# taz.de -- Regierungsbildung in Sachsen-Anhalt: Die „Kenia“-Koalition steht | |
> Die Parteispitzen von CDU, SPD und Grünen haben sich auf einen | |
> Koalitionsvertrag geeinigt. Die erste schwarz-rot-grüne Landesregierung | |
> ist auf den Weg gebracht. | |
Bild: Hier sitzen die Parteispitzen von SPD, CDU und Grünen (v. l. n. r.) und … | |
Magdeburg dpa/afp | Spitzenvertreter von CDU, SPD und Grünen in | |
Sachsen-Anhalt haben sich am Dienstag auf einen Koalitionsvertrag geeinigt. | |
Das teilten die Parteichefs mit. Damit ist der Weg für die erste | |
schwarz-rot-grüne Landesregierung in Deutschland geebnet. Auch die | |
Verteilung der Ressorts wurde festgelegt. | |
Nach Angaben des CDU-Landeschefs, Thomas Webel, gehen fünf von acht | |
Ressorts an die CDU. Dies seien die Ministerien für Finanzen, Inneres, | |
Verkehr, Kultus und Justiz. Der SPD fallen demnach das Wirtschafts- und | |
Wissenschaftsressort sowie das Arbeits- und Sozialministerium zu. An die | |
Grünen geht den Angaben zufolge das Ressort für Landwirtschaft, Umwelt und | |
Energie. | |
Am Freitag und Samstag müssen noch Parteitage grünes Licht geben. Am | |
kommenden Montag könnte dann Regierungschef Reiner Haseloff (CDU) im | |
Landtag für weitere fünf Jahre an der Spitze des Landes gewählt werden. | |
Haseloff kündigte unmittelbar nach der Einigung ein Sofortprogramm der | |
neuen Regierung an. Es würden nun mehr Polizisten und Lehrer eingestellt, | |
die Vorgaben des Stabilitätsrates für die Konsolidierung des Haushaltes | |
aber auch künftig eingehalten. „Es lohnt sich, in eine gemeinsame Koalition | |
zu gehen“, sagte Haseloff vor Journalisten. Bei den Koalitionsverhandlungen | |
hatten sich die Parteien bereits am Wochenende grundsätzlich geeinigt, dass | |
es künftig mehr Polizisten, Lehrer und Geld für die Kommunen geben soll. | |
Bei der Landtagswahl am 13. März war die CDU klar stärkste Partei geworden, | |
für eine Fortsetzung der schwarz-roten Koalition reichte das Ergebnis aber | |
nicht aus. Deshalb soll nun eine „Kenia“-Koalition – benannt nach der | |
schwarz-rot-grünen Flagge des Landes – regieren. Die rechtspopulistische | |
AfD hatte bei der Wahl fast jede vierte Stimme erhalten, mit ihr wollen die | |
anderen Parteien aber nicht koalieren. | |
19 Apr 2016 | |
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