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# taz.de -- WHO über das Zika-Virus: Globaler Gesundheitsnotstand
> Erstmals seit Ausbruch der Ebola-Epidemie in Westafrika verursacht ein
> Virus einen globalen Gesundheitsnotfall. Verantwortlich ist die
> Aedes-aegypti-Mücke.
Bild: Der Aedes-aegypti-Mücke reicht schon die kleinste Menge Wasser, um zu ge…
Genf ap | Die Weltgesundheitsorganisation hat die explosive Ausbreitung des
Zika-Virus in Nord- und Südamerika zum globalen Gesundheitsnotstand
erklärt. Es handele sich um ein außergewöhnliches Ereignis, das als
internationaler Notfall gewertet werden müsse, gab die WHO nach einem
Krisentreffen am Montag bekannt. Zuletzt hatte die UN-Organisation 2014
wegen der Ebola-Epidemie in Westafrika einen Gesundheitsnotstand
ausgerufen. Durch diese kamen mehr als 11.000 Menschen ums Leben.
Das von einem Moskito übertragene Zika-Virus verläuft nicht tödlich,
sondern sorgt nur für Fieber und einen roten Ausschlag. Gefährlich werden
kann es aber für Schwangere, denn es wird mit Geburtsfehlern bei Babys in
Zusammenhang gebracht. Einen endgültigen Beweis dafür, dass die Entwicklung
abnormal kleiner Schädel bei Embryos – die sogenannte Mikrozephalie –
tatsächlich durch Zika verursacht wurde, gibt es allerdings nicht, wie
WHO-Generaldirektorin Margaret Chan vergangene Woche einräumte. Die Sorge
in diese Richtung sehr jedoch groß, sagte sie.
Dieser Meinung schlossen sich auch die internationalen Gesundheitsexperten
an, die am Montag via Telefonkonferenz über das Zika-Virus berieten und den
Gesundheitsnotstand erklärten. Eine solche Erklärung hat üblicherweise die
Folge, dass mehr Geld und internationale Hilfe aufgewendet werden, um den
Ausbruch zu stoppen. Außerdem wird dann intensiver nach möglichen
Behandlungen und Impfungen geforscht.
Die WHO rechnet damit, dass es bis zum kommenden Jahr vier Millionen
Zika-Fälle in Nord- und Südamerika geben könnte. In besonders stark
betroffenen Staaten wie Brasilien wird mit allen Mitteln versucht, die
Brutstätten der Mücke zu beseitigen, die neben Zika auch Dengue,
Chikungunya und Gelbfieber verbreitet. Dafür erlaubte Präsidentin Dilma
Rousseff den Gesundheitsbehörden des Landes am Montag sogar, jedes Haus im
Land zu betreten, selbst wenn der Besitzer nicht greifbar ist. Auch
Polizeirazzien sind möglich, wenn in einem Haus oder Wohngelände stehendes
Wasser vermutet wird.
Der Aedes-aegypti-Mücke reicht schon die kleinste Menge Wasser wie etwa ein
Flaschenverschluss, um zu gedeihen, ganz zu schweigen von Pfützen, die
während der Regenzeit in Brasilien fast an jeder Ecke zu finden sind.
1 Feb 2016
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