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# taz.de -- EU-Hilfe für Flüchtlinge in Griechenland: Bislang nur leere Versp…
> Bereits genehmigte EU-Hilfen für die Flüchtlingskrise kommen
> offensichtlich nicht in Griechenland an. Griechische Behörden sind
> überfordert.
Bild: Mit Feuerlöschern drängt die Polizei die Flüchtlinge zurück.
Brüssel taz | | Die Krise auf Kos sei „mehr als dringend“: Dies sagte eine
Sprecherin der EU-Kommission am Mittwoch in Brüssel. Flüchtlingskommissar
Dimitris Avramopoulos habe sich in das Krisenmanagement eingeschaltet und
werde sogenannte Hot Spot Teams auf die griechische Insel schicken, fügte
sie hinzu. Wann und wie, blieb offen. Über wohlklingende Absichten geht die
Reaktion der EU bisher kaum hinaus.
Das liegt nicht nur an der Brüsseler Bürokratie und am Kompetenz-Wirrwarr
von Frontex, Europol, Eurojust und anderen zuständigen Institutionen. Es
liegt auch an den griechischen Behörden, die mit der Koordinierung der
EU-Hilfen offenbar überfordert sind.
Erst am Montag hatte die Kommission 2,4 Milliarden Euro zur Eindämmung der
Flüchtlingskrise freigegeben, davon 474 Millionen für Griechenland. Doch
das Geld kommt dort nicht an. Der Grund: Griechenland habe noch nicht die
nötigen Verwaltungsstrukturen aufgebaut, um die EU-Hilfen zu empfangen,
berichtet die griechische Zeitung Kathimerini.
Zwar hat Athen im Juli die nötigen Gesetze beschlossen. Doch der Aufbau der
Verwaltung brauche seine Zeit, sagte die stellvertretende Ministerin Tasia
Christodoulopoulou. Zu Deutsch: Das kann noch dauern.
Ein weiteres Problem ist der Transport der Flüchtlinge nach Athen und die
Unterbringung in der griechischen Hauptstadt.
Doch dazu wollte sich die EU-Kommission ebenso wenig äußern wie zur
offenbar unhaltbaren Lage im Stadion von Kos, wo mehrere Hunderte
Flüchtlinge ausharren müssen – ohne Zugang zu Toiletten und Duschen.
In Brüssel verweist man auf die Vorschläge zur Umsiedlung aus Griechenland
und Italien, die die EU-Kommission schon im Frühjahr gemacht hatte. Für die
Umsetzung seien nun die Mitgliedstaaten zuständig. Doch manche weigern
sich, andere sind – wie Deutschland – selbst überfordert.
„Wir sind entschlossen, Solidarität in die Praxis umzusetzen“, brüstet si…
EU-Kommissar Avramopoulos. Seit Kos klingt dies wie ein leeres Versprechen.
13 Aug 2015
## AUTOREN
Eric Bonse
## TAGS
Schwerpunkt Flucht
Griechenland
Kos
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Flüchtlinge
Menschenrechte
Triton
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