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# taz.de -- Hilde Mattheis will den SPD-Vorsitz: Noch eine Bewerberin
> Langsam wird es unübersichtlich: Auch SPD-Linke Hilde Mattheis will die
> Partei anführen. Wer ist sie und was hat sie vor?
Bild: Findet es gibt noch genug Platz im Feld der Kandidat*innen: Hilde Mattheis
Berlin taz | Jetzt also auch noch Hilde Mattheis. „Kämpft mit uns, für eine
[1][Sozialdemokratie], die ihrem Namen alle Ehre macht!“, schrieb die Ulmer
Bundestagsabgeordnete angriffslustig in einem Tweet, mit dem sie am späten
Sonntagnachmittag ihre Bewerbung für den SPD-Vorsitz ankündigte. Antreten
will die 64-Jährige gemeinsam mit dem Ökonom Dierk Hirschel, der
Bereichsleiter in der Verdi-Bundesverwaltung ist und wie Mattheis dem
Vorstand des Forums Demokratische Linke 21 (DL 21) angehört.
1986 in die SPD eingetreten, zog Mattheis erstmals 2002 über die
baden-württembergische Landesliste in den Bundestag ein. In der
SPD-Fraktion gehört die frühere Grund- und Hauptschullehrerin der
Parlamentarischen Linken an. Seit 2011 führt sie prinzipientreu das DL21
an. Der kleine Zusammenschluss von SPD-Linken, der auch schon mal bessere
Zeiten gesehen hat, zählt keine Tausend Mitglieder und gilt als weitgehend
einflusslos in der Partei.
Alles andere als eine mitreißende Rednerin, kann Mattheis im persönlichen
Gespräch durchaus gewinnend sein. Was sie und Hierschel nun genau zu ihrer
Bewerbung bewogen hat, wollen die beiden erst im Laufe der Woche näher
erklären. „Ich denke, wir sind ein gutes, linkes Angebot“, sagte Mattheis
nur vorab der Südwest Presse. Das ist indes nicht gerade ein
Alleinstellungsmerkmal.
Wie das Duo [2][Gesine Schwan und Ralf Stegner] tritt Mattheis schon länger
für eine rot-rot-grüne Perspektive ein. Im Gegensatz zu ihnen plädiert sie
jedoch für einen Ausstieg aus der Großen Koalition noch vor Ende der
Legislaturperiode. Was sie mit den Duos Nina Scheer und Karl Lauterbach
sowie Simone Lange und Alexander Ahrens gemeinsam hat.
Im immer unüberschaubarer werdenden BewerberInnenfeld wimmelt es nur so von
mehr oder weniger linken Angeboten – was die jeweiligen Chancen nicht
gerade erhöht. Die erste große Bewährungsprobe für Mattheis und Hierschel
wird denn auch sein, ob es ihnen gelingt, die für eine Kandidatur nötige
Unterstützung von SPD-Untergliederungen zusammenzubekommen.
19 Aug 2019
## LINKS
[1] /Das-fehlende-Branding-der-SPD/!5615805
[2] /Gesine-Schwan-und-Ralf-Stegner/!5618719
## AUTOREN
Pascal Beucker
## TAGS
SPD
Kevin Kühnert
Schwerpunkt Landtagswahlen
Gesine Schwan
GroKo
Große Koalition
Reichensteuer
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