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# taz.de -- Flüchtinge im Mittelmeer: Mehr als 4000 Menschen gerettet
> Allein die Bundeswehr-Fregatte „Hessen“ nimmt fast 900 Flüchtlinge an
> Bord. Auf einem Schlauchboot werden aber auch 18 tote Migranten entdeckt.
Bild: Gerettete Flüchtlinge auf der Fregatte „Hessen“.
Rom dpa | Die deutsche Fregatte „Hessen“ sowie Einsatzkräfte aus Italien
und anderen Ländern haben gemeinsam mehr als 4200 Flüchtlinge aus Seenot im
Mittelmeer gerettet. Allerdings entdeckten sie auf einem schiffbrüchigen
Schlauchboot auch 17 tote Migranten, wie Italiens Küstenwache am
Samstagmorgen mitteilte.
Insgesamt brachten die Retter am Freitag in 22 Rettungsaktionen 4243
Migranten in Sicherheit. Es handelt sich um einen der bislang größten
Rettungseinsätze in diesem Jahr. Anfang Mai hatten die italienische und
griechische Küstenwache in wenigen Stunden mehr als 4200 Menschen gerettet.
Die Bundeswehr erklärte, die Fregatte „Hessen“ habe am Freitag 880 Menschen
an Bord genommen, unter ihnen auch 118 Frauen und 27 Kinder. Die
Flüchtlinge seien von Schlauchbooten gerettet worden, von denen einige
bereits zu sinken drohten, [1][so die Bundeswehr im Kurzmitteilungsdienst
Twitter]. Die Schiffbrüchigen wurden an Bord der Fregatte genommen, wo sie
medizinisch versorgt und betreut wurden. Sie sollten nun in einen
italienischen Hafen gebracht und den Behörden übergeben werden.
Laut italienischer Küstenwache waren neben der Bundeswehr auch Schiffe aus
Irland, die italienische Küstenwache, Marine und Finanzpolizei sowie
Rettungskräfte der EU-Grenzschutzmissionen „Triton“ und einige
Handelsschiffe beteiligt. Die geretteten Menschen waren auf insgesamt neun
Schiffen und 13 Schlauchbooten auf dem Weg über das Mittelmeer, als sie in
Seenot gerieten. Bei der Küstenwache gingen mehrere Hilferufe über
Satellitentelefone ein.
Die 17 toten Bootsflüchtlinge waren laut italienischer Marine gemeinsam mit
mehreren noch lebenden Migranten auf einem Schlauchboot entdeckt worden.
Woran die Menschen gestorben waren, war zunächst unklar.
Bei gutem Wetter wagen vor allem im Frühling und Sommer immer wieder
Tausende Flüchtlinge die gefährliche Überfahrt über das Mittelmeer. Viele
von ihnen überleben die Reise mit kaum seetüchtigen Booten nicht, im April
waren bei einem der bislang schlimmsten Unglücke im Mittelmeer vermutlich
Hunderte Flüchtlinge ertrunken.
30 May 2015
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[1] https://twitter.com/bundeswehrInfo/status/604472023465607168
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