# taz.de -- „Guardian“ und die NSA-Affäre: Gericht schützt Mirandas Rechte | |
> Glenn Greenwalds Partner erwirkt eine einstweilige Verfügung. Die | |
> verbietet den britischen Behörden vorläufig, das beschlagnahmte Material | |
> zu sichten. | |
Bild: David Miranda (li.) mit seinem Partner Glenn Greenwald. | |
LONDON dpa | Der Ehepartner des Guardian-Journalisten Glenn Greenwald hat | |
vor dem höchsten englischen Zivilgericht eine einstweilige Verfügung gegen | |
die Beschlagnahme seiner Computer-Ausrüstung erwirkt. Bis zu einer | |
endgültigen Entscheidung dürfe das Material nicht verwendet werden, es sei | |
denn zur Abwehr von Gefahren gegen die Nationale Sicherheit, entschied am | |
Donnerstag der High Court in London. | |
Die britische Polizei nahm ihrerseits ein förmliches Ermittlungsverfahren | |
auf. Nach Ansicht der Polizei handele es sich um „hochsensibles Material, | |
dessen Veröffentlichung die öffentliche Sicherheit schwerwiegend verletzen | |
könnte“, sagte der Rechtsvertreter der Regierung in dem Verfahren, Jonathan | |
Laidlaw. | |
David Miranda, zog am Donnerstag vor den High Court in London, um eine | |
einstweilige Verfügung gegen seine neunstündige Festsetzung am Flughafen | |
Heathrow und die Beschlagnahme seiner Computerausrüstung zu erwirken. | |
Greenwald war der Journalist, der als erster die Enthüllungen von | |
US-Whistleblower Edward Snowden veröffentlicht hatte. | |
Nach Angaben von Glenn Greenwald sind die Daten für die Regierung ohnehin | |
wertlos. Sie seien so verschlüsselt, dass sie selbst von | |
Hochleistungsrechnern nicht decodiert werden könnten, hatte er | |
[1][Zeit-Online am Mittwoch gesagt]. | |
Die britische Öffentlichkeit steht einer Umfrage zufolge klar auf der Seite | |
der Zeitung. Nur gut ein Drittel (37 Prozent) ist der Meinung, dass Miranda | |
rechtmäßig auf der Grundlage eines Terrorgesetzes festgehalten wurde. 47 | |
Prozent gaben in der Umfrage des Meinungsforschungsinstitutes YouGov an, | |
die Androhung von Gefängnis für den 28 Jahre alten Marketing-Studenten aus | |
Brasilien sei falsch gewesen, während sie 38 Prozent für richtig hielten. | |
22 Aug 2013 | |
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[1] http://www.zeit.de/digital/datenschutz/2013-08/interview-glenn-greenwald | |
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