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# taz.de -- Astrophysiker warnt vor Weltuntergang: Hawking misstraut dem Fortsc…
> Eindringlich warnt Stephen Hawking vor den tödlichen Gefahren des
> Fortschritts – ob künstliche Intelligenz oder Gentechnik. Und nennt sich
> trotzdem Optimist.
Bild: Ist dank modernster Technik in der Lage, Vorträge zu halten: Stephen Haw…
London dpa | Was ist die größte Gefahr für die Menschheit? Starphysiker
Stephen Hawking glaubt: sie selbst. Eindringlich warnt der 74-jährige Brite
seine Mitmenschen vor einem selbstverschuldeten Untergang. Ein Atomkrieg,
die Erderwärmung, durch Gentechnik erzeugte Viren und Entwicklungen in
Wissenschaft und Technologie gehörten zu den existenziellen Gefahren,
[1][sagt Hawking in einer BBC-Vortragsreihe], deren erster Teil am 26.
Januar ausgestrahlt wird. Es ist nicht das erste Mal, dass der
Astrophysiker mahnt – und zugleich einen Ausweg aufzeigt.
Das Risiko einer Katastrophe auf der Erde in einem bestimmten Jahr sei zwar
gering, aber für die nächsten 1.000 oder 10.000 Jahre „beinahe Gewissheit�…
sagt Hawking. Seine Botschaft: „Bis dahin sollten wir uns ins All
ausgebreitet haben und zu anderen Sternen, so dass ein Desaster auf der
Erde nicht das Ende der Menschheit bedeuten würde.“ Da man in den kommenden
100 Jahren aber noch nicht so weit sein werde, müssten die Erdbewohner in
dieser Zeit „sehr vorsichtig“ sein.
Den Einfluss des Menschen auf seine Umwelt schätzen manche Forscher als so
gewaltig ein, dass sie ein eigenes erdgeschichtliches Menschen-Zeitalter
ausrufen wollen. Abgeleitet vom griechischen Wort ánthropos für Mensch
prägte der Chemie-Nobelpreisträger Paul Crutzen den Begriff Anthropozän.
Offiziell ist die Bezeichnung – noch – nicht.
Auch vor den Gefahren künstlicher Intelligenz hat Hawkings bereits mehrmals
gewarnt. Vom Menschen geschaffene Maschinen könnten eines Tages klüger
werden als ihre Schöpfer – und eine Gefahr für den Fortbestand der
Menschheit darstellen.
Die Ironie dabei: Mit seinen Forschungen auf dem Gebiet der Astrophysik,
etwa zu Schwarzen Löchern, hat Hawking einen gewaltigen Beitrag zum
wissenschaftlichen Fortschritt geleistet. Zudem wäre er ohne modernste
Medizin und Technik wohl nicht mehr am Leben – jedenfalls nicht in der
Lage, Vorträge zu halten.
Die Nervenkrankheit ALS hat ihn fast komplett gelähmt. Er verständigt sich
über einen Sprachcomputer, den er mit den Augen steuert. „Ich bin ein
Optimist“, versichert er seinen Zuhörern. Er glaube, dass die Menschheit
die Gefahren erkennen und in den Griff kriegen könne.
19 Jan 2016
## LINKS
[1] http://www.bbc.com/news/science-environment-35344664
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