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# taz.de -- Landtagspräsidenten in Sachsen-Anhalt: Parlament wählt lieber AfD…
> In Sachsen-Anhalt ist ein AfDler zum Landtagsvize gewählt worden – mit 21
> Stimmen von anderen Parteien. Der Linke-Kandidat schaffte es erst im
> zweiten Wahlgang.
Bild: Woher kam die Unterstützung? AfDler im Landtag von Sachsen-Anhalt
Magdeburg epd/taz | In Sachsen-Anhalt ist ein AfD-Politiker mit zahlreichen
Stimmen von anderen Fraktionen zum stellvertretenden Landtagspräsidenten
gewählt worden. Daniel Rausch, Abgeordneter der rechtsgerichteten Partei
bekam 46 Stimmen der 87 Abgeordneten bei der konstituierenden
Landtagssitzung. Die AfD hat nur 25 Abgeordnete im Landesparlament. Der
CDU-Politiker Hardy Peter Güssau wurde mit 47 Stimmen Landtagspräsident.
Derweil konnte der Linke-Politiker Wulf Gallert bei der Wahl des zweiten
Vizepräsidenten keine Mehrheit erringen.
Die Linken-Fraktion wollte daraufhin einen erneuten Wahlgang zu ihrem
Kandidaten auf einen späteren Zeitpunkt verschieben. Redner der anderen
Fraktionen sprachen sich jedoch mit Blick auf die Arbeitsfähigkeit und die
Geschäftsordnung für eine weitere Abstimmung noch am Dienstag aus. Dabei
erhielt Gallert dann mit 45 Ja-Stimmen eine knappe Mehrheit.
In seiner Antrittsrede appellierte Güssau an die Politiker, „wieder stärker
zu Zuhörern, zu Ansprechpartnern, zu Kümmerern vor Ort“ zu werden. „Wir
müssen Farbe für Freiheit, Demokratie und Rechtsstaat bekennen und überall
Gesicht zeigen, wo es Not tut“, fügte er hinzu. Nur so könne den
berechtigten oder auch unbegründeten Ängsten der Menschen vor der Zukunft
in einer immer komplexeren Welt begegnet werden.
Bei der Landtagswahl vom 13. März hatte die „Alternative für Deutschland“
(AfD) 24,3 Prozent der Stimmen und 25 Sitze erreicht. Die Rechtspopulisten
wurden zweitstärkste Kraft hinter der CDU. Vertreten sind neben AfD und CDU
(30 Mitglieder) auch die Partei Die Linke mit 16, die SPD mit elf sowie die
Grünen mit fünf Sitzen.
Bislang wurde Sachsen-Anhalt von einer CDU/SPD-Koalition geführt. Derzeit
laufen Koalitionsverhandlungen zwischen CDU, SPD und Grünen. Der
Ministerpräsident muss bis zum 26. April gewählt werden.
12 Apr 2016
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