biznesu. Bundesaußenminister Heiko Maas hatte erst kürzlich an Polen
appelliert, bald die Grenzen wieder vollständig zu öffnen. Die
Bundesregierung peilt an, dass ab dem 15. Juni die Reisefreiheit im
gesamten Schengenraum wieder hergestellt ist. (rtr)
## Neuseeland bleibt zwei Tage ohne Neuinfektionen
7.21 Uhr: Neuseeland hat den zweiten Tag in Folge keine neuen
Infektionsfälle registriert. Es sei aber noch verfrüht, das Land auf
Alarmstufe eins zurückzustufen, sagt der Generaldirektor des
Gesundheitswesens, Ashley Bloomfield, in Wellington. Erst in der
vergangenen Woche hatte Neuseeland die Lage in der Coronakrise auf
Alarmstufe zwei zurückgesetzt, so dass Cafés, Geschäfte und Restaurants
unter strengen Abstandsregeln wieder öffnen können. Es sei noch ein langer
Weg, bis das Land die Stufe eins erreicht habe und damit das Virus
eingedämmt worden sei, sagte Bloomfield. (rtr)
## Trump droht WHO mit Zahlungsstopp und Austritt
7.01 Uhr: US-Präsident Donald Trump hat der Weltgesundheitsorganisation im
Streit über den Umgang mit der Pandemie mit einem endgültigen Zahlungsstopp
und einem Ausstieg gedroht. „Wenn sich die WHO nicht innerhalb der nächsten
30 Tage zu wesentlichen substanziellen Verbesserungen verpflichtet, werde
ich mein vorübergehendes Einfrieren der US-Finanzierung für die WHO zu
einer permanenten Maßnahme machen und unsere Mitgliedschaft überdenken“,
schrieb Trump in einem auf Twitter veröffentlichten Brief an WHO-Chef
Tedros Adhanom Ghebreyesus. Die WHO müsse ihre Unabhängigkeit von China
demonstrieren. Die US-Regierung habe bereits Reformdiskussionen mit dem
WHO-Chef begonnen.
Trump wirft der WHO ein falsches Krisenmanagement und eine zu große Nähe zu
China vor, wodurch eine Verschleierungstaktik der Führung in Peking über
den Virus-Ausbruch unterstützt worden sei. Er hatte deswegen bereits
[16][im vergangenen Monat die US-Zahlungen ausgesetzt]. Die WHO weist die
Vorwürfe zurück, wie auch China, das wiederholt erklärt hat, transparent
und offen über den Virus-Ausbruch berichtet zu haben. Am Montag hatte die
WHO erklärt, dass sie eine [17][unabhängige Überprüfung des Umgangs mit der
Pandemie] plant und dafür auch Unterstützung aus China bekommt. (rtr)
Klöckner fordert höhere Bußgelder in Fleischindustrie
6.57 Uhr: Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner, CDU, spricht sich
für ein härteres Vorgehen bei Verstößen gegen den Arbeits- und
Gesundheitsschutz in der fleischverarbeitenden Industrie aus. Den
Unternehmen sollten unter anderem höhere Bußgelder angedroht und eine
verbindliche Verantwortung für die Arbeitskräfte auferlegt werden, sagte
Klöckner einen Tag vor der Entscheidung im Bundeskabinett über ein
Maßnahmenpaket. Unterdessen mahnte Bauernpräsident Joachim Rukwied eine
Stärkung der heimischen Landwirtschaft an und warnte vor einer Verlagerung
der Fleischindustrie ins Ausland.
[18][Derzeit mehren sich Corona-Ausbrüche in der Fleischindustrie]. Die
infizierten Mitarbeiter sind meist Werkvertragsarbeiter aus Osteuropa, die
[19][bei Subunternehmen beschäftigt] und in Sammelunterkünften
untergebracht sind. (epd)
## Hunderte Deutsche sitzen immer noch im Ausland fest
5.00 Uhr: Mehr als drei Wochen nach der vorläufigen Einstellung [20][der
Rückholflüge des Auswärtigen Amts] sitzen immer noch Hunderte Deutsche im
Ausland fest. Wie die Deutsche Presse-Agentur aus dem Auswärtigen Amt
erfuhr, befindet sich allein in Marokko noch eine „hohe dreistellige Zahl“
rückkehrwilliger deutscher Staatsbürger, die wegen der Kappung der Flug-
und Fährverbindung in der Coronakrise nicht wegkommen. „In Südafrika gehen
wir von einer mittleren dreistelligen Zahl von ausreisewilligen Deutschen
aus, in Argentinien und Pakistan von einer jeweils niedrigen bis mittleren
dreistelligen Zahl“, heißt es aus dem Ministerium. Die Botschaften
versuchen weiter in jedem Einzelfall, Rückkehrmöglichkeiten etwa mit den
vereinzelten kommerziellen Flügen zu finden. (dpa)
## Ex-Rebellenchef Machar für zwei Wochen in Quarantäne
4.39 Uhr: Der Vizepräsident des Südsudan, Riek Machar, hat sich mit dem
Coronavirus infiziert. Auch Machars Ehefrau Angelina Teny, die
Verteidigungsministerin ist, sowie mehrere Mitarbeiter des früheren
Rebellenchefs wurden positiv auf das Virus getestet, wie ein Sprecher
Machars am Montag im Onlinenetzwerk Facebook mitteilte. Der Vizepräsident
werde sich für zwei Wochen in Quarantäne begeben. (afp)
## Chinas Neuinfektionen bleiben weiter einstellig
03.56 Uhr: Die chinesische Gesundheitsbehörde meldet binnen 24 Stunden
sechs Coronavirus-Fälle, im Vergleich zu sieben tags zuvor. Drei neue Fälle
sind nach Angaben der nationalen Gesundheitskommission durch Einreisen in
die Innere Mongolei aufgetreten. Von den drei neuen lokalen Übertragungen
befinden sich laut offiziellen Angaben zwei in der nordöstlichen
Grenzprovinz Jilin und eine in Hubei, wo das Coronavirus erstmals
identifiziert wurde. (rtr)
Bamf steckt 40 Millionen Euro in Digitalunterricht
3.33 Uhr: Das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (Bamf) investiert zur
Förderung der [21][Integration auch in Zeiten der Pandemie] rund 40
Millionen Euro in die Fortsetzung seiner Kurse in digitaler Form. Derzeit
nähmen fast 83.000 Zuwanderer an digitalen Integrations- und Sprachkursen
teil, sagte die zuständige Bamf-Abteilungsleiterin Uta Saumweber-Meyer den
Zeitungen der Funke Mediengruppe.
Das Bundesamt genehmigte bereits rund 7.000 Online-Tutorien und sogenannte
virtuelle Klassenzimmer mit Unterricht über Videokonferenzen, wie es diesen
Blättern mitteilte. Der normale Unterricht ist derzeit nach Angaben des
Bamf für rund 220.000 Zuwanderer unterbrochen. 140.000 davon lernen demnach
in allgemeinen Integrationskursen, 80.000 in speziellen Berufssprachkursen.
„Wenn wir nicht personell und finanziell die Integrationsbemühungen auch in
Zeiten der Pandemie aufrechterhalten, droht eine große Gruppe von
Zuwanderern, vor allem Flüchtlinge, beim Ankommen in Deutschland zu
scheitern“, warnte Saumweber-Meyer.
## Brasilien hat dritthöchste Zahl an Infektionen weltweit
1.37 Uhr: Brasilien verzeichnet nach Angaben des Gesundheitsministeriums
674 neue Todesfälle durch Coronaviren. Insgesamt sind 254.220 Fälle
bestätigt. Damit ist Brasilien das Land mit der dritthöchsten Anzahl von
Infektionen hinter den Vereinigten Staaten und Russland. Inzwischen sind
16.792 Menschen an Covid-19 gestorben, teilt das Ministerium mit. Die Stadt
São Paulo ist nach offiziellen Angaben mit 63.066 Fällen und 4.823
Todesfällen nach wie vor am stärksten von dem Ausbruch betroffen. Rio de
Janeiro liegt mit 26.665 Infektionen und 2.852 Todesfällen an zweiter
Stelle. (rtr)
## Trump nimmt präventiv ungeprüftes Malaria-Medikament
0.00 Uhr: US-Präsident Donald Trump nimmt nach eigenen Angaben seit
eineinhalb Wochen zur Vorbeugung gegen Covid-19 das Medikament
Hydroxychloroquin ein – täglich eine Tablette. „Was hat man zu verlieren?�…
sagte er vor Journalisten. Trump pries bereits in der Vergangenheit das
Anti-Malaria-Mittel an. EU-Experten sehen dagegen keinen Beleg, dass es
[22][gegen Covid-19 wirkt]. Gegenwärtig laufen mehrere Studie zur Klärung
der Frage. Hydroxychloroquin hat Nebenwirkungen und kann etwa zu
Herzproblemen führen. (rtr)
## US-Behörde plant weitreichende Antikörpertests im Sommer
0.00 Uhr: Die US-Zentren für Seuchenkontrolle (CDC) wollen im Sommer bis zu
325.00 Bürger aus 25 Ballungsräumen auf Antikörper gegen das Coronavirus
testen. Die Untersuchung solle im Juni oder Juli beginnen und etwa 18
Monate andauern, erfährt die Nachrichtenagentur Reuters von beteiligten
Wissenschaftlern und einer CDC-Sprecherin. (rtr)
[23][Hier] finden Sie die Live-Ticker der vergangenen Tage. Alle Texte der
taz zum Thema finden sich in unserem [24][Schwerpunkt Coronavirus].
19 May 2020
## LINKS
[1] /!s=Klaudia+Lagozinski/
[2] /!s=Anselm+Denfeld/
[3] /Gruenen-Parteitag-zur-Coronakrise/!5682272
[4] /WHO-Konferenz-streitet-ueber-Corona/!5686921
[5] /Fussball-Bundesliga-mit-Restart/!5686048
[6] /Lockerungen-bei-Corona-Massnahmen/!5684105
[7] /-Corona-News-vom-14-Mai-/!5685732
[8] /Nach-Coronainfektionen-in-Schlachthoefen/!5683773
[9] /Menschen-mit-Behinderung-in-Coronakrise/!5683276
[10] /Demo-gegen-Kohlekraftwerk-Datteln-4/!5683775
[11] /Studie-aus-Gangelt-zu-Corona/!5682844
[12] /Weniger-Verkehrstote-wegen-Corona/!5683364
[13] /Coronakrise-in-Brasilien/!5686681
[14] /Corona-Massnahmen-in-Grossbritannien/!5684521
[15] /Corona-Reisebeschraenkungen/!5682339
[16] /USA-stoppt-Zahlungen-an-WHO/!5676373
[17] /WHO-Konferenz-streitet-ueber-Corona/!5686921
[18] /Coronafaelle-in-der-Fleischindustrie/!5686668
[19] /Nach-Coronainfektionen-in-Schlachthoefen/!5683773
[20] /Rueckholaktionen-wegen-Corona/!5670786
[21] /Gefluechtete-in-Corona-Krise/!5685897
[22] /Impfstoff-Test-in-Deutschland/!5680533
[23] /Corona-Live-Ticker/!t5679126/
[24] /Schwerpunkt-Coronavirus/!t5660746/
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