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# taz.de -- Trump muss bei TV-Debatte einstecken: „Uhren verkaufen in Manhatt…
> Die letzte Fernsehdebatte vor dem „Super-Tuesday“ hatte es in sich. Die
> Republikaner Rubio und Cruz nahmen ihren ärgsten Konkurrenten Trump in
> die Mangel.
Bild: Marco Rubio (links) machte sich darüber lustig, dass Donald Trump vor ei…
Washington afp | Nach seinen Siegen in drei der ersten vier Vorwahlen der
US-Republikaner ist der Geschäftsmann Donald Trump von seinen Rivalen Marco
Rubio und Ted Cruz scharf attackiert worden. In der letzten Fernsehdebatte
vor dem „Super Tuesday“, wenn die republikanische Basis in elf
Bundesstaaten abstimmt, warf Rubio dem Immobilientycoon vor, auf seinen
Baustellen in den 1980er Jahren illegale Einwanderer beschäftigt zu haben.
„Polnische Arbeiter. Eine Strafe von einer Million Dollar, weil er
polnische Arbeiter bei einem seiner Projekte beschäftigt hat“, sagte Rubio
am Donnerstagabend bei der Debatte im texanischen Houston. Mit Blick auf
Trumps Plan einer Mauer an der Grenze zu Mexiko fügte er später hinzu:
„Wenn er die Mauer auf die Weise baut, wie er die Trump Tower gebaut hat,
dann wird er dabei illegale Einwanderer einsetzen.“
Trump entgegnete scharf auf Rubios Breitseite: „Ich bin der einzige auf
dieser Bühne, der Leute eingestellt hat. Du hast niemanden eingestellt.“
Doch der Senator schoss zurück und sprach die Herkunft des Milliardärs aus
reichen Verhältnissen an: „Wenn er nicht 200 Millionen geerbt hätte, wisst
ihr, wo Donald Trump jetzt wäre? Uhren verkaufen in Manhattan.“
Cruz ging Trump bei der vom Nachrichtensender CNN übertragenen Debatte
ebenfalls hart an und warf dem Geschäftsmann Opportunismus bei dessen
populistischen Äußerungen in der Einwanderungspolitik vor. Der
erzkonservative Senator sagte, als er selbst im Jahr 2013 im Kongress gegen
ein Einwanderungsgesetz gekämpft habe, habe Trump die Reality-TV-Show
„Celebrity Apprentice“ moderiert und dort gerade den früheren
Basketball-Profi Dennis Rodman gefeuert.
## Nahostkonflikt ist kein Immobiliendeal
Auch bei der Gesundheitsreform von Präsident Barack Obama geriet Trump
unter Druck. Rubio warf ihm vor, einige Elemente von Obamacare wie die
Versicherungspflicht aller Bürger zu unterstützen und keinen Plan für einen
Ersatz zu haben. Cruz legte derweil nahe, dass Trump finanzielle
Unregelmäßigkeiten verbergen könnte, weil er bislang keine Steuererklärung
veröffentlicht habe.
In der Außenpolitik kritisierte Cruz den Geschäftsmann dafür, nicht an der
Seite von Israel zu stehen und eine neutrale Haltung bei Verhandlungen über
ein Friedensabkommen mit den Palästinensern einnehmen zu wollen. Dies sei
ein weiterer Bereich, bei dem Trump mit der demokratischen
Präsidentschaftsbewerberin Hillary Clinton übereinstimme. Rubio ergänzte:
Die Lösung des Nahostkonfliktes sei „kein Immobiliendeal“.
Cruz hatte Anfang Februar die erste Vorwahl der Republikaner in Iowa
gewonnen. Die nächsten drei Abstimmungen in New Hampshire, South Carolina
und Nevada gingen klar an Trump, der auch in landesweiten Umfragen in
Führung liegt. Rubio, hinter dem sich gemäßigte Konservative und das
republikanische Establishment versammelt haben, wartet noch auf einen
Vorwahl-Sieg. Im Rennen sind weiterhin Ohios Gouverneur John Kasich und der
frühere Neurochirurg Ben Carson, die ebenfalls an der Fernsehdebatte
teilnahmen.
Bei den Demokraten gilt Clinton als Favoritin, ihr Rivale Bernie Sanders
setzt die frühere Außenministerin und ehemalige First Lady aber von links
unter Druck. Die nächste Demokraten-Vorwahl findet am Samstag in South
Carolina statt. Anschließend ringen die Präsidentschaftsbewerber beider
Parteien am Dienstag beim „Super Tuesday“ in je elf Staaten um
Delegiertenstimmen.
Die Abstimmungen beider Parteien in den 50 US-Staaten ziehen sich bis in
den Frühsommer hin, ihre Kandidaten küren die Delegierten von Republikanern
und Demokraten offiziell bei den Nominierungsparteitagen im Juli. Die USA
wählen dann am 8. November ein neues Staatsoberhaupt. Der Demokrat Obama
darf nach zwei Amtszeiten nicht erneut antreten.
26 Feb 2016
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