| # taz.de -- Debatte um Hacks im Wahlkampf: Trump greift US-Geheimdienste an | |
| > Der designierte US-Präsident unterstellt via Twitter, ein Fall solle | |
| > konstruiert werden. Zudem kündigt er seine erste Pressekonferenz seit dem | |
| > Sommer an. | |
| Bild: Vertraut dem eigenen Geheimdienst offenbar weniger als den Russen: der ko… | |
| New York afp | Der künftige US-Präsident Donald Trump hat vor dem | |
| Hintergrund der [1][Debatte über Hackerangriffe] im Wahlkampf erneut die | |
| US-Geheimdienste kritisiert. Es sei „sehr merkwürdig“, dass ein geplantes | |
| Briefing für ihn zu den „sogenannten ‚russischen Hackerangriffen‘“ | |
| verschoben worden sei, [2][schrieb Trump] am Dienstag im Internetdienst | |
| Twitter. Zugleich kündigte er eine Pressekonferenz für den kommenden | |
| Mittwoch an – der erste derartige Auftritt Trumps vor den Medien seit Juli. | |
| Die Geheimdienstunterrichtung zu Cyberattacken sei auf Freitag verschoben | |
| worden, schrieb Trump auf Twitter und fügte hinzu: „Vielleicht benötigen | |
| sie mehr Zeit, um einen Fall zu konstruieren“. Trumps unterlegene Rivalin | |
| Hillary Clinton, ihr Wahlkampfteam und die scheidende US-Präsidentschaft | |
| werfen Russland vor, hinter Hackerangriffen auf die US-Demokraten im | |
| Wahlkampf zu stecken. Moskau weist das zurück, Trump zog diese Annahme | |
| wiederholt in Zweifel. | |
| Der Streit um die Angriffe im US-Wahlkampf hatte zuletzt [3][eine Eiszeit] | |
| in den Beziehungen zwischen Washington und Moskau heraufbeschworen. Der | |
| scheidende US-Präsident Barack Obama verkündete in der vergangenen Woche | |
| die Ausweisung von 35 als Agenten verdächtigten russischen Diplomaten. | |
| Trump erklärte daraufhin, es sei „Zeit für unser Land, zu größeren und | |
| wichtigeren Dingen überzugehen“. | |
| Am 20. Januar übernimmt Trump das Zepter von Obama. Am 11. Januar will er | |
| nach eigenen Angaben eine Pressekonferenz in New York abhalten. Es wäre | |
| sein erster derartiger Auftritt seit Juli vergangenen Jahres. Eine | |
| ursprünglich für Mitte Dezember angesetzte Pressekonferenz, bei der er | |
| erklären wollte, wie er Interessenkonflikte zwischen seinem Amt als | |
| Präsident und seinem Unternehmen verhindern will, war verschoben worden. | |
| ## Noch immer im Wahlkampfmodus | |
| Üblicherweise geben frisch gewählte US-Präsidenten zahlreiche | |
| Pressekonferenzen vor ihrem Amtsantritt, um nach und nach ihr Kabinett und | |
| die Leitlinien ihrer Politik vorzustellen. Trump setzte stattdessen auf | |
| öffentliche Auftritte im Wahlkampfstil, einige wenige Interviews und | |
| zahlreiche Twitter-Mitteilungen. Mehrere Mitglieder seiner künftigen | |
| Regierungsmannschaft gaben ihre Nominierung selbst im Fernsehen bekannt, | |
| Stunden bevor Trump dies bestätigte. | |
| Im Dezember verkündete er außerdem vor Reportern in der Lobby seines Trump | |
| Towers in New York eine Investition des japanischen | |
| Telekommunikationsriesen Softbank in Höhe von 50 Milliarden Dollar (knapp | |
| 48 Milliarden Euro) in den USA. Es sollen 50.000 Jobs geschaffen werden. | |
| Ankündigungen dieser Reichweite sind selten und wurden bislang in | |
| Mitteilungen oder bei sorgsam geplanten Pressekonferenzen getätigt. | |
| Experten sehen drohende Interessenkonflikte zwischen dem Geschäft des | |
| Immobilienmilliardärs und seinem Präsidentenamt. Außerdem berief Trump | |
| etliche weitere Unternehmer ohne politische Erfahrung in seine | |
| Führungsmannschaft. Sein designierter Außenminister Rex Tillerson kappt nun | |
| nach Angaben des Unternehmens alle finanziellen Verbindungen zum | |
| Energiekonzern ExxonMobil, dessen Chef er bis vor kurzem war. So werde | |
| Tillerson unter anderem den Wert von zwei Millionen Aktien des Konzerns in | |
| einen von Dritten verwalteten Fonds transferieren. | |
| ## Wikileaks bietet Belohnung für Leaks | |
| Unterdessen bot die Enthüllungsplattform Wikileaks vor Obamas Ausscheiden | |
| aus dem Amt eine Belohnung für durchgesickerte Informationen aus dem Weißen | |
| Haus an. „Lassen Sie das Weiße Haus nicht wieder die Geschichte der USA | |
| zerstören! Kopieren Sie jetzt (die Dokumente) und schicken Sie sie an | |
| Wikileaks, wann immer es Ihnen möglich ist“, [4][twitterte die Plattform]. | |
| Informationen, die dazu führten, dass Obama-Mitarbeiter festgenommen oder | |
| gefunden würden, die „wichtige Dossiers zerstört“ hätten, würden mit 20… | |
| Dollar belohnt. | |
| Bei der konstituierenden Sitzung des US-Repräsentantenhauses wurde | |
| unterdessen der Republikaner Paul Ryan am Dienstag erneut zum Vorsitzenden | |
| der Parlamentskammer gewählt. Ryan war während des US-Wahlkampfes oft mit | |
| Trump aneinander geraten. | |
| 4 Jan 2017 | |
| ## LINKS | |
| [1] /Archiv-Suche/!5370223&s=hackerangriffe/ | |
| [2] https://twitter.com/realDonaldTrump | |
| [3] /Archiv-Suche/!5367668&s=hackerangriffe/ | |
| [4] https://twitter.com/wikileaks/status/816459789559623680 | |
| ## TAGS | |
| Wikileaks | |
| Schwerpunkt USA unter Donald Trump | |
| US-Demokraten | |
| Donald Trump | |
| Hackerangriff | |
| Donald Trump | |
| USA | |
| Schwerpunkt USA unter Donald Trump | |
| Schwerpunkt USA unter Donald Trump | |
| Kanada | |
| USA | |
| Russland | |
| USA | |
| ## ARTIKEL ZUM THEMA | |
| Donald Trump in der „Bild“-Zeitung: Der Umgang mit viel heißer Luft | |
| Mit seinem Interview landet der scheidende Herausgeber Kai Diekmann einen | |
| Scoop. Doch er lässt sich für Trumps Inszenierung vereinnahmen. | |
| Gerüchte über Obamas Nachfolger: Ist Donald Trump erpressbar? | |
| In den Vorwürfen geht es um Sex und Geschäfte, aber keiner weiß, ob sie | |
| stimmen. Im Zentrum steht der künftige US-Präsident Donald Trump. | |
| Reaktionen auf Trumps Kritik an Streep: „Meryl Streep des Dünnhäutigseins“ | |
| Auf die Auslassungen des kommenden US-Präsidenten folgen die erwarteten | |
| Antworten – auf Twitter und in den US-Comedy-TV-Formaten. | |
| Künftige US-Regierung: Trumps „All-Stars“ durchpeitschen | |
| Im Eiltempo wollen die US-Republikaner Trumps Nominierungen durch den Senat | |
| bringen. Doch einige Kandidaten könnten auf der Strecke bleiben. | |
| Trump Bump und Kanada: Liberales Schlaraffenland | |
| Auf der Suche nach einem besseren Amerika liebäugeln Trump-geplagte | |
| US-Bürger mit dem Umzug nach Kanada. Einige sind schon dort. | |
| US-Sanktionen gegen Russland: Der Kreml zieht nach, oder auch nicht | |
| Russlands Außenminister will US-Diplomaten ausweisen – Putin widerspricht. | |
| Zuvor hatte US-Präsident Obama neue Sanktionen gegen das Land angekündigt. | |
| Mutmaßlicher Hackerangriff in USA: Sanktionen gegen Russland | |
| Nach den mutmaßlichen russischen Hackerangriffen während der US-Wahl hat | |
| Präsident Obama Taten sprechen lassen. 35 Diplomaten werden ausgewiesen. | |
| Gehackte E-Mails der US-Demokraten: Obama droht Russland | |
| US-Präsident Barack Obama hat eine Vergeltungsaktion gegen Russland | |
| angekündigt. Grund sind die mutmaßlich auf Anweisung von Moskau gehackten | |
| Clinton-Mails. |