# taz.de -- Vorwahlen in den USA: Ted Cruz holt auf | |
> Bei den Vorwahlen am Samstag konnten Cruz und Sanders Boden gutmachen und | |
> jeweils zwei Siege holen. Clinton verbuchte einen Triumph, Trump zwei | |
> Erfolge. | |
Bild: Nicht ganz ungefährlich: Trump-Herausforderer Ted Cruz. | |
Washington ap | Im Kampf um die Präsidentschaftskandidatur der Republikaner | |
muss Spitzenreiter Donald Trump Federn lassen: Sein ärgster Rivale Ted Cruz | |
zog bei den Abstimmungen in Kansas und Maine am Samstag klar am | |
umstrittenen Milliardär vorbei. | |
Trump setzte sich dagegen in Louisiana und in Kentucky durch und fuhr damit | |
seine Vorwahlsiege elf und zwölf ein. Bei den Demokraten konnte Bernie | |
Sanders punkten: Der Senator siegte in Nebraska und Kansas. Favoritin | |
Hillary Clinton eroberte Louisiana. Sie hat nun elf Siege errungen. | |
Bei den Republikanern verlief der Abend vor allem erneut für Marco Rubio | |
enttäuschend, der in keinem Staat gewinnen konnte. Cruz sah sein starkes | |
Abschneiden als Beweis, dass sich Konservative in den USA hinter seine | |
Kandidatur stellten. Dies sei „ein Zeugnis für einen echten Umschwung in | |
der Dynamik“, erklärte er bei einer Kundgebung in Coeur D‘Alene im Staat | |
Idaho, wo am kommenden Dienstag abgestimmt wird. | |
Trump beschwor bereits ein Duell zwischen sich und Cruz. „Ich würde es | |
gerne mit Ted aufnehmen, einer gegen einen“, sagte der Geschäftsmann in | |
seinem luxuriösen Golfclub in West Palm Beach in Florida vor Reportern. Es | |
sei daher „wahrscheinlich an der Zeit“, dass sich Rubio aus dem Rennen der | |
Republikaner verabschiede. Dieser hat bislang nur einen Vorwahlsieg auf dem | |
Konto, will aber weiterkämpfen. Sein Augenmerk gelte nun dem US-Außengebiet | |
Puerto Rico, wo am Sonntag gewählt werden sollte, sagte Rubio. | |
## Heftige Debatte bei den Republikanern | |
Den bisher glücklosen Senator von Florida sah das Establishment der | |
Republikaner eigentlich zuletzt als mögliche moderate Alternative zu Trump, | |
dem viele Parteigranden die Eignung fürs höchste Staatsamt der USA | |
absprechen. Daher tobt in weiten Teilen der Partei eine lebhafte Debatte | |
darüber, wie der Seiteneinsteiger von der Nominierung zum | |
Präsidentschaftskandidaten ferngehalten werden könne. Im Gespräch ist etwa | |
aktuell eine Kampfabstimmung auf dem Parteikonvent im Sommer, wenn keiner | |
der Kandidaten im Vorfeld genügend Delegierte erobern kann. | |
Derzeit hat Trump mindestens 375 Delegierte hinter sich, Cruz 291, Rubio | |
123 und Ohios Gouverneur John Kasich 33. Bei den Vorwahlen am Samstag wurde | |
155 Delegiertenstimmen verteilt. Für die Nominierung sind bei den | |
Republikanern 1.237 Wahlmänner und Wahlfrauen nötig. | |
Bei den Demokraten hat Ex-Außenministerin Clinton nach ihrem jüngsten | |
Erfolg 1.117 Delegierte auf ihrer Seite, Sanders 477. Erforderlich sind bei | |
ihnen 2.383, um nominiert zu werden. | |
Sanders geht trotz seines großen Rückstands bei den Delegierten mit breiter | |
Brust in die nächsten Abstimmungen. Seine Siege in Kansas und Nebraska | |
zeugten von der Stärke seiner Kampagne, sagte der Senator von Vermont. | |
Jetzt gehe es um „einige sehr große Staaten, die jetzt anstehen“ – etwa … | |
York, Kalifornien, Oregon und der Staat Washington – wo er sich | |
Siegeschancen ausrechne. | |
Clinton richtete den Blick indes auf Michigan, wo die Demokraten am | |
Dienstag abstimmen. „Und das kann ich sagen: Wir werden für jede Stimme | |
kämpfen“, erklärte sie am Abend bei einer Dinnerparty in Detroit. | |
6 Mar 2016 | |
## TAGS | |
USA | |
Vorwahlen | |
Donald Trump | |
Hillary Clinton | |
Schwerpunkt USA unter Donald Trump | |
Marco Rubio | |
Bernie Sanders | |
Schwerpunkt USA unter Donald Trump | |
Republikaner | |
USA | |
Schwerpunkt USA unter Donald Trump | |
Schwerpunkt Rassismus | |
TV-Duell | |
Schwerpunkt USA unter Donald Trump | |
USA | |
## ARTIKEL ZUM THEMA | |
Neueste Debatte der US-Republikaner: Trump ungewöhnlich zahm | |
Auffallend dezent geben sich die republikanischen Bewerber ums Weiße Haus | |
in ihrer Debatte vor den nächsten Vorwahlen. Trump kann es gar nicht | |
glauben. | |
Ehemalige First Lady: Nancy Reagan ist tot | |
Politiker aller Couleur würdigten die Frau des einstigen US-Präsidenten | |
Ronald Reagan. Dabei war sie als First Lady umstritten. Am Sonntag starb | |
sie im Alter von 94 Jahren. | |
Weitere US-Vorwahlen: Rubio gewinnt auch mal was | |
Marco Rubio holt sich alle Delegierten in Puerto Rico. Bernie Sanders | |
schlägt Hillary Clinton in Maine deutlich. Bei einem TV-Duell streiten die | |
beiden erneut. | |
Die Wahrheit: Jabba The Trump | |
Im US-Wahlkampf gibt es jetzt endlich einen seriösen und vertrauenswürdigen | |
Kandidaten. Er kommt vom äußersten Rand des Universums. | |
Rassismus im US-Wahlkampf: Trump kennt den Ku-Klux-Klan nicht | |
Der republikanische Präsidentschaftsbewerber will sich nicht von der | |
rassistischen Organisation distanzieren. Seine Konkurrenten gehen auf | |
Abstand. | |
Trump muss bei TV-Debatte einstecken: „Uhren verkaufen in Manhattan“ | |
Die letzte Fernsehdebatte vor dem „Super-Tuesday“ hatte es in sich. Die | |
Republikaner Rubio und Cruz nahmen ihren ärgsten Konkurrenten Trump in die | |
Mangel. | |
US-Vorwahlen Nevada und South Carolina: Über den Kampf ins Spiel | |
Hillary Clinton schlägt Bernie Sanders in Nevada. In South Carolina setzt | |
sich Donald Trump gegen Ted Cruz und Marco Rubio durch. | |
US-Vorwahl in Iowa: Die erste Hürde | |
In Iowa beginnen die US-Vorwahlen. Clinton versucht, mit einem Programm | |
„Sanders light“ zu punkten. Trump inszeniert sich als Triumphator. |