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# taz.de -- Schwarz-grüne Sondierungen geplant: Merkel lädt die Grünen ein
> Jetzt will die Kanzlerin auch mit den Grünen reden. Die Grünen wollen
> auch – aber nicht parallel zu Sondierungen mit der SPD: Man will nicht
> „die Preise drücken“.
Bild: Charakteristische Falten: Der Mund der Kanzlerin.
BERLIN dpa | Die Union hat nach der SPD auch die Grünen zu
Sondierungsgesprächen eingeladen. Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) habe
die Einladung am späten Nachmittag gemacht, sagte ein Sprecher der Grünen
der Presseagentur dpa am Montag in Berlin. Das erste Treffen solle Ende
kommender Woche stattfinden. Die Grünen hatten bereits beschlossen, eine
solche Einladung anzunehmen – auch wenn ein schwarz-grünes Bündnis in den
eigenen Reihen als extrem unwahrscheinlich gilt.
Dennoch wollen sie ernsthaft verhandeln, hatten grüne Spitzenpolitiker in
den vergangenen Tagen betont. Festgelegt wurde bereits, wer am
Verhandlungstisch sitzen soll: die Spitzenkandidaten des Wahlkampfs, Katrin
Göring-Eckardt und Jürgen Trittin, dazu die Parteichefs Claudia Roth und
Cem Özdemir. Die Union schickt 14 Vertreter in die Gespräche. Trittin hat
inhaltlich bereits harte Bedingungen gestellt: zehn Milliarden Euro mehr
für Bildung, einen Ausbauplan für Öko-Energien, einen Mindestlohn, den
Einstieg in eine Bürgerversicherung und ein Aus für das Betreuungsgeld.
An diesem Freitag starten aber zunächst Union und SPD ihre
Sondierungsgespräche über eine große Koalition. Die Grünen wollen sich
dabei nach den Worten von Parteichef Cem Özdemir nicht gegen die SPD
ausspielen lassen. Man werde sich nicht einlassen auf „Parallelgespräche
(...), um die Preise zu drücken“, hatte Özdemir am Montag nach der Sitzung
des Bundesvorstandes in Berlin betont. Die Einladung der Union lag zu
diesem Zeitpunkt noch nicht vor.
Die Grünen ringen nach ihrem schwachen Abschneiden bei der Bundestagswahl
um ihre personelle und inhaltliche Neuausrichtung. Die Partei sei im neuen
Bundestag „die einzig verbliebene liberale Stimme, die Stimme der
Bürgerrechte, der Selbstbestimmung“, sagte Özdemir. Nach der Wahlniederlage
werde man die Neuaufstellung in Partei und Fraktion nun zügig angehen. Die
Neuwahl der Parteiführung steht beim Bundesparteitag Mitte Oktober in
Berlin an.
Özdemir bestätigte, die Grünen-Spitze sei von Bundespräsident Joachim Gauck
ebenfalls zu einem Gedankenaustausch über die Situation nach der
Bundestagswahl eingeladen. Den Termin dafür wollte er jedoch nicht nennen.
Vor der Vorstandssitzung hatte die scheidende Vorsitzende Claudia Roth
bekräftigt, ihre Partei sei zu Sondierungsgesprächen mit allen im Bundestag
vertretenen Parteien bereit. „Das ist ein klarer Beschluss des Länderrates.
Aber das ist nicht unsere Sache zu sagen: Bitte bitte, ladet uns ein.“ Mit
Blick auf die Union fügte sie hinzu: „Wir wollen seriös und ganz ernsthaft
sondieren, wissend, dass die inhaltlichen Unterschiede massiv groß sind.“
30 Sep 2013
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