# taz.de -- Taifun über Fukushima: Verstrahltes Wasser ins Meer geleitet | |
> Die AKW-Betreiber bekommen das Problem mit radioaktiv belastetem Wasser | |
> nicht in den Griff. Die Lagermöglichkeiten in Fukushima reichen nicht | |
> aus. | |
Bild: Die Lagerkapazitäten für kontaminiertes Wasser reichen nicht aus. | |
TOKIO afp | Der Betreiber der havarierten japanischen Atomanlage Fukushima | |
hat wegen fehlender Speicherkapazitäten nach schweren Unwettern mehr als | |
tausend Tonnen leicht kontaminierten Wassers ins Meer geleitet. | |
Nachdem durch den von heftigen Regenfällen begleiteten Taifun „Man-yi“ am | |
Montag auch Teile der Atomanlage überschwemmt worden seien, sei das Wasser | |
in den Reservoirs „rapide“ angestiegen, sagte ein Verantwortlicher des | |
Betreibers Tepco am Dienstag bei einer Pressekonferenz. Es gebe aber nur | |
ein begrenzte Speicherkapazität für das radioaktiv belastete Wasser. | |
Die Arbeiter in Fukushima hätten daraufhin die radioaktive Belastung des | |
Wassers gemessen und nur äußerst schwach kontaminiertes Regenwasser | |
abgelassen, sagte der Tepco-Verantwortliche weiter. | |
Demnach wurde Wasser, dessen Belastung mit Strontium höher als 30 Becquerel | |
pro Liter war, wieder in die Reservoirs zurückgepumpt. Rund 1.130 Tonnen | |
Wasser wurden Tepco zufolge ins Meer gelassen. | |
Die Anlage war im Zuge eines schweren Erdbebens und eines Tsunamis im März | |
2011 schwer beschädigt worden. In mehr als tausend Reservoirs an | |
verschiedenen Stellen des Komplexes lagern derzeit noch hunderttausende | |
Tonnen Wasser, das teils zur Kühlung der Reaktoren benutzt worden war, in | |
denen es wegen der Naturkatastrophen zur Kernschmelze kam. | |
Tepco hat bislang noch kein klares Konzept für den Umgang mit dem | |
radioaktiv verseuchten Wasser vorgelegt. | |
17 Sep 2013 | |
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