# taz.de -- Nach der Wahl in Baden-Württemberg: „Dann eben Grün-Schwarz“ | |
> Die SPD will keine „Deutschlandkoalition“, die FDP schließt eine | |
> Ampel-Koalition aus. Grünen-Politiker Boris Palmer plädiert deshalb für | |
> Grün-Schwarz. | |
Bild: Wäre lieber der große Koalitionspartner: Guido Wolf mit Winfried Kretsc… | |
BERLIN rtr | Der Grünen-Oberbürgermeister von Tübingen, Boris Palmer, hält | |
eine Koalition seiner Partei in Baden-Württemberg für machbar, wenn die CDU | |
sich mit der Rolle eines Junior-Partners begnügt. „Wenn nur Grün-Schwarz, | |
bleibt eben Grün-Schwarz“, sagte Palmer am Dienstag im Deutschlandfunk. | |
Nachdem in Baden-Württemberg, wo der Grünen-Ministerpräsident Winfried | |
Kretschmann am Sonntag bei der Landtagswahl seine Partei erstmal zu | |
stärksten im Land gemacht hatte, die grün-rote Wunschkonstellation nicht | |
möglich sei, müsse man eben mit der Union reden. CDU-Spitzenkandidat Guido | |
Wolf müsse aber von seiner Aussage vor der Wahl abrücken, dass eine | |
Grün-Schwarz nur möglich sei, „wenn die CDU stärker ist als die Grünen“. | |
Zudem müssten Probleme auf der persönlichen und inhaltlichen Ebene | |
überwunden werden. | |
Palmer äußerte aber die Hoffnung, dass Koalitionsabsagen, etwa von der FDP | |
im Lande, noch nicht das letzte Wort sind. Ansonsten wäre Grün-Schwarz in | |
Baden-Württemberg nicht zwingend ein Modell für die Bundesebene. | |
Der FDP-Landesvorstand in Baden-Württemberg hatte zuvor bei einer | |
Gegenstimme und einer Enthaltung beschlossen, mit den Grünen keine | |
Sondierungsgespräche über eine Koalition zu führen. „Wir schließen eine v… | |
den Grünen geführte Ampelkoalition in Baden-Württemberg aus“, hieß es in | |
dem Beschluss. Man sei aber bereit, mit Ministerpräsident Kretschmann über | |
die Lage im Lande zu sprechen. | |
Die SPD in dem Bundesland wiederum, die bei den Landtagswahlen eine deftige | |
Niederlage erlebt hatte, erteilte einem CDU-geführten Regierungsbündnis mit | |
SPD und FDP – einer sogenannten Deutschland-Koalition – eine Absage. Das | |
würde nicht dem Wählerwillen entsprechen, sagte der Landesvorsitzende Nils | |
Schmid. Der Wähler habe dem Grünen-Spitzenkandidaten Kretschmann den | |
Auftrag zur Regierungsbildung gegeben. | |
15 Mar 2016 | |
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