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# taz.de -- Israel-Palästina-Friedensprozess: Livni will keine Dramen mehr
> Obwohl zwei palästinensische Diplomaten zurückgetreten sind, sollen die
> Nahost-Gespräche weitergehen. Die israelische Chefunterhändlerin ist
> dennoch verärgert.
Bild: Da redeten sie noch miteinander: Zipi Livni und der palästinensische Unt…
JERUSALEM/RAMALLAH dpa | Israel rechnet ungeachtet des Rücktritts der
palästinensischen Unterhändler mit einer Fortsetzung der
Nahost-Friedensgespräche. Die israelische Vermittlerin Zipi Livni sagte am
Donnerstag, Palästinenserpräsident Mahmud Abbas habe neue Gespräche in
Aussicht gestellt. Sie kritisierte aber im Gespräch mit dem israelischen
Armeesender das Verhalten ihrer palästinensischen Partner. Es erschwere den
Verhandlungsprozess.
„Ich erwarte von ihnen, dass sie nicht jede Gelegenheit ausnutzen, um
Dramen zu inszenieren und die Verhandlungen aufzuhalten“, sagte Livni. Saeb
Erekat und Mohammed Schtajeh hatten aus Protest gegen israelische
Siedlungsprojekte in den palästinensischen Gebieten ihren Rücktritt
eingereicht. Abbas hat jedoch deutlich gemacht, dass die Friedensgespräche
weitergehen sollen.
Die Unterhändler wollten mit ihrem Rücktritt gegen den geplanten Bau von
rund 24.000 neuen Siedlerwohnungen protestieren. Der israelische
Ministerpräsident Benjamin Netanjahu hatte allerdings mitgeteilt, er wolle
umstrittene Vorhaben vorerst auf Eis legen. Der Bauminister Uri Ariel von
der ultrarechten Partei Das Jüdische Haus habe eigenmächtig gehandelt.
Livni griff ihren Koalitionspartner Das Jüdische Haus am Donnerstag scharf
an. „Ihr Hauptziel ist es, uns daran zu hindern, ein Abkommen zu erzielen“,
sagte sie. „Sie wollen uns daran hindern, hier je in Frieden zu leben.“
Abbas hatte gesagt, er wolle versuchen, sein Verhandlungsteam umzustimmen.
„Entweder sie kommen zurück oder wir ernennen ein neues Team“, sagte er.
Dies könne bis Anfang kommender Woche dauern. Man sei dem Gesprächsprozess
jedoch verpflichtet. Bislang habe es jedoch keine echten Fortschritte bei
den Ende Juli unter US-Vermittlung wiederaufgenommenen Verhandlungen
gegeben. Er wolle den Gesprächen wie vereinbart neun Monate lang eine
Chance geben. Danach seien die Palästinenser „frei zu tun, was sie wollen“.
14 Nov 2013
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