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# taz.de -- Klimakonferenz in Paris: Good COP, bad COP
> Am Montag startet die COP 21, die „Conference of the Parties“, der
> Klimagipfel in Paris. Was man über die 20 COPs davor wissen muss.
Bild: Als Gastgeber hat sich Francois Hollande schon zuvor die Folgen des Klima…
1992: UN-Konferenz zur Umwelt und Entwicklung in Rio. 154 Staaten
unterzeichnen die „Klimarahmenkonvention“ (UNFCCC), um eine „gefährliche
menschengemachte Störung des Klimasystems zu verhindern“, die globale
Erwärmung zu verlangsamen und ihre Folgen zu mindern. Strikte Trennung in
Industrieländer, die das Problem verursacht haben und reich geworden sind
und Schwellen- und Entwicklungsländer, die unverschuldet unter den Folgen
leiden und sich keine grünen Technologien oder Umweltschutz leisten können.
Zentral ist die „gemeinsame, aber differenzierte Verantwortlichkeit“ (CBDR)
je nach Ländergruppe.
1994: Klimarahmenkonvention tritt in Kraft.
1995: COP1 Berlin: Die Konferenz legt Fundamente der Arbeit. Aktive Rolle
der Umweltministerin Angela Merkel. Aber auch: Weichenstellung, dass nicht
mit Mehrheit, sondern im Konsens entschieden wird.
1997: COP3 Kioto: Im „Kioto-Protokoll“ verpflichten sich die
Industrieländer zu Emissionsreduzierung von 5,2 Prozent gegenüber 1990 bis
2008-2012, außerdem zu technischer und finanzieller Hilfe. Schwellen- und
Entwicklungsländer übernehmen keine Verpflichtungen. Der Emissionshandel in
der EU wird angeschoben.
2000 COP6, Den Haag endet im Fiasko: Keine Einigung, ob CO2-Reduktionen in
Industrie- oder Entwicklungsländern sinnvoller sind. Abbruch der Konferenz.
2007: COP13: Bali. Die Konferenz steht wegen der Blockade der
Bush-Administration in den USA kurz vor dem Scheitern. Es geht um den
Fahrplan zu einem globalen Klimavertrag. In letzter Sekunde dramatische
Einigung auf den „Fahrplan von Bali“ für einen Deal auf der COP15.
2009: COP15 Kopenhagen. Das geplante rechtlich verbindliche Abkommen für
alle Staaten scheitert, vor allem an der Blockade zwischen den USA und
China. Viele Staaten legen freiwillige Klimapläne vor. Industrieländer
versprechen 100 Milliarden Dollar Klimahilfen pro Jahr ab 2020 aus
öffentlichen und privaten Mitteln. Große Enttäuschung bei Klimaschützern.
2010: COP16 Cancún rettet den Verhandlungsprozess. Länder vereinbaren einen
[1][“Grünen Klimafonds“ (GCF)] für Finanzhilfen. Rechtliche Anerkennung d…
2-Grad Obergrenze für den Klimawandel bis 2100.
2011: COP17 Durban: Ein Durchbrüchlein: Einigung darauf, dass es ab 2020
ein Abkommen geben soll, das alle Länder bindet. Details und Rechtsform
sollen 2015 beschlossen werden.
2012: COP18 Doha: Zweite Runde des Kioto-Protokolls beschlossen, dessen
Länder aber nur noch 15 Prozent der Emissionen ausmachen.
2013: COP19 Warschau: Einigung auf nationale Klimapläne für COP15 (INDC),
Inhalt des Pariser Abkommens: CO2-Reduzierung, Anpassung, Finanzierung,
Technologie, Transparenz, Kapazitäten. Neu und sehr umstritten:
Schadensersatz (Loss and Damage) soll Platz im Abkommen bekommen.
2014: COP20 Lima: Erstes Grundlagenpapier für Pariser Konferenz. Teilung in
Industrie- und Entwicklungsländer mit Formelkompromiss aufgeweicht.
2015: COP21 Paris. Geplant ist ein rechtlich bindender Vertrag für alle
Länder. Die werden sich aber wohl nur zu dem verpflichten, was sie zu Hause
planen (INDC). Die 100 Milliarden müssen irgendwie dargestellt werden.
Und ein Blick in die Zukunft:
2037: COP43 Shanghai: Fortschrittsberichte über die Dekarbonisierung: China
verkündet, in zehn Jahren werde das Land kein CO2 mehr ausstoßen.
28 Nov 2015
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## AUTOREN
Bernhard Pötter
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