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# taz.de -- Kommentar Merkel trifft Trump: Besuch einer Handelsreisenden
> Die deutsche Wirtschaft könnte durch Trumps Protektionismus leiden.
> Merkel kann ihr helfen – wenn sie Verständnis für US-Positionen zeigt.
Bild: Merkel sollte bei ihrem Besuch bei Trump Gesicht zeigen – auch der Wirt…
Reisen zu Freunden, die deutlich auf Abstand gegangen sind, gelten als
schwierig. Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) führt heute solch eine Reise
in die USA. Dort muss sie einen Draht zum neuen Präsidenten Donald Trump
finden, der sie in seinem Wahlkampf beschimpft hat. Merkel wird darüber zu
Recht hinwegsehen – zu wichtig sind, trotz alledem, die Beziehungen zu den
USA: politisch, militärisch, ökonomisch.
[1][Trumps Protektionismus] könnte der deutschen Wirtschaft schaden, und
daher hoffen die Firmenlenker hierzulande, dass er so milde wie möglich
ausfällt. Merkel ist dabei so etwas wie die oberste Handelsvertreterin –
ein Job, den sie kann. Das hat sie oft gezeigt, etwa in China. Warum nicht
auch bei Trump?
Dazu zählt auch, Verständnis für [2][manche US-Positionen] zu zeigen: etwa
dass Trump die heimische Industrie stärken und die Infrastruktur erneuern
will – und dass ihm [3][das Handelsbilanzdefizit gegenüber Deutschland ein
Dorn im Auge ist]. Immerhin exportiert Deutschland an Wert fast doppelt so
viel in die USA, wie es von dort importiert.
Aber das liegt nicht an einer Industrie, die ihre Waren staatlich gefördert
unter Wert verkauft (wie es China mit Solarmodulen in Europa macht),
sondern daran, dass Qualität und Preis überzeugen. Ausnahmen wie der Fall
VW, der in den USA ausgiebig ausgeschlachtet wird, bestätigen hoffentlich
die Regel.
Das sollte Merkel Trump vermitteln – und auch, dass deutsche Verbraucher
nichts dagegen hätten, [4][Produkte aus Amerika], etwa Elektroautos, zu
kaufen, wenn sie in Preis und Leistung überzeugen. Darauf sollte Trump
seine Energien lenken.
Sollte er aber einen Handelsstreit vom Zaun brechen, stünden Deutschland
und Europa zum Glück nicht machtlos da: Die EU-Kommission könnte
Importzölle erhöhen, die Steuerpraxis großer US-Ketten unter die Lupe
nehmen und das Wettbewerbsverfahren gegen Google forcieren.
14 Mar 2017
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## AUTOREN
Richard Rother
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