| # taz.de -- Bürgerschaftswahl in Bremen: Das Duell der Riesenzwerge | |
| > Vier Mal treten die Spitzenkandidaten von SPD und CDU in Redewettstreits | |
| > gegeneinander an. Radio Bremen kündigt jetzt an, auch die anderen | |
| > Parteien einzuladen. | |
| Bild: Könnte sich am Ende freuen: Maike Schäfer, Spitzenkandidatin der Grünen | |
| BREMEN taz | „Das Duell“. So wird das Zusammentreffen der zwei männlichen | |
| Spitzenkandidatinnen von SPD und CDU vor der Bremer Bürgerschaftswahl im | |
| Mai genannt. Gleich mehrmals sollen sie in Redewettstreits gegeneinander | |
| antreten. Am Donnerstagabend nach Redaktionsschluss begann auf Einladung | |
| der Konrad-Adenauer-Stiftung der erste Teil der Kampfhandlungen, die | |
| Veranstaltung im Maritim-Hotel war ausgebucht. | |
| Weitere „Duelle“ sollen folgen, Der Weser-Kurier lädt die beiden gleich | |
| zwei Mal ein, einmal bittet RTL nach Eigenangaben diejenigen zum | |
| Zwiegespräch, „die das Bürgermeister-Amt in Bremen für sich beanspruchen�… | |
| Dabei kommt laut [1][Umfragen] keine der beiden verzwergten Volksparteien | |
| den 30 Prozent nahe, der Abstand zu den drittplatzierten Grünen schrumpft. | |
| Ein Duell, also „im freiwilligen Zweikampf mit gleichen potenziell | |
| tödlichen Waffen gegeneinander“ anzutreten, wie Wikipedia den Begriff | |
| definiert, war selten ein unpassenderes Format für die Bremer Wahl. | |
| Radio Bremen will seinem Publikum nicht vormachen, zur Wahl stünden | |
| lediglich zwei Parteien. „Wir werden eine umfangreiche Berichterstattung | |
| über die Wahl liefern, in dem die Spitzenkandidatinnen und | |
| Spitzenkandidaten der Parteien zu ihrer politischen Agenda befragt werden“, | |
| schreibt die Leiterin der Unternehmenskommunikation, Christina Del Din, der | |
| taz. „Darüber hinaus planen wir eine Sendung, zu der wir in der dritten | |
| Märzwoche nähere Details bekanntgeben werden.“ Es werde „kein Duell“, | |
| sondern ein „neues Format“. In ihm sollten demnach alle | |
| Spitzenkandidatinnen Platz finden. | |
| Wenn es darum ginge, die Kandidatinnen der Parteien einzuladen, die die | |
| größten Aussichten auf eine Regierungsbeteiligung haben, müsste es ein | |
| Triell geben und die Spitzenkandidatin der Grünen eingeladen werden: Deren | |
| Chancen sind nach den Umfragen genauso gut wie die von CDU und SPD. | |
| Rechnerisch möglich wäre danach eine Koalition aus SPD und CDU oder ein | |
| Dreier-Bündnis aus Linken, SPD und Grünen oder aus FDP, Grünen und CDU. | |
| „In den Dreier-Konstellationen wären wir auf jeden Fall dabei“, sagt Maike | |
| Schaefer, Spitzenkandidatin der Grünen. „Da ist es seltsam, wenn sich die | |
| Wähler und Wählerinnen kein Bild von uns machen können.“Außerdem hätten | |
| Grüne, Linke und FDP jeweils eine Frau an der Spitze aufgestellt. „Da tun | |
| sich die beiden großen Parteien noch schwer mit.“ | |
| Immerhin die CDU hatte 2015 mit Elisabeth Motschmann eine Frontfrau, und | |
| bereits 2011 wollte Rita Mohr-Lüllmann für die Union Bürgermeisterin | |
| werden. Sie legte allerdings anderthalb Jahre später im Streit mit der | |
| männlichen Fraktionsvorsitzenden ihr Mandat nieder und verließ die Stadt. | |
| 8 Mar 2019 | |
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| ## AUTOREN | |
| Eiken Bruhn | |
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