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# taz.de -- Klage wegen Hetze: Flüchtling gegen Facebook
> Ein syrischer Flüchtling hat eine einstweilige Verfügung gegen Facebook
> und einen Nutzer beantragt, nachdem eines seiner Bilder zur Verleumdung
> benutzt wurde.
Bild: Dem Kläger „gefällt“ Facebook sicher nicht mehr so, nachdem sein Fo…
Würzburg dpa | Ein syrischer Flüchtling will sich gerichtlich gegen
Behauptungen in Facebook-Kommentaren zur Wehr setzen. [1][Der Mann ist auf
einem Selfie mit Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) zu sehen], das
Unbekannte für Hetze in dem Netzwerk genutzt haben sollen.
Sein Würzburger Anwalt Chan-jo Jun hat deshalb eine einstweilige Verfügung
gegen die Europa-Niederlassung von Facebook und einen Facebook-Nutzer
beantragt.
Das Landgericht Würzburg werde über den Antrag am 6. Februar verhandeln,
sagte ein Gerichtssprecher am Dienstag und bestätigte damit Informationen
der Main-Post.
Hintergrund ist unter anderem die Tat in der Weihnachtsnacht gegen einen
Obdachlosen in einem Berliner U-Bahnhof. Sieben junge Männer stehen im
Verdacht, den schlafenden Mann angezündet zu haben. Dabei handelte es sich
um sechs Syrer und einen Mann aus Libyen, sie sind mittlerweile in
Untersuchungshaft.
Nach Angaben des Würzburger Rechtsanwalts wurde das Selfie, auf dem sein
Mandant mit der Kanzlerin zu sehen ist, unter anderem mit dieser Tat in
Verbindung gebracht. Dem Facebook-Nutzer werde vorgeworfen, die Fotomontage
geteilt zu haben, sagte der Gerichtssprecher.
Mit dem Antrag auf einstweilige Verfügung will Anwalt Jun erreichen, dass
Facebook es unterlässt, „verleumderische Fake-News“ weiterzuverbreiten, wie
er in einem Video erklärte, das er selbst in dem Netzwerk veröffentlichte.
Der Fachanwalt für IT-Recht war bereits zuvor rechtlich gegen Facebook
vorgegangen.
11 Jan 2017
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