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# taz.de -- Konflikt mit der PKK: Türkei schickt Soldaten in Nordirak
> Im Osten der Türkei hat es bei einem Anschlag Tote gegeben. Nach
> Luftangriffen auf PKK-Stellungen greift die Türkei nun zu anderen
> Mitteln.
Bild: Hatte zuvor angekündigt, die Provinz Hakkari „von Terroristen zu säub…
Ankara/ISTANBUL ap/afp/dpa | Türkische Bodentruppen sind nach einem Bericht
des Senders CNN Türk im Nordirak einmarschiert. Dort hat die verbotene
Kurdenorganisation PKK verschiedene Stützpunkte. Laut einem Bericht der
Nachrichtenagentur Dogan vom Dienstag hätten zwei Bataillone einer
Spezialeinheit zwei Rebellengruppen der verbotenen Arbeiterpartei
Kurdistans (PKK) in dem bergigen Gebiet verfolgt.
Zuvor waren am Dienstag bei einem Anschlag im Osten der Türkei zwölf
Polizisten getötet worden. Mutmaßlich seien die kurdischen Rebellen dafür
verantwortlich, berichtete die Nachrichtenagentur Anadolu. Eine Bombe sei
explodiert, als ein Polizeifahrzeug vorbeigefahren sei, das eine Gruppe von
Zollbeamten zu einem Grenzübergang eskortiert habe. Einige weitere
Polizisten seien verletzt worden. Der Angriff ereignete sich in der Provinz
Igdir in der Nähe der Grenze zu Armenien.
Zuvor waren bei einem Angriff der Untergrundorganisation Kurdische
Arbeiterpartei (PKK) und Gefechten im südosttürkischen Daglica in der
Provinz Hakkari [1][am Sonntag 16 Soldaten getötet worden].
Als Reaktion auf die Kämpfe bombardierten mehr als 50 türkische
Kampfflugzeuge am Montagabend Stellungen der PKK im Nordirak. An den
Luftangriffen seien 35 Kampfjets des Typs F-16 und 18 des Typs F-4
beteiligt gewesen, hieß es. Dabei sollen Anadolu zufolge mindestens 35
Rebellen ums Leben gekommen sein. Die Angaben ließen sich aber nicht
unabhängig verifizieren. Die kurdische Nachrichtenagentur Firat bestätigte
die Luftangriffe, nannte aber keine Opferzahlen.
Die PKK hat Einrichtungen in den Kandil-Bergen im Nordirak. Nach den
Anschlägen auf die Provinz Hakkari hatte der türkische Ministerpräsident
Ahmet Davutoglu versprochen, er wolle die Region „von Terroristen säubern“.
## Aufgebrochener Waffenstillstand
Jüngsten Berichten zufolge sollen auch Zivilisten in der Osttürkei ins
Kreuzfeuer geraten sein. Demnach wurden am Montag in Cizre ein 18-Jähriger
und ein zehnjähriges Mädchen getötet. Weitere Menschen wurden verletzt.
Die Türkei ist seit 1984 in einen bewaffneten Konflikt mit der PKK
verwickelt. Ein zwei Jahre andauernder Waffenstillstand war im Juli
aufgekündigt worden. Seitdem wurden mehr als 150 Menschen in der Türkei
sowie eine unbekannte Zahl im Nordirak getötet.
8 Sep 2015
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