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# taz.de -- Ratlos vor der Datenkrake: Google, die große Unbekannte
> Fast alle nutzen die Suchmaschine. Doch viele überschätzen dabei ihre
> Kompetenz, so das Ergebnis einer Studie.
Bild: Hasch mich, ich bin Deine Suchmaschine: Google
BERLIN taz | Fast alle verwenden Google – aber kaum ein Nutzer ist sich
über die Funktionsweise des Suchdienstes im Klaren. Das ist das Ergebnis
einer Studie der Johannes-Gutenberg-Universität Mainz. Demnach lassen sich
Nutzer in Deutschland bei der Suchen nach Informationen stark von Google
leisten – etwa durch die automatische Vervollständigung von Suchbegriffen –
gehen mit den Ergebnissen jedoch kaum kritisch um.
Google hat mit seiner Suchmaschine unter Nutzern in Deutschland einen
Marktanteil von fast 95 Prozent, unter den Teilnehmern der Studie waren es
92 Prozent. Bing von Microsoft und Yahoo, die auf den gleichen Algorithmus
zurückgreift, kommen unter den Teilnehmern auf jeweils ein Prozent.
Alternative Suchmaschinen wie Duckduckgo oder Startpage gewinnen zwar seit
den Berichten über die Überwachung der NSA an Nutzern - fallen aber laut
dem Analysedienst StatCounter auch im Juli immer noch in die Kategorie
Sonstige.
Die Wissenschaftler ließen die Teilnehmer der Studie unter anderem die
eigene Kompetenz im Umgang mit Google einschätzen - und unterzogen sie
anschließend einem Wissenstest. Zwei Drittel der Befragten haben sich bei
der Selbsteinschätzung gute oder sehr gute Kenntnisse attestiert. Bei den
Nutzern unter 30 waren es sogar mehr als 80 Prozent.
## Regulation des Suchmaschinenmarkts notwendig
Beim formalen Wissenstest ging es dann unter anderem darum, wie die
Trefferlisten zustande kommen, welche Rolle dabei politische und
ökonomische Einflüsse spielen und wie sich mittels Suchoperatoren wie
Begriffen oder Anführungszeichen Ergebnisse filtern lassen. Dabei schnitt
aber nur noch ein Drittel der Nutzer gut oder sehr gut ab.
Die Wissenschaftler halten als Konsequenz eine Regulation des
Suchmaschinenmarktes für notwendig. „Suchmaschinenanbieter sind längst
nicht nur Inhaltsvermittler, sondern auch Inhaltsanbieter geworden.“, sagt
Birgit Stark, Professorin für Publizistik an der Universität Mainz. So
fordern die Wissenschaftler unter anderem mehr Transparenz.
Der Such-Algorithmus - und die Frage, in wie weit in Suchergebnisse über
den Algorithmus hinaus eingegriffen wird - gilt als eine der großen
Unbekannten bei Google. So wirft etwa die EU-Kommission dem US-Konzern vor,
die Konkurrenz bei spezialisierten Suchen, wie etwa nach Restaurants oder
Produkten, zu benachteiligen.
18 Aug 2013
## AUTOREN
Svenja Bergt
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