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# taz.de -- G 20 kämpft gegen Briefkastenfirmen: Panama zu Gesprächen bereit
> Der Internationale Währungsfonds und die Weltbank wollen Griechenland
> retten, die G-20-Staaten brauchen mehr Steuereinnahmen. Panama gibt dem
> Druck nach.
Bild: „Wir brauchen einen internationalen Ansatz“, sagte Lagarde (l.) über…
Washington dpa/taz | Die internationalen Geldgeber machen bei der
Griechenland-Rettung Tempo. Nach intensiven Gesprächen während der
Frühjahrstagung von Internationalem Währungsfonds (IWF) und Weltbank in
Washington solle schon am Montag der Diskurs mit Griechenland in Athen
fortgeführt werden, kündigte IWF-Chefin Christine Lagarde an.
Der IWF ist bisher noch nicht unter den Geldgebern für das dritte, bis zu
86 Milliarden Euro schwere Griechenland-Rettungspaket. Vor allem
Deutschland will den Fonds aber unbedingt an Bord haben. Athen muss noch
5,4 Milliarden Euro einsparen.
Gleichzeitig haben sich in Washington auch die Finanzminister und
Notenbankchefs der wichtigsten Industrie- und Schwellenländer (G 20)
getroffen. Sie unterstützten in ihrer Abschlusserklärung eine Initiative
Deutschlands und vier weiterer europäischer Länder im Kampf gegen
Steueroasen und Briefkastenfirmen. Die G 20 fordern alle Länder und
Finanzzentren in Überseegebieten auf, sich unverzüglich dem
internationalen, automatischen Informationsaustausch anzuschließen, der
2017 starten soll.
Panama selbst gab dem Druck nach und bekannte sich zunächst auf bilateraler
Ebene zum Datenaustausch gesprächsbereit. Lagarde erklärte am Samstag, der
IWF habe von der laxen Steuerpraxis in Panama gewusst. Die Aufrufe zur
Einführung strikterer Maßnahmen seien aber nicht gehört worden. „Wir
brauchen einen internationalen Ansatz“, sagte Lagarde. Steuer dürfe in
einer globalisierten Welt nicht ausschließlich als lokale Angelegenheit
souveräner Staaten betrachtet werden.
Aus Sicht von Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble (CDU) ist es gelungen,
nach der Veröffentlichung zu Briefkastenfirmen in Panama den Schwung zu
nutzen, um Steuerbetrug und Geldwäsche international stärker zu bekämpfen.
Globale Entscheidungen seien schwierig. „Aber wir sind in einer guten
Entwicklung“, sagte Schäuble. IWF und G 20 hatten bei der Tagung in
Washington vor Risiken für die Weltwirtschaft gewarnt.
17 Apr 2016
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