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# taz.de -- Britischer Astrophysiker: Stephen Hawking ist tot
> Sein Buch „Eine kurze Geschichte der Zeit“ und die Theorie über schwarze
> Löcher machten ihn weltberühmt. Jetzt ist der Wissenschaftler mit 76
> Jahren gestorben.
Bild: 1974 wurde er im Alter von nur 32 Jahren zum jüngsten Mitglied der briti…
London afp | Der weltberühmte britische Astrophysiker Stephen Hawking ist
im Alter von 76 Jahren gestorben. Er sei am frühen Mittwochmorgen in seinem
Haus in Cambridge friedlich eingeschlafen, teilte seine Familie mit. Der
Wissenschaftler saß wegen einer Nervenkrankheit jahrzehntelang im Rollstuhl
und konnte sich nur mit Hilfe eines Sprachcomputers verständigen. Weltruhm
erlangte er mit seinem Bestseller „Eine kurze Geschichte der Zeit“.
„Wir sind tief betrübt, dass unser geliebter Vater heute gestorben ist“,
zitierte die britische Nachrichtenagentur Press Association eine Mitteilung
seiner Kinder Lucy, Robert und Tim. „Er war ein großartiger Wissenschaftler
und ein außergewöhnlicher Mann, dessen Arbeit und Vermächtnis viele Jahre
weiterleben werden.“ Mit seinem Mut und seiner Ausdauer, Brillianz und
Humor habe er Menschen in aller Welt inspiriert.
Hawking litt jahrzehntelang an Amyotropher Lateralsklerose (ALS), einer
Nervenkrankheit, bei der die Muskeln nach und nach absterben. Als bei ihm
im Alter von 21 Jahren eine Erkrankung des motorischen Nervensystems
diagnostiziert wurde, gaben die Ärzte ihm nur wenige Jahre zu leben.
Geboren wurde Hawking am 8. Januar 1942 und damit 300 Jahre nach dem Tod
von Galileo Galileo, dem Vater der modernen Wissenschaft. Sein Tod wurde am
139. Geburtstag von Albert Einstein mitgeteilt.
## Erforschung des Universums
Hawking sah seinen Geburtstermin als Bestimmung und widmete sein Leben der
Erforschung des Universums. Unter anderem wurde er durch seine Theorie über
schwarze Löcher weltberühmt. „Mein Ziel ist einfach“, sagte er einmal. Er
wolle das Universum ganz verstehen, „warum es so ist wie es ist und warum
es überhaupt existiert“.
Hawking lehrte viele Jahrzehnte an der renommierten Universität Cambridge.
1974 wurde er im Alter von nur 32 Jahren zum jüngsten Mitglied der
renommierten britischen Royal Society ernannt. Fünf Jahre später erhielt er
in Cambridge die Lucasian Professur für Mathematik, die einst Isaac Newton
innehatte. Dort erforschte Hawking theoretische Astronomie und Kosmologie.
Hawking war berühmt für seinen messerscharfen Verstand. Zu großer
Bekanntheit gelangte er 1988 mit dem Bestseller „Eine kurze Geschichte der
Zeit“, in dem er einem nicht-wissenschaftlichen Publikum die Natur des
Universums erklärte.
2007 hob er mit 65 Jahren vom US-Weltraumbahnhof Kennedy Space Center in
Florida zu einem Experimentalflug ab und erlebte das Gefühl völliger
Leichtigkeit.
Hawking mischte sich auch in politische Debatten ein. Vor dem
Brexit-Referendum warnte er seine Landsleute vor einem Austritt aus der
Europäischen Union: „Die Zeiten sind vorbei, in denen wir noch alleine
gegen die Welt bestehen konnten“, sagte er. Nach dem
US-Präsidentschaftswahlkampf befragt, sagte der Wissenschaftler, auch er
könne sich das Phänomen Donald Trump nicht erklären. „Er ist ein Demagoge,
der einfach an die niedrigsten Instinkte zu appellieren scheint.“
Hawking liebte auch Ausflüge in die Unterhaltungskultur. So hatte er
Gastauftritte in der US-Fernsehserie „Raumschiff Enterprise: Das nächste
Jahrhundert“ und der Zeichentrickserie „Die Simpsons“, außerdem lieh er …
Band Pink Floyd seine Stimme für einen Song.
14 Mar 2018
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