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# taz.de -- Kommentar Drohnen: Bruchlandung für de Maizière
> 300 bis 600 Millionen Euro für keine Drohne. Interessant, dass sich die
> Opposition im Bundestag keine Mühe gab, mögliche Konsequenzen zu
> benennen.
Bild: Eine Zulassung für den regulären Flugbetrieb der Euro Hawk scheint weni…
Kleinlaut soll das Verteidigungsministerium zugegeben haben, dass es von
der US-amerikanischen Rüstungsindustrie, nun ja, schlecht behandelt worden
ist. Der Vertrag war unterzeichnet, das Geld für die [1][Aufklärungsdrohne
„Euro Hawk“] floss bereits, und deutsche Bürokraten wollten dann aber noch
ganz viele Unterlagen haben, wie genau die Riesendrohne konstruiert ist.
Diese aber wollte – oder konnte – der amerikanische Drohnenbauer nicht mehr
liefern. Ergebnis: 300 bis 600 Millionen Euro für keine Drohne.
Selbstverständlich hat auch die jetzt so aufgeregte Opposition dieses
Desaster längst kommen sehen. Umso interessanter ist, dass sie sich bei der
Bundestagsdebatte am Donnerstag keinerlei Mühe gab, mögliche Konsequenzen
zu benennen.
Denn bis der deutsch/europäische Drohnenbauer EADS – dort liegt man sich
vermutlich juchzend in den Armen – mit seinem Modell fertig ist, werden die
Luftwaffen-Generäle, die das Gerät so dringend haben möchten, sehr alt und
sehr grau geworden sein.
Es gibt bislang wenig Hinweise, dass deutsche Rüstungshersteller
plangemäßer liefern als amerikanische. Sind SPD und auch Grüne nun aber
froh oder bloß schadenfroh, dass das mit der Aufklärungsdrohne so bald
nichts wird? Finden sie, die Bundeswehr braucht sowieso keine – oder eine
andere? Möchten sie die bürokratischen Hürden zur Drohnenzulassung
einreißen?
Auf jeden Fall ist es widersprüchlich, erst den Zuständigkeitswirrwarr zu
beklagen, der zu dem teuren Ende der „Euro Hawk“ führte – und dann die
Bundeswehrreform als Zumutung für die Truppe zu geißeln. Natürlich gibt der
Verteidigungsminister ein schlechtes Bild ab. Nur dieses Bild zu
kritisieren, ohne zu sagen, wie man der Bundeswehr welchen Wunsch erfüllen
möchte, das gilt nicht.
16 May 2013
## LINKS
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## AUTOREN
Ulrike Winkelmann
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