| # taz.de -- Nach der Wahl in Baden-Württemberg: Die Zeichen stehen auf Grün-S… | |
| > Weder Ampel noch Deutschland-Koalition: Im Südwesten scheint es auf eine | |
| > Zusammenarbeit zwischen Grünen und Union hinauszulaufen. | |
| Bild: Ernüchternde Gespräche: Winfried Kretschmann sprach mit der FDP (im Bil… | |
| Stuttgart dpa | Nach der Landtagswahl in Baden-Württemberg haben sich | |
| Dreierbündnisse überraschend schnell und klar erledigt. Die Zeichen in | |
| Stuttgart stehen nun auf Grün-Schwarz. | |
| Die FDP lehnte nach ersten Gesprächen die Zusammenarbeit mit SPD und Grünen | |
| in einer Koalition ab. „Die FDP wird in die Opposition gehen“, kündigte | |
| Fraktionschef Hans-Ulrich Rülke am Freitag an. „Der Vorrat an | |
| Gemeinsamkeiten für den Politikwechsel, den wir wollen, ist zu gering“, | |
| sagte er nach jeweils bilateralen Gesprächen. | |
| Damit ist sowohl eine grün-gelb-rote Ampel unter Winfried Kretschmann | |
| (Grüne) als auch eine schwarz-rot-gelbe Deutschland-Koalition unter | |
| CDU-Fraktionschef Guido Wolf gestorben. Wolf hatte auch der SPD eine Absage | |
| erteilt, die ebenso wie die Grünen keine unüberwindlichen Hindernisse für | |
| eine Allianz mit der FDP sieht. Folglich könnte es nun – bundesweit | |
| erstmals in einem Bundesland – auf Grün-Schwarz hinauslaufen. Diese | |
| Konstellation spaltet allerdings die CDU-Basis. | |
| Die einen fürchten, in einer solchen Allianz den „Markenkern“ zu verlieren. | |
| Die anderen verweisen auf gemeinsame Werte der Christdemokraten und der vom | |
| konservativen Katholiken Kretschmann angeführten Ökopartei, wie eine | |
| dpa-Umfrage ergab. | |
| Die Liberalen hatten sich mit einem Parteitagsbeschluss darauf festgelegt, | |
| nicht mit Grünen und SPD in einer Regierung zusammenzuarbeiten. | |
| FDP-Landeschef Michael Theurer betonte: „Wir stehen nach der Wahl zu dem, | |
| was wir vor der Wahl gesagt haben.“ | |
| SPD-Landeschef Nils Schmid betonte, in einem ersten eineinhalbstündigen | |
| Gespräch könne er nicht alle Kompromisslinien besprechen. Konkret werde es | |
| erst in Koalitionsverhandlungen. Er halte eine Zusammenarbeit zwischen FDP | |
| und SPD grundsätzlich für denkbar. Auch Ministerpräsident Winfried | |
| Kretschmann (Grüne) sagte nach einem knapp zweistündigen Gespräch, er sehe | |
| keine unüberwindlichen Differenzen. Es habe keine „Sperrwirkung von vorne | |
| herein“ gegeben. | |
| 18 Mar 2016 | |
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