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# taz.de -- Fehlende Transparenz angemahnt: EU knöpft sich Airbnb vor
> Unklare Preise und Geschäftsbedingungen: Brüssel droht dem
> US-Zimmervermittler Airbnb mit Klagen. Bußgelder sind nicht
> ausgeschlossen.
Bild: Sieht nett aus hier, dieses Airbnb – ist es aber nicht immer
Berlin taz | [1][Urlaub machen, wo andere wohnen], billig und
unkompliziert. Weltweit vermittelt die Onlineplattform Airbnb nach eigenen
Angaben in 34.000 Städten Zimmer, Wohnungen oder Häuser. Doch manchen
Verbraucher*innen stoßen die Angebote bitter auf. Die Liste der Beschwerden
ist lang: zu hohe Endpreise, nervige Vermieter*innen, unklare Aussagen, ob
es sich um professionelle oder private Anbieter handelt.
Die EU drängt den US-Zimmervermittler nun zur Klärung und stellt ein
Ultimatum. Bis Ende August soll die Plattform Korrekturen an
Geschäftsbedingungen und Preisangaben liefern. Sonst will die EU-Kommission
einschreiten. „Erfolg kann keine Entschuldigung dafür sein, sich nicht an
EU-Verbraucherschutzregeln zu halten“, mahnt EU-Verbraucherkommissarin Vera
Jourovà. Kund*innen müssten leicht verstehen, für welche Dienste sie wie
viel zu zahlen hätten. Bis Redaktionsschluss blieb eine Reaktion des
Anbieters aus.
Verbraucherschützerin Karolina Wojtal kennt die Probleme gut. An ihren
Arbeitgeber, das Europäische Verbraucherzentrum in Kehl, wenden sich
Urlauber*innen, die sich getäuscht fühlen. Aber: „Viele Verbraucher
verkennen, dass es sich nur um eine Vermittlungsplattform handelt. Airbnb
ist nicht selbst Anbieter der Leistung“, sagt Wojtal.
Aus diesem Grund sei es schwierig, zu viel gezahltes Geld zurückzubekommen.
Meist wird kein Vertrag zwischen Mieter*innen und Vermieter*innen
geschlossen. Wojtal sieht dennoch die Plattform in der Pflicht, ihr Angebot
transparent zu machen.
Das findet auch Evelyne Gebhardt, Vizepräsidentin des Europäischen
Parlaments. Mit ihrem Vorstoß beende die EU-Kommission die
Zweiklassengesellschaft bei Buchungsportalen. „Wer Unterkünfte auf dem
Europäischen Markt anbietet, muss sich [2][an unsere Spielregeln halten]“,
sagt die SPD-Politikerin. Auch der Grünen-Abgeordnete Sven Giegold will das
US-Unternehmen nicht ungeschoren davonkommen lassen. „Wenn Airbnb die
Forderungen der EU-Kommission nicht erfüllt, drohen saftige Strafen.“
17 Jul 2018
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## AUTOREN
Tanja Tricarico
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