| # taz.de -- Anschläge in Burkina Faso: Terror gegen Lastwagenfahrer | |
| > Neue islamistische Anschläge in Burkina Faso fordern 29 Tote. Die | |
| > Sicherheitslage macht die Situation von Binnenflüchtlingen immer | |
| > prekärer. | |
| Bild: Klassenzimmer als Flüchtlingslager: Gewalt in Burkina Faso vertreibt imm… | |
| Cotonou taz | In der Region Centre-Nord [1][in Burkina Faso] sind am | |
| Sonntag bei zwei Terroranschlägen 29 Menschen ums Leben gekommen. Sechs | |
| weitere wurden verletzt. Während auf der Straße zwischen Barsalogho nach | |
| Guendbila ein Lkw explodierte, wurde beim zweiten Anschlag zwischen Dablo | |
| und Keblo ein Konvoi des UN-Welternährungsprogramms WFP angegriffen. Er | |
| hatte Nahrungsmittel für Binnenflüchtlinge geladen. Sie wurden gestohlen. | |
| Die Regierung von Präsident Roch Marc Christian Kaboré in Ouagadougou | |
| betont, man tue alles, um die Region zu sichern. Doch außerhalb der Städte | |
| gelten Lastwagenfahrer als besonders gefährdet. | |
| Wie schlecht die Sicherheitslage ist und wie hoch der Bedarf an humanitärer | |
| Unterstützung, zeigen Zahlen, die das Internationale Komitee des Roten | |
| Kreuzes (IKRK) am Montag veröffentlicht hat. Demnach waren im August mehr | |
| als 270.000 Menschen in Burkina Faso auf der Flucht und somit 220.000 mehr | |
| als noch im Dezember 2018. Eine halbe Million Menschen hat keinen Zugang | |
| mehr zu Krankenstationen und Ärzten. | |
| Aufgrund der Sicherheitslage mussten in den vergangenen Monaten 60 | |
| Krankenstationen schließen. 1,2 Millionen Menschen haben nicht mehr | |
| ausreichend Nahrung. Burkina Faso, wo 19,7 Millionen Menschen leben, gilt | |
| als eines der ärmsten Länder der Welt. | |
| Für die wachsende Zahl von Anschlägen verantwortlich ist bisher häufig die | |
| Gruppe für die Unterstützung des Islams und der Muslime (JNIM), die | |
| ursprünglich aus Mali eingedrungen ist, sich aber immer weiter ausbreitet. | |
| In Burkina Faso operiert JNIM vor allem in der Grenzregion und im Norden. | |
| Der [2][Rat für Internationale Beziehungen (CFR)], eine Denkfabrik in New | |
| York, geht davon aus, dass sich der Terror künftig weiter in Richtung Süden | |
| ausbreitet. Besonders betroffen dürfte dann das Nachbarland Benin sein, wo | |
| bereits im Nationalpark Pendjari Anfang Mai ein Touristenführer ermordet | |
| und zwei französische Urlauber entführt und nach Burkina Faso verschleppt | |
| wurden. | |
| Eigentlich soll die multinationale afrikanische Eingreiftruppe G5-Sahel | |
| dem Terror entgegentreten. Doch erst Ende August wurden in einer Kaserne in | |
| Koutougou 24 Soldaten ermordet. Die Stadt liegt etwas südlich von | |
| Ouagadougou. Dort ist am kommenden Wochenende ein regionaler | |
| Sicherheitsgipfel geplant. | |
| 10 Sep 2019 | |
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| [1] /Burkina-Faso/!t5007879 | |
| [2] https://www.cfr.org/blog/islamist-violence-burkina-faso-following-familiar-… | |
| ## AUTOREN | |
| Katrin Gänsler | |
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