Introduction
Introduction Statistics Contact Development Disclaimer Help
# taz.de -- Krieg im Südsudan: Brutale Verbrechen an Kindern
> Laut UNO begehen Konfliktparteien im Sudan furchtbare Verbrechen. Kinder
> sollen kastriert, zwangsrektrutiert und ermordet worden sein.
Bild: Diese Jungen haben zum Glück ein besseres Leben.
Juba afp | Im Südsudan werden Kinder vergewaltigt, kastriert und verbrannt
und von den Konfliktparteien als Kindersoldaten rekrutiert: Die Vereinten
Nationen haben beiden Seiten im südsudanesischen Bürgerkrieg schwerste
Verbrechen an Kindern vorgeworfen.
„Überlebende berichteten, dass Jungen kastriert wurden und man sie
anschließend verbluten ließ“, erklärte Unicef-Direktor Anthony Lake. Laut
dem Leiter des UN-Kinderhilfswerks wurden selbst achtjährige Mädchen Opfer
von Gruppenvergewaltigungen und anschließend ermordet.
„Kinder wurden zusammen gefesselt, bevor die Angreifer ihre Kehlen
durchschnitten (...) andere wurden in brennende Gebäude geworfen“, erklärte
Lake. Die Gewalt gegen Kinder habe im Südsudan ein „neues Niveau der
Brutalität“ erreicht.
Beide Seiten würden zudem „in einem alarmierenden Ausmaß“ Kinder als
Kämpfer rekrutieren. Schätzungen zufolge seien 13.000 Kinder gezwungen
worden, sich an den Kämpfen zu beteiligen. Damit würden sie nicht nur
selbst Gewalt erleiden, sondern auch selbst Gewalt ausüben – mit
verheerenden psychologischen Folgen.
[1][Im Südsudan war im Dezember 2013 der Machtkampf] zwischen Präsident
Salva Kiir und seinem langjährigen Rivalen und früheren Stellvertreter Riek
Machar eskaliert. Seitdem ist der junge, schwach entwickelte Staat in einer
Spirale der Gewalt versunken. Verschärft wurde der Konflikt dadurch, dass
die Politiker unterschiedlichen Volksgruppen angehören.
Schätzungen zufolge wurden zehntausende Menschen in dem Konflikt getötet,
zwei Drittel der zwölf Millionen Einwohner sind nach UN-Angaben auf Hilfe
angewiesen, 4,5 Millionen leiden unter Nahrungsmittelknappheit.
19 Jun 2015
## LINKS
[1] /Buergerkrieg-im-Suedsudan/!5026203/
## TAGS
Sudan
Omar al-Bashir
Vereinte Nationen
Südsudan
Südsudan
Südsudan
Südsudan
Barack Obama
Sudan
Südsudan
Schwerpunkt Syrien
Vereinte Nationen
Sudan
Omar Hassan al-Bashir
Sudan
## ARTIKEL ZUM THEMA
Offizielles Bürgerkriegsende im Südsudan: Warlords zurück auf Start
Die Rückkehr des Rebellenführers Riek Machar als Vizepräsident beendet
offiziell den Bürgerkrieg – aber nicht Gewalt und Machtkämpfe.
Trotz Waffenruhe: Neue Kämpfe im Südsudan
Am Sonntag hätte eine Waffenruhe anlaufen sollen. Doch bereits am ersten
Tag kam es erneut zu Gefechten in dem afrikanischen Land.
Nach 20 Monaten Krieg im Südsudan: Frieden am seidenen Faden
Ein Regierungsvertreter und Rebellenchef Machar setzen ihre Unterschrift
unter ein Dokument – kurz vor Ablauf einer Frist für einen Friedensvertrag.
Obama besucht Äthiopien: Premiere für den Präsident
In Äthiopien muss sich US-Präsident Obama um harte politische Themen
kümmern. Es geht um den Kampf gegen Al-Shabaab und den Bürgerkrieg im
Südsudan.
Hackerprogramm im Sudan: Spy-Software für den Diktator
Die Firma Hacking Team hat den Geheimdienst von Präsident Bashir mit
Schnüffeltechnologie beliefert. Das UN-Waffenembargo wurde gebrochen.
Gewalt im Südsudan: Vergewaltigt und verbrannt
Die UN-Mission wirft Regierungstruppen grausame Verbrechen an der
Bevölkerung vor. Die Schilderungen erinnern an Ruandas Völkermord.
Unicef-Bericht zu Kindern in Krisen: Jedes zehnte Kind wächst im Krieg auf
Gewalt, Unsicherheit und Hass​ prägen Millionen Kinder. Die schwersten
Misshandlungen drohen ihnen in Syrien, im Südsudan und im Irak.
70 Jahre Vereinte Nationen: Die UNO muss reformiert werden
Vor 70 Jahren beschlossen 50 Staaten die Charta der Vereinten Nationen.
Heute hat sie Reformen dringend nötig, um handlungsfähiger zu werden.
Flucht von Sudans Präsidenten al-Bashir: Rechtsbruch auf dem Rollfeld
Der sudanesische Präsident al-Bashir wird wegen Völkermordsvorwürfen per
Haftbefehl gesucht. Trotzdem hat er Südafrika nun verlassen.
Verfügung gegen Sudans Präsident: Al-Baschir sitzt in Südafrika fest
Sudans Präsident wird mit internationalem Haftbefehl gesucht. Trotzdem
reiste er zum AU-Gipfel. Nun darf er Südafrika nicht mehr verlassen.
Darfur-Offensive des Sudan: Über 100.000 Flüchtlinge
Die Operationen der sudanesischen Armee in Darfur treiben immer mehr
Menschen in die Flucht. Die UN beobachten das Wiederaufflammen des
Konflikts.
You are viewing proxied material from taz.de. The copyright of proxied material belongs to its original authors. Any comments or complaints in relation to proxied material should be directed to the original authors of the content concerned. Please see the disclaimer for more details.