# taz.de -- Flüchtlingsverteilung in der EU: Kollektives Versagen | |
> Erneut gelang es den Innenministern nicht, sich auf eine faire Verteilung | |
> von 40.000 Menschen zu einigen. Nur 32.256 werden aufgenommen, 10.500 von | |
> Deutschland. | |
Bild: Wo sollen sie hin? Afghanische Flüchtlinge auf der griechischen Insel Ko… | |
BRÜSSEL ap | Die EU-Innenminister haben es am Montag nicht geschafft, sich | |
über die Verteilung von 40.000 in Italien und Griechenland gestrandeter | |
Flüchtlinge zu einigen. Nur 32.256 werden demnächst in anderen EU-Ländern | |
aufgenommen, Deutschland übernimmt mit 10.500 Flüchtlingen den größten | |
Anteil. | |
Einige Länder wie Großbritannien und Dänemark waren rechtlich nicht | |
verpflichtet, Flüchtlinge aufzunehmen. Österreich und Ungarn lehnten es | |
rundweg ab. | |
Nach Angaben der Vereinten Nationen haben von den EU-Mitgliedsländern am | |
Mittelmeer in diesem Jahr allein Griechenland, Italien, Spanien und Malta | |
137.000 Menschen aufgenommen. Viele andere Migranten versuchen Routen über | |
den Balkan, um in ein EU-Land zu kommen. Dem Sonderrat gelang es erneut | |
nicht, sich über eine faire Verteilung der Menschen aus Krisen- und | |
Konfliktgebieten, aber auch vielen völlig verarmten Ländern zu | |
verständigen. | |
Einen Teilerfolg gab es bei der Verteilung von Flüchtlingen, die sich in | |
sogenannten Drittländern aufhalten. 20.000 waren das Ziel, 22.504 Migranten | |
werden nun eine neue Bleibe finden. Auch Großbritannien und Dänemark sowie | |
Norwegen und die Schweiz, die nicht in der EU sind, machen Zusagen. | |
Norwegen will 3.500 und die Schweiz 519 Flüchtlinge aufnehmen. | |
Der luxemburgische Außenminister Jean Asselborn sagte, die Zahlen seien | |
„manchmal ermutigend, manchmal enttäuschend und manchmal vielleicht | |
peinlich“. | |
21 Jul 2015 | |
## TAGS | |
Schwerpunkt Flucht | |
Flüchtlinge | |
EU | |
Norwegen | |
Flüchtlinge | |
Balkan | |
Balkan | |
Schwerpunkt Flucht | |
Europäische Union | |
Schwerpunkt Flucht | |
Schwerpunkt Flucht | |
Flüchtlinge | |
Sudan | |
## ARTIKEL ZUM THEMA | |
Die „arktische Route“: Der kälteste Fluchtweg der Welt | |
Den Grenzübergang zwischen Russland und Norwegen müssen Flüchtlinge per | |
Fahrrad passieren. Der Andrang hat stark zugenommen. | |
Asylpolitik in Österreich: Zwischen Bemühen und Abschrecken | |
Österreichs Umgang mit Flüchtlingen setzt häufig auf Abschreckung. Nun | |
schlägt die Innenministerin einen „befristeten Schutz“ statt Asyl vor. | |
Flüchtlinge aus dem Westbalkan: Der Arbeitsmarkt ist geschlossen | |
Das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge will bis September über 15.000 | |
Asylanträge bearbeiten. Die Abschieberate sollen gleichzeitig erhöht | |
werden. | |
Diskussion über Balkan-Flüchtlinge: Armut ist kein Grund für Hilfe | |
Die Abgrenzung wird schärfer: Der Städtbund fordert eine Visumspflicht, | |
Volker Bouffier will nur noch Sachleistungen an Flüchtlinge von dort | |
ausgeben. | |
Unglück auf offenem Meer: Flüchtlinge im Mittelmeer ertrunken | |
Im Mittelmeer soll es erneut zu einem Bootsunglück gekommen sein. Bis zu 40 | |
Menschen seien umgekommen, berichten Augenzeugen laut UN. | |
Kommentar EU-Flüchtlingsquote: Ein elendes Hängen und Würgen | |
Die EU muss Flüchtlinge langfristig gerechter verteilen. Wenn sie es nicht | |
schafft, wird eine schwere politische Krise folgen. | |
Es fehlt an Bildung: Keine Schule für Flüchtlinge | |
In Gifhorn können Flüchtlingskinder nicht zur Schule gehen, weil die | |
Kapazitäten erschöpft sind. Der Landkreis setzt auf Umverteilung | |
Flüchtlingsverteilung und Schuldenkrise: Kaum Bewegung bei EU-Gipfel | |
60.000 Flüchtlinge sollen in der EU verteilt werden – ohne eine | |
verbindliche Quote. Die Entscheidung zur griechischen Schuldenkrise wurde | |
auf Samstag vertagt. | |
Dokumentarfilm „An der Seite der Braut“: Ein Ja-Wort für Flüchtlinge | |
Syrische Flüchtlinge reisen als Hochzeitsgesellschaft getarnt durch Europa. | |
Ein erfolgreicher Akt zivilen Ungehorsams, wie eine Doku zeigt. | |
Flüchtlingsbiografie: Ein Leben auf Europas Straßen | |
Der Sudanese Ashraf Y. soll von Niedersachsen nach Ungarn abgeschoben | |
werden - obwohl dort menschenunwürdige Umstände herrschen. |