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# taz.de -- Verkehrswissenschaftler über E-Autos: „Benziner ins Museum“
> Andreas Knie glaubt an ein rasches Ende der Spritschlucker. Das gesamte
> Verkehrssystem wird auf Carsharing umgestellt.
Bild: Zukünftig kommt alles aus der Steckdose
taz: Fahren im Jahr 2030 mehr Elektroautos auf unseren Straßen als
ölgetriebene Fahrzeuge, Herr Knie?
Andreas Knie: Ja, es werden zu diesem Zeitpunkt überhaupt nur noch
Fahrzeuge unterwegs sein, die im Betrieb zu 100 Prozent auf Basis
regenerativer Energien angetrieben werden. In der Mehrzahl mit
batterieelektrischen Antrieben, aber auch mit Brennstoffzelle ausgestattet,
sowie mit Kraftstoffen, die vollständig auf Basis erneuerbarer Energien
produziert werden. Die klassische Wärmekraftmaschine in diesel- oder
ottomotorischer Ausprägung wird es im Jahre 2030 nur noch im Museum geben.
Dann ist die Elektromobilität also die entscheidende Zukunftstechnologie im
Individualverkehr?
Ja. Dabei wird aber nicht nur der Antrieb ersetzt, sondern das ganze
Verkehrssystem grundlegend umgebaut. Es gibt dann in den Ballungsräumen
beispielsweise kaum noch Fahrzeuge wie heute im Privatbesitz einzelner
Bürger oder Familien.
taz: Warum werden später keine Privatfahrzeuge mehr genutzt?
Weil das Fahrzeug, das man in der jeweiligen Situation braucht, besser und
billiger von Verleih- oder Carsharingfirmen angeboten wird. Alles, was der
Mensch braucht, findet er direkt vor der Tür – für jede Gelegenheit, ob
spontan oder geplant, ob beruflich oder privat, ob mit Kindern oder
Sperrgepäck.
Insgesamt wird damit der Verkehr viel effizienter abgewickelt. Die
Gesamtzahl der Fahrzeuge dürfte erheblich abnehmen.
27 Apr 2016
## AUTOREN
Hannes Koch
## TAGS
Elektroauto
Carsharing
Benzin
Umweltschutz
Mobilität
Verkehr
Elektroauto
Photovoltaik
Schwerpunkt Klimawandel
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