| # taz.de -- Künftige US-Regierung: Trumps „All-Stars“ durchpeitschen | |
| > Im Eiltempo wollen die US-Republikaner Trumps Nominierungen durch den | |
| > Senat bringen. Doch einige Kandidaten könnten auf der Strecke bleiben. | |
| Bild: All the president's men? Noch nicht ganz, nur Trumps künftiger Sprecher … | |
| Berlin taz | In dieser Woche beginnen im US-Senat in Washington die | |
| Anhörungen der [1][Männer und Frauen], die nach dem Willen des designierten | |
| Präsidenten Donald Trump künftig wichtige Posten in seiner Regierung | |
| erhalten sollen. Den Anfang machen am Dienstag der für das | |
| Heimatschutzministerium nominierte John F. Kelly und der als neuer | |
| Justizminister vorgesehene Jeff Sessions. | |
| Sessions, Republikaner aus Alabama, muss sich dem Justizausschuss des | |
| Senats stellen. Dort fiel er vor drei Jahrzehnten durch, weil ihm | |
| rassistische Äußerungen zum Vorwurf gemacht wurden. | |
| Für den Mittwoch sind gleich fünf Anhörungen vorgesehen: Befragt werden | |
| dann unter anderem [2][die Multimillionäre] Rex Tillerson, der | |
| Außenminister werden will, und [3][Betsy DeVos], die das Bildungsressort | |
| übernehmen soll. | |
| Demokratische Senatoren protestieren gegen die eng getakteten Anhörungen: | |
| Bei einem Großteil der Kandidaten sei die formale Prüfung ihrer | |
| persönlichen und finanziellen Verhältnisse noch nicht einmal abgeschlossen. | |
| Ohne die aber sei etwa die Frage nach potenziellen Interessenkonflikten | |
| zwischen Amt und Privatperson gar nicht zu beantworten. | |
| ## Interessenskonflikte noch nicht geklärt | |
| Auch der Chef der mit den Prüfungen betrauten Behörde zur Überwachung | |
| ethischen Regierungshandelns, Walter M. Shaub Jr., schrieb am vergangenen | |
| Freitag, der enge Zeitplan setze seine Behörde unnötig unter Druck. In den | |
| vier Jahrzehnten ihres Bestehens sei es noch nie vorgekommen, dass die | |
| Senatsanhörungen vor Abschluss der Überprüfungen begonnen hätten. | |
| Der republikanische Senatschef Mitch McConnell bleibt dennoch bei seinem | |
| Zeitplan: Das Ziel sei es, an Tag eins der Trump-Regierung am 20. Januar | |
| zumindest die wichtigsten Posten bereits besetzt zu haben. Das hieße – und | |
| das war auch in vergangenen Jahren durchaus Praxis –, dass am Tag der | |
| Amtseinführung, wenn der neue Präsident dann den Senat offiziell um | |
| Bestätigung seiner Nominierten bitten kann, alle durch die Abstimmung | |
| kommen. | |
| Die Republikaner verfügen im Senat über eine 52:48-Mehrheit – wenn nur | |
| wenige republikanische Senatoren abspringen und die Demokraten einheitlich | |
| ablehnen, könnten Kandidaten auf der Strecke bleiben. Seit Wochen üben die | |
| Nominierten in Probesitzungen mit Beratern und Praktikanten die Antworten | |
| auf wahrscheinliche Fragen. | |
| Angesichts der derzeitigen Debatte über die mutmaßliche russische | |
| Einflussnahme auf die Wahl dürfte etwa bei Ex-Exxon-Chef Tillerson die enge | |
| Geschäftsbeziehung seines bisherigen Arbeitgebers zu Russland eine ganze | |
| Serie kritischer Nachfragen nach sich ziehen. | |
| Die republikanischen Senatoren John McCain und Lindsay Graham hatten | |
| bereits angekündigt, sie könnten sich kaum vorstellen, für Tillerson zu | |
| stimmen. | |
| Sean Spicer, der zukünftige Pressesprecher des Weißen Hauses, gibt sich | |
| allerdings optimistisch: Man habe da ein „All-Star-Kabinett“ am Start, das | |
| klar bestätigt werden würde – auch mit Unterstützung der Demokraten. | |
| 10 Jan 2017 | |
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| Bernd Pickert | |
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