# taz.de -- Griechenland in der Krise: Weitere 50 Milliarden Euro fehlen | |
> Der IWF hat noch einmal nachgerechnet: Das Land benötige weitere 50 | |
> Milliarden Euro bis 2018. Der IWF ist einer der wichtigsten Gläubiger des | |
> Landes. | |
Bild: Die Finanzen hätten sich verschlechtert, hieß es. | |
WASHINGTON ap | Griechenland benötigt nach Einschätzung des Internationalen | |
Währungsfonds Entlastung bei seinen alten Schulden und 50 Milliarden Euro | |
neue Hilfen bis 2018. Dies teilte der IWF am Donnerstag in Washington mit. | |
Die Finanzen Griechenlands hätten sich wegen der langsamen Umsetzung von | |
Reformen verschlechtert, hieß es. Im vergangenen Jahr hatte der | |
Währungsfonds noch vorhergesagt, dass die Schuldenlast des Euro-Lands von | |
175 Prozent seiner Wirtschaftsleistung im Jahr 2013 auf 128 Prozent im Jahr | |
2020 fallen würde. Jetzt geht der IWF stattdessen von 150 Prozent im Jahr | |
2020 aus. | |
Die Kreditgeber müssten Griechenland verbilligte Zinsraten und mehr Zeit | |
zur Rückzahlung zugestehen, erklärte der IWF weiter. Der diagnostizierte | |
Finanzierungsbedarf bezieht sich auf die Zeit von Oktober 2015 bis 2018. | |
Die Analyse wurde bereits fertiggestellt, bevor Griechenland diese Woche | |
eine Rückzahlung von rund 1,6 Milliarden Euro Schulden an den IWF | |
versäumte. Seither hat sich der Ausblick weiter eingetrübt. | |
Der IWF ist zusammen mit der Europäischen Union und der Europäischen | |
Zentralbank einer der wichtigsten Gläubiger Griechenlands. Monatelange | |
Verhandlungen über weitere Kredite waren Ende vergangener Woche | |
gescheitert. Seither ist Griechenland von der Finanzierung durch die | |
Kreditgeber abgeschnitten. Sie wollen erst nach einem für Sonntag in | |
Griechenland geplanten Referndum wieder Gespräche aufnehmen. | |
2 Jul 2015 | |
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