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# taz.de -- Streiks bei Amazon: Arbeitskampf statt Onlineversand
> Verdi fordert höhere Löhne für die 9.000 Mitarbeiter des Internethändlers
> Amazon. Der lässt nicht mit sich reden. Die Gewerkschaft kündigt deshalb
> neue Streiks an.
Bild: Wollen notfalls europaweit kämpfen: Amazon-Beschäftige im Ausstand.
LEIPZIG dpa | Der Streit zwischen Amazon und der Gewerkschaft Verdi um
Tarifgespräche geht in eine neue Runde. Am Montag reagierte Verdi mit einem
ganztägigen Streik vor den Toren des Unternehmens in Leipzig auf die
erneute Absage des US-Konzerns.
„Sollte Amazon weiter Verhandlungen ablehnen, werden wir deutschland- und
europaweit kämpfen“, kündigte Verdi-Sprecher Thomas Schneider am Montag in
Leipzig an. Die Streikserie aus dem vergangenen Jahr werde fortgesetzt, so
Verdi-Verhandlungsführer Jörg Lauenroth-Mago. Amazon hatte am vergangenen
Mittwoch klargemacht, dass es keine Verhandlungen geben wird.
Amazon sei fundamental davon überzeugt, dass ein dritter Partner im
Unternehmen immer nur die zweitbeste Lösung sei, erklärte Armin Cossmann,
ein Sprecher des Konzerns, die erneute Absage. Während Verdi für die 9.000
Mitarbeiter in Deutschland eine Bezahlung nach dem Einzelhandelstarif
erreichen will, sieht sich Amazon als Logistiker. Für diese Branche seien
die Löhne bereits am oberen Ende des Üblichen, verteidigt sich die deutsche
Konzernzentrale gebetsmühlenartig. Seit dem ersten Streik im Mai 2013 hat
sich Amazon vom Arbeitskampf der Gewerkschaft nicht beeindrucken lassen.
Streikschwerpunkte sind die Amazon-Standorte im ost-hessischen Bad Hersfeld
und im sächsischen Leipzig. Dort hatten sich die Verdi-Mitglieder in
Urabstimmungen für den Arbeitskampf entschieden. Dieser hat bislang keine
Annäherung gebracht.
Deutschland ist für Amazon der größte Markt außerhalb der USA, vor Japan
und Großbritannien. Der weltgrößte Online-Versandhändler betreibt in
Deutschland acht Versandlager in Graben, Bad Hersfeld, Leipzig, Rheinberg,
Werne, Pforzheim und Koblenz.
31 Mar 2014
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