# taz.de -- Weltbank-Bericht über Klimafolgen: „Schmerzhaft“ wird der Klim… | |
> Dürre, Überschwemmungen, Stürme, zurückgehende Fischbestände: Die Liste | |
> der Folgen des Klimawandels vor allem für die armen Länder ist lang. | |
Bild: Südlich der Sahara werden die Trockenperioden Wüsten hinterlassen | |
LONDON dpa | Die ärmsten Länder der Welt müssen sich einem Bericht der | |
[1][Weltbank] zufolge so schnell wie möglich auf die unumgänglichen Folgen | |
des Klimawandels vorbereiten. Um für anstehende Dürreperioden, Hochwasser, | |
Stürme und andere extreme Wetterbedingungen gewappnet zu sein, müssten zum | |
Beispiel landwirtschaftliche Praktiken verändert sowie erneuerbare Energien | |
gefördert werden, heißt es in dem rund [2][250 Seiten dicken Repor]t, den | |
die Weltbank am Mittwoch in London vorgestellt hat. | |
Darin werden die Folgen eines Temperaturanstiegs von 2 sowie von 4 Grad | |
Celsius auf Länder in Süd- und Südostasien sowie Afrika südlich der Sahara | |
untersucht. | |
„Entschlossenes Handeln ist nötig, nicht nur, um den Ausstoß von | |
Treibhausgasen zu verringern, sondern auch, um die Länder auf eine Welt mir | |
dramatischen Klimaveränderungen und Wetter-Extremen vorzubereiten“, sagte | |
Weltbank-Präsident Jim Yong Kim. | |
Dazu gehöre auch, das Leben in den Städten zu verbessern und sicherer zu | |
machen, denn dorthin werde es die Menschen ziehen, die vor den | |
Naturkatastrophen flüchteten. | |
Dem Bericht zufolge wird etwa in Afrika südlich der Sahara bis zum Jahr | |
2030 rund 40 Prozent der Fläche, auf der heute noch Mais angebaut wird, | |
durch Trockenheit dafür unbrauchbar werden. Bis 2050 könnte die Zahl der | |
unterernährten Menschen in der Region um bis zu 90 Prozent ansteigen. | |
In Südasien könnten vorhergesagte Veränderungen des Monsun zu deutlich mehr | |
Fluten, und gleichzeitig längeren und härteren Dürreperioden führen. In | |
Südostasien bedrohen demnach vor allem der ansteigende Meeresspiegel und | |
die zunehmende Stärke der Zyklone die Menschen. | |
Ein Temperaturanstieg von 4 Grad hätte dort zudem dramatische Folgen für | |
die Meereslebewesen und damit wiederum auch für die Menschen, heißt es. | |
Einige der schlimmsten Folgen könnten noch verhindert werden, wenn es | |
gelänge, den Temperaturanstieg bei 2 Grad statt bei 4 Grad zu stoppen. | |
„Schmerzhaft spürbar wird der Klimawandel zuerst in den verwundbaren | |
Regionen“, erklärte Hans Joachim Schellnhuber, Leitautor des Berichts und | |
Direktor des [3][Potsdam-Instituts für Klimafolgenforschung (PIK)]. „Es | |
wird immer deutlicher, dass Klimapolitik und Entwicklungspolitik keine | |
Gegensätze sind, sondern Hand in Hand gehen.“ | |
19 Jun 2013 | |
## LINKS | |
[1] http://www.worldbank.org/ | |
[2] http://documents.worldbank.org/curated/en/2013/06/17862361/ | |
[3] http://www.pik-potsdam.de/pik-startseite?set_language=de | |
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