# taz.de -- Artenschutz und Energiewende: Wer den Rotmilan stört | |
> Verschwundene Horste, ein gelber Lieferwagen und Todesdrohungen. In | |
> Zeppernick geschieht Seltsames. Ein Vogelkrimi im Jerichower Land. | |
Bild: Umkämpfte Windräder: Energiewende in Brandenburg | |
ZEPPERNICK/POTSDAM/BURG taz | Der Tatort liegt zwischen den Rapsfeldern | |
abseits der B246 kurz hinter Zeppernick. Vor einer Reihe Pappeln steht | |
Frederik Almeling, die Arme verschränkt, den Blick ins Astwerk gerichtet: | |
„Da“, sagt er, „über der Mistel, da war der Horst drin. Der ist gleich am | |
Anfang verschwunden.“ | |
Ein lauwarmer Nachmittag bricht an, ein Himmel wie abgestandene Milch hängt | |
über dem Land, ringsum Wiesen, feuchter Ackerboden, da und dort kleine | |
Wälder. Aber Almeling sieht bereits vor sich, wie es hier aussehen wird, | |
wenn es schlecht für ihn ausgeht. „Wir würden hier 300 Meter vor dem ersten | |
Windrad stehen“, sagt Almeling, ein Landwirt, 43 Jahre, mit rundem Bauch | |
und blauem Polohemd. | |
Ein Windpark mit zwölf Anlagen soll am Rand von Zeppernick entstehen. | |
Almeling und ein paar andere Männer im Ort wollen das verhindern. Deshalb | |
haben sie eine Bürgerinitiative gegründet. Sie haben ein wichtiges Argument | |
auf ihrer Seite: In der Region lebt der Rotmilan, eine streng geschützte | |
Art. Wo der Greifvogel brütet, dürfen keine neuen Windräder entstehen. Doch | |
seit einiger Zeit beobachten sie, dass etwas Seltsames geschieht: Die | |
Horste der Rotmilane verschwinden. Spurlos. In einem Fall war plötzlich | |
sogar der ganze Baum abgesägt. Das ist die Version der Bürgerinitiative. | |
Der Investor hat eine andere Geschichte zu erzählen. | |
Bernd Panzer, Geschäftsführer der Firma Lorica Energiesysteme, sitzt in | |
einer Anwaltskanzlei in Potsdam, ein großer, wuchtiger Mann mit blassem | |
Gesicht. Er hat Stefan Hobein mitgebracht, Leiter der Projektentwicklung, | |
und ehe er das Gespräch beginnt, eilen noch zwei Anwälte herbei, die sich | |
rechts und links dazuhocken. | |
## Die lokalen Folgen der Energiewende | |
Panzer ist es wichtig, ein paar Dinge zurechtzurücken. „Fakt ist, dass | |
durch die Aktionen der Bürgerinitiative unser Ruf leidet“, sagt er, „und | |
natürlich entstehen uns aus dem Verfahren Kosten in einer Größenordnung, wo | |
ich sage: Wenn mir das jemand stehlen würde, würde ich klagen.“ Er lehnt | |
sich zurück und lässt seine Worte sacken. Seit fünf Jahren plant er den | |
Windpark, und allmählich verliert er die Geduld. | |
Die Kanzlei liegt in einem malvenrosa Prachtbau mit Stuck und Fresken; | |
ringsum Regale voll Gesetzesbücher bis hoch an die Decke. Panzer sagt, sein | |
Vorhaben entspricht allen rechtlichen Vorgaben. Im Planungsgebiet habe es | |
nie Rotmilane gegeben. Hobein neben ihm deutet aus dem Fenster; in den | |
Zweigen draußen hängt ein Nest: „Sehen Sie mal raus, sagen Sie mir mal, was | |
da brütet“, sagt er, die Stimme aufgeladen mit kühlem Spott. „Wissen Sie | |
nicht? In Zeppernick ist es immer der Rotmilan.“ Die Anwälte rechts und | |
links lachen. | |
Manchmal muss man an die Ränder Deutschlands fahren, um zu verstehen, was | |
bei den großen politischen Fragen auf dem Spiel steht. In Zeppernick, | |
Sachsen-Anhalt, spitzt sich ein Streit zu, bei dem es um die Folgen der | |
Energiewende für die Orte geht, an denen erneuerbare Energie entsteht. | |
Sachsen-Anhalt steht bei Leistung und Dichte der Windräder weit vorn: 2.600 | |
Anlagen gibt es dort, vor allem in den ländlichen Gebieten. Dort liegen | |
aber auch die wichtigsten Siedlungsgebiete des Rotmilans: 8 Prozent des | |
Weltbestands bündeln sich in Sachsen-Anhalt. | |
Die Frage ist, ob Artenschutz und Klimaschutz einander bedingen – oder ob | |
das eine auf Kosten des anderen geht. Was wiegt schwerer: die Gefahr der | |
Erderwärmung, die Pflanzen und Tiere weltweit bedroht? Oder die Biotope | |
seltener Arten an den Standorten der Anlagen? | |
## Keine Chance für die Vögel | |
„Vogelschredder“, das Wort kursiert unter Windkraftgegnern schon lange, so | |
als würden Windräder Vögel nur so zerfetzen. Die Wirklichkeit ist | |
komplexer. Es gibt Vögel, für die stellen die Anlagen keine Gefahr dar. Und | |
es gibt Vögel, die immer wieder in den Rotoren verunglücken. Dazu gehört | |
ausgerechnet der seltene Rotmilan. | |
Auf einem Acker, der sich neben einem verfallenen Bauernhaus ausdehnt, | |
reißt ein Trecker die Erde auf. Und hoch oben kreist eine Silhouette, zwei | |
Flügel, ein gegabelter Schwanz. Ein Rotmilan. „Man wundert sich: So ein | |
eleganter, guter Flieger“, murmelt Stefan Fischer, „aber diese | |
Geschwindigkeiten der Rotoren – die kommen in der Natur nicht vor.“ | |
Mit bis zu 240 Stundenkilometern drehen sie sich, dagegen hat kein Vogel | |
eine Chance. Fischer, Ornithologe an der staatlichen Vogelschutzwarte | |
Sachsen-Anhalt, hat am Rand des Vogelschutzgebietes Elbauen geparkt. Dunst | |
steigt aus den Wiesen; die Luft schwirrt vor Vogelgezwitscher. | |
2012 und 2013 hat Sachsen-Anhalt den Rotmilan-Bestand erfasst. 2.000 | |
Brutpaare leben in dem Land, aber die Prognose ist schlecht: Jedes Jahr | |
geht der Bestand um knapp 2 Prozent zurück. Das liegt vor allem an der | |
Intensivierung der Landwirtschaft. Mais-Monokulturen breiten sich aus, | |
Biomasse für Biogasanlagen. Der Rotmilan findet deshalb kaum noch Nahrung. | |
Das ist das größte Problem. Die Windräder kommen dazu. | |
## Die getöteten Vögel werden dokumentiert | |
„Das Problem ließe sich entschärfen durch eine vernünftige Standortwahl“, | |
sagt Fischer, „aber es werden entgegen dem Rat von Fachleuten Windparks | |
direkt am Rand von Vogelschutzgebieten gebaut.“ | |
Wie viele Vögel von Windrädern erschlagen werden, weiß niemand. Es gibt | |
eine nationale Schlagopferkartei; die listet 65 tote Rotmilane in | |
Sachsen-Anhalt auf. Zufallsfunde. Viele Vögel aber sterben, ohne dass sie | |
jemand erfasst, etwa weil der Fuchs sie weggeschleppt hat. | |
Fischer flaniert tiefer hinein in die grünbraune Landschaft. Inzwischen | |
fragt er sich, ob der Rotmilan hier noch eine Zukunft hat. Umso | |
verheerender, wenn nun noch Horste verschwänden. Fischer war vor Ort, um | |
nachzuschauen. Vier kartierte Horste, sagt er, fehlen tatsächlich. Fischer | |
ist Ornithologe, kein Aktivist. Er will keinen Ärger, formuliert also | |
vorsichtig: „Dass mal ein Horst verschwindet, weil der Wind ihn runterweht, | |
das passiert. Aber dass fast alle Horste im Radius von 1.000 Metern | |
verschwinden, ist schon suspekt.“ | |
Nicht nur aus Zeppernick kommen Berichte, dass sich Horste geschützter | |
Vögel wie in nichts auflösen. Immer wieder gehen an Orten, wo Windparks | |
geplant sind, Geschichten um, die von zerstörten Brutstätten und | |
vergifteten Vögeln handeln, in Sachsen-Anhalt, in Niedersachsen, in | |
Schleswig-Holstein. Nur Beweise gibt es meist nicht. | |
## Geschichte im Konjunktiv | |
Die Polizei in der Kreisstadt Burg bestätigt, dass sie die Anzeigen der | |
Bürgerinitiative aufgenommen hat. „Wenn ein solcher Vorfall gemeldet wird, | |
fahren wir hin und versuchen die Spuren zu sichern. Bisher haben wir aber | |
nichts gefunden“, sagt ein Sprecher, „sollten die Nester da gewesen sein, | |
hätte man sie sehr gründlich weggeräumt.“ | |
Sollten. Hätte. Weite Teile der Geschichte stehen im Konjunktiv. Sicher ist | |
nur, dass der Rotmilan ins Zentrum eines Konflikts geraten ist, bei dem es | |
um viel Geld geht, um sehr viel Geld. „Der Investor greift uns jetzt direkt | |
an. Der sagt, wir erfinden hier Rotmilane“, sagt Henry Bartholomäus, | |
Sprecher der Bürgerinitiative. | |
Er hat einen Brief von den Anwälten der Firma Lorica erhalten; sie drohen | |
mit sechsstelligen Schadenersatzforderungen. Er lehnt in seiner Küche neben | |
der Anrichte, zwei seiner Mitstreiter sind vorbeigekommen, Frederik | |
Almeling und ein älterer Herr, der seinen Namen nicht sagen will. | |
Bartholomäus deutet nach draußen, durch seinen Garten tobt ein Setter, | |
dahinter erstreckt sich weites, leeres Land. Kämen die Windräder, würde er | |
direkt auf die Masten gucken. „Wir sitzen hier mitten drinne“, sagt er; die | |
anderen beiden nicken. „Wir haben überlegt: Wie können wir dagegen | |
vorgehen?“, sagt der ältere Herr. „Da blieb nur der Artenschutz. Der Mensch | |
zählt ja nicht und die Landschaft auch nicht.“ | |
## Trübe Machenschaften? | |
Die drei wollen nicht, dass sich ihre Heimat verändert. Sie haben nun an | |
mehreren Stellen Nisthilfen für Rotmilane angebracht. Ersatz für die | |
verlorenen Horste, so sehen sie es. Die Firma Lorica aber wirft ihnen vor, | |
dass sie damit das Verfahren zu beeinflussen versuchen. | |
Den Männern in der Küche ist klar, dass sie einen mächtigen Gegner | |
herausgefordert haben. Seit drei Jahren, sagen sie, fährt ständig ein | |
Mitarbeiter der Firma Lorica in einem gelben Kastenwagen in ihrer Gegend | |
herum. Immer wieder haben sie ihn in der Nähe der Horste gesehen. | |
Inzwischen wittern sie überall trübe Machenschaften. Auch die Milane seien | |
immer seltener zu sehen: „Selbst wenn sie gestört würden, müssten sie doch | |
noch hier sein“, sagt Almeling. | |
Neulich hat er Teile toter Kaninchen auf dem Feld gefunden. Er hat sie zu | |
Hause ins Eisfach gelegt; er will sie auf Gift untersuchen lassen. „Wir | |
dokumentieren und beobachten, mehr können wir nicht tun“, sagt | |
Bartholomäus, „wie haben keine Handhabe gegen diese Leute.“ | |
Vor allem gibt es wenige prüfbare Fakten in dem Streit. Sind tatsächlich | |
Horste entfernt worden? Gab es jemals welche? Zwar gibt es die | |
Rotmilan-Kartierung des Landes von 2012/13. Demnach wäre die Sache klar: | |
Sechs Horste sind rings um Zeppernick verzeichnet. | |
## Selten wird so verbissen gekämpft | |
Das Problem ist nur: Mitglieder der Bürgerinitiative haben daran | |
mitgewirkt. Almeling ist Bauer, Jäger dazu. „Wir sind oft draußen, wir | |
haben den Ornithologen gezeigt, wo Horste sind“, sagt er. An diesem Punkt | |
setzt der Investor an, um die Kartierung in Zweifel zu ziehen. | |
Die Firma Lorica betreibt bereits 30 Windparks. Bernd Panzer ist es | |
gewohnt, dass neue Vorhaben auf Widerstände stoßen. Aber selten, sagt er, | |
wird so verbissen gekämpft wie in Zeppernick. Auch er denkt nicht daran | |
aufzugeben. Es ist schwierig geworden, überhaupt noch Flächen für neue | |
Windparks zu finden. „Wir sind seit den 90ern dabei“, sagt Panzer, „seith… | |
begleiten uns Fragestellungen des Artenschutzes. Das hat sich permanent | |
intensiviert durch Studien und Gerichtsurteile. Es ist ein | |
Rüstungswettlauf.“ | |
Nun ist er es, der klingt, als sei er von Feinden umzingelt, von | |
Vogelschützern, die immer größere Abstände fordern, Windkraftgegnern, die | |
den Naturschutz in Dienst nehmen, und Behörden, deren Verfahren immer | |
aufwendiger werden. | |
Panzer und seine Leute haben sich mit Studien und Zeitungsartikeln | |
gewappnet. Niemand habe bisher nachweisen können, dass bei Zeppernick | |
Rotmilane brüten, sagt Projektentwickler Hobein. „Es ist problematisch, | |
wenn ein Artenschutzkonflikt bewusst provoziert wird.“ Dazu gehören für ihn | |
die Nisthilfen, die die Bürgerinitiative angebracht hat. Zudem sollen | |
Mitglieder im März auf dem Land von Almeling Wildschweinreste an Greifvögel | |
verfüttert haben. | |
## „Ein Tummelplatz von Absurditäten“ | |
Almeling sagt, er habe nichts weiter getan, als ein tot gefahrenes Tier zu | |
entsorgen, was er als Jäger häufiger tue. Panzer dagegen sagt, mit solchen | |
Methoden könnten Milane herbeigelockt werden. Woher er von dem Vorfall | |
weiß? „Wir haben natürlich Leute vor Ort, die das Geschehen für uns | |
beobachten“, den Mann mit dem gelben Kastenwagen. Ist das nicht absurd? | |
Panzer wirft die Hände in die Luft: „Das ganze Verfahren“, ruft er, „ist | |
ein Tummelplatz von Absurditäten.“ | |
Der Kreis Jerichower Land hat Panzers Projektantrag abgelehnt, Panzer hat | |
dagegen Widerspruch eingelegt. Jetzt soll das Verwaltungsgericht in Halle | |
entscheiden. Die Fronten im Streit sind auch deshalb so verhärtet, weil es | |
in der Region fast keine freien Flächen mehr gibt. In dem Landkreis stehen | |
bereits 137 Windräder. „Aktuell sind die Windeignungsgebiete so gut wie | |
ausgeschöpft. Bis auf kleinere Lücken“, sagt Steffen Burchhardt, der | |
Landrat, SPD. | |
Er sitzt in seinem Büro und blättert in seinen Unterlagen hin und her. | |
Lorica wirft dem Kreis vor, sich auf die Seite der Bürgerinitiative zu | |
schlagen. Das ärgert den Landrat. „Quatsch!“, ruft er. „Wir haben als | |
Behörde sachlich und neutral den Vorgang zu bewerten.“ Der Windpark sei aus | |
naturschutzrechtlichen Gründen abgelehnt worden, wegen der Auswirkungen auf | |
Rotmilan und Großtrappe. | |
Aber was ist nun mit den Horsten? Auch der Landrat weiß es nicht. Aber er | |
kann im Kopf ein Gedankenspiel durchgehen: „Wenn es zu einer | |
Auseinandersetzung vor Gericht kommt, kann der Richter nur urteilen auf | |
Basis dessen, was ist. Sollte es dann keine geschützten Tiere im | |
Planungsgebiet mehr geben, gäbe es auch keine Gründe, das Vorhaben aus | |
artenschutzrechtlicher Sicht abzulehnen.“ | |
## Todesdrohungen gegen Windkraft-Profiteure | |
Fahles Licht fällt über Zeppernick, über hell getünchte Giebelhäuser und | |
gefegte Einfahrten. Die alte Dorfkirche taucht auf, der Friedhof, dann | |
knickt die Hauptstraße ab und der Ort ist schon wieder zu Ende. | |
Der Streit über den Windpark hat tiefe Gräben aufgerissen: Auf der einen | |
Seite stehen Grundbesitzer, die damit viel Geld verdienen würden, 30.000 | |
Euro Pacht im Jahr pro Anlage. Auf der anderen stehen Anwohner, die nichts | |
davon hätten außer ihrem Anblick. | |
Der Mann, der einen Vertrag mit Lorica geschlossen hat, will zunächst nicht | |
sprechen. Schließlich willigt er ein, aber er bleibt vorsichtig: kein Name, | |
keine Details zu seiner Person. Er ist seine Furcht nicht ganz wieder | |
losgeworden. | |
Die erste Todesdrohung fand er vor drei Jahren im Briefkasten, eine | |
schlichte Karte, darauf stand: „Werden sich hier Windräder drehen – wirst | |
du die Sonne nie wiedersehen.“ Dann kamen weitere anonyme Briefe: „Keine | |
Windräder in unserer Natur! Gib auf deine Familie acht.“ Ein Täter ließ | |
sich nicht ermitteln; die Staatsanwaltschaft hat das Verfahren eingestellt. | |
## Der Kastenwagen in der Stille des Nachmittags | |
Der Landeigentümer hat sich in seinem Wohnzimmer niedergelassen, reibt | |
seine Arme, als würde er frösteln. Die Einwände der Bürgerinitiative kann | |
er nicht verstehen, sagt er. Der Vogelschutz werde instrumentalisiert, um | |
ein missliebiges Vorhaben zu stoppen: „Ich bin viel draußen, aber da ist | |
nix verschwunden, kein Horst, kein Vogel. Das ist nicht passiert.“ | |
Nach dem Treffen der Bürgerinitiative macht sich Frederik Almeling noch | |
einmal auf den Weg. Sein alter Bundeswehr-Jeep rumpelt querfeldein; der | |
Landwirt späht durch die staubverkrusteten Fenster. Und plötzlich steht da | |
der gelbe Kastenwagen in der Stille des Nachmittags. | |
Almeling sieht das Auto von Weitem, und in seinem Kopf nimmt ein böser | |
Verdacht Gestalt an. „Dort war gestern noch ein Rotmilan“, murmelt er. | |
Gleich wird er in den Feldern nach Ködern suchen. Aber zunächst will er | |
dokumentieren, dass der Lorica-Mitarbeiter hier war. Er bremst scharf, | |
greift sein Smartphone, baut sich vor dem Fahrzeug auf und fotografiert. | |
Der Mann am Steuer verzieht keine Miene. Dann startet er den Wagen, fährt | |
an und beschleunigt, ein gelber Punkt, der in der Ferne kleiner und kleiner | |
wird. | |
10 May 2016 | |
## AUTOREN | |
Gabriela Keller | |
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