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# taz.de -- In eigener Sache – Datenklau: Ausgespäht
> Datenklau, Sicherheit, Vertrauen. Warum die taz die Keylogger-Affäre
> nicht auf sich beruhen lassen kann.
Bild: Der Keylogger, bevor er untersucht wurde
Der 18. Februar 2015 ist in die Geschichte der taz eingegangen. An diesem
Tag wurde ein Mitarbeiter ertappt, der über Monate hinweg Daten seiner
Kolleg_innen ausspioniert hatte. Das ist auf jeder Arbeitsstelle ein
Vertrauensbruch. In einer Redaktion aber ganz besonders. Informationen sind
für eine freie Presse lebenswichtig. Ohne sie könnten wir keine Artikel
verfassen. Das ist nur möglich, wenn unsere Informant_innen und
Gesprächspartner_innen darauf vertrauen können, dass diese Informationen
geschützt sind. Es ist ein Gesetz des Journalismus, dass wir Quellen
schützen. Das Redaktionsgeheimnis ist uns heilig.
Deshalb hatte die Keylogger-Affäre das Zeug, das Vertrauen in die taz zu
erschüttern. Zu versuchen, sie aufzuklären, mit den Mitteln des
Journalismus, ist ein Muss. Das kann uns keine Justiz abnehmen. Zu Beginn
dieses Jahres haben zwei taz-Redakteure begonnen, den Fall so genau wie
möglich zu rekonstruieren. Was ist passiert? Wer wurde ausspioniert und was
sagen die Betroffenen? Wie ist die taz mit dem Fall umgegangen?
Nach dieser Recherche wissen wir mehr. Nichts deutet darauf hin, dass der
Kollege für jemand anderen als für sich selbst spioniert hat. Das Motiv
scheint ein persönliches zu sein. Die beiden Redakteure sind auf weitere
direkt Betroffene gestoßen. Genau wie die bisher bekannten Ausgespähten
haben vor allem sie ein Recht darauf, mehr über diese verstörende
Geschichte zu erfahren. Chefredaktion und EDV-Abteilung haben allen
angeboten, sich die von ihnen abgeschöpften Daten anzusehen.
Anders als im Februar 2015 haben wir uns entschieden, den Namen unseres
früheren Kollegen zu nennen: Sebastian Heiser. Denn es gibt auch gegenüber
jenen eine Aufklärungspflicht, mit denen er im Namen der taz zu tun hatte:
Informant_innen, Gesprächspartner_innen, Leser_innen und Auszubildende. Wo
genau er heute lebt, steht nicht im Bericht. Sein heutiges Leben wäre davon
tangiert, uns jedoch geht es um die Vorgänge in der taz.
Heute fragen wir uns, ob wir aus dem Fall gelernt haben. Könnten wir so
etwas nun verhindern? Aus dem Inneren ist jedes System angreifbar. Uns
jetzt gegenseitig zu misstrauen, wäre der größere Schaden. Die
Keylogger-Affäre hat viele tazler_innen und das Haus als Ganzes im Umgang
mit ihren Daten sensibilisiert. Die taz steht gleichwohl vor der
Herausforderung, den technischen Schutz kontinuierlich zu forcieren. Eine
Festung ist aus der taz nicht geworden. Das widerspräche auch der Kultur
des Hauses.
Die Recherche zur Ausspähung der taz [1][steht hier.]
4 Jun 2016
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## AUTOREN
Georg Löwisch
Katrin Gottschalk
Barbara Junge
Jörn Kabisch
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