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# taz.de -- Streit in der Kohlekommission: Von Wirtschaftsvertretern angebrüllt
> Die in der Kohlekommission vertretenen Umweltverbände wollen bis 2022
> mehrere Kraftwerke stilllegen. Dies sorgt für Protest.
Bild: Kohle stoppen, fordern die in der Kohlekommission vertretenen Umweltverb�…
Ein Vorschlag [1][der in der Kohlekommission vertretenen Umweltverbände]
hat unter Mitgliedern des Gremiums zu Streit geführt. Aus Teilnehmerkreisen
verlautete, es habe bei einem Treffen einer Untergruppe am Freitag eine
heftige Kontroverse gegeben. Kai Niebert, der für den Umwelt-Dachverband
DNR in der Kommission sitzt, berichtete bei einer Veranstaltung, er sei von
Wirtschaftsvertretern „angebrüllt“ worden. Eine offizielles Statement
lehnten Niebert und der BDI mit Verweis auf die Vertraulichkeit der
Verhandlungen ab.
Grund für die Aufregung ist ein eigentlich interner Entwurf der
Umweltverbände für ein Kapitel im Abschlussdokument, das sich mit dem
deutschen Klimaziel für 2020 befasst. Dass die CO2-Emissionen bis dahin wie
einst beschlossen im Vergleich zu 1990 um 40 Prozent sinken, diese Hoffnung
haben jetzt auch Greenpeace, BUND und DNR aufgegeben.
Stattdessen soll es nun bis 2022 klappen: Bis dahin sollen insgesamt
[2][Kohlekraftwerke mit einer Kapazität von 16 Gigawatt vom Netz gehen.]
Darunter sind 7,5 Gigawatt Braunkohle vor allem aus dem Rheinland, die ab
2020 zunächst in eine „Sicherheitsbereitschaft“ überführt werden sollen.
Die Betreiber sollen dafür eine Entschädigung erhalten.
Zudem sollen 8,6 Gigawatt Steinkohlekraftwerke im Jahr 2022 stillgelegt
werden, überwiegend ohne Entschädigung. Kritik kam auch vom DGB. Dessen
Kommissionsvertreter Stefan Körzell sagte der taz, der Vorschlag würde
bedeuten, „insbesondere im Rheinischen Revier kurzfristig den Stecker zu
ziehen“.
Die Kommission soll vor der UN-Klimakonferenz im Dezember einen Vorschlag
zur Erreichung des 2020-Ziels machen. Darüber verhandelt wird am kommenden
Freitag. Konkrete Zahlen werden Ende des Monats erwartet.
13 Nov 2018
## LINKS
[1] /Kommentar-Kohlekommission/!5545991
[2] /Kohleproteste-von-Ende-Gelaende/!5543729
## AUTOREN
Malte Kreutzfeldt
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Kohlekommission
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Schwerpunkt Klimawandel
umweltverbände
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