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# taz.de -- Hamburger Krawalle: Solidarität mit attackierten Polizisten
> Nachdem bei Angriffen auf die Hamburger Davidwache ein Polizist schwer
> verletzt wurde, erhält die Polizei Zuspruch - und stellt Forderungen.
Bild: Flamme der Solidarität: Gewalt gegen Polizisten finden Hamburger doof.
HAMBURG taz | Ein erneuter Angriff auf die Davidwache in St. Pauli hat eine
Welle der Solidarität mit der Polizei ausgelöst. Mehrere Polizisten und
deren Angehörige versammelten sich am Neujahrstag vor dem Hamburger Rathaus
zu einer Mahnwache. Verschiedene Institutionen des Stadtteils
solidarisierten sich – vom Lions Club bis zu dem Pastor, der den
sogenannten Lampedusa-Flüchtlingen Unterschlupf gewährt hat. Die
Facebook-Seite „Solidarität mit den Beamten der Davidwache“ hat fast 48.000
Anhänger.
In der Nacht zu Sonntag waren nach Auskunft der Polizei 30 bis 40 dunkel
gekleidete, zum Teil mit St.-Pauli-Schals vermummte Leute vor die
Davidwache gezogen und hatten „St. Pauli – Scheiß-Bullen – Habt Ihr immer
noch nicht genug?“ skandiert. Als Beamte aus der Wache kamen, wurden sie
mit Steinen und Flaschen beworfen.
Zeitungsberichten zufolge zogen sich die Krawallmacher dann in eine
Nebenstraße der Reeperbahn zurück, wo ihnen eine Gruppe von Polizisten
begegnete. Einem Polizisten schlug oder warf ein Unbekannter einen Stein
ins Gesicht. Der Beamte kam mit einem Kiefer- und Nasenbeinbruch ins
Krankenhaus.
Die Wache war bereits am Vorabend der gewalttätigen Demo vor Weihnachten
angegriffen worden. Der neue Vorfall zeitigte heftige Reaktionen. Wer einem
Polizisten aus kürzester Entfernung einen Stein ins Gesicht werfe, nehme
dessen Tod in Kauf, kommentierten die Polizeigewerkschaften und die
CDU-Bürgerschaftsfraktion.
Die Deutsche Polizeigewerkschaft schlug vor, Ausstiegsprogramme für
linksextreme Gewalttäter aufzulegen, häufiger Gefahrengebiete einzurichten
und Polizisten mit Elektroschockwaffen auszurüsten.
4 Jan 2014
## AUTOREN
Gernot Knoedler
## TAGS
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