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# taz.de -- Wahl des EU-Kommissionschefs: Cohn-Bendit rät zu Juncker
> Der grüne Europapolitiker Daniel Cohn-Bendit rät den Grünen, den
> konservativen Kandidaten Juncker zu wählen. Die Partei selbst will sich
> noch nicht festlegen.
Bild: Grün und kompromissbereit: Daniel Cohn-Bendit
FRANKFURT/BERLIN afp/dpa | Im Machtpoker um das Amt des
EU-Kommissionspräsidenten hat sich auch der scheidende
Grünen-Europaabgeordnete Daniel Cohn-Bendit für die Wahl der konservativen
Kandidaten Jean-Claude Juncker stark gemacht. Obwohl er an Juncker „viel zu
kritisieren“ habe, rate er seinen grünen Parteikollegen dazu, ihm im
EU-Parlament „eine Mehrheit zu sichern“, [1][sagte Cohn-Bendit der
Frankfurter Rundschau]. Das Parlament müsse „intelligent handeln“ und vor
dem nächsten EU-Gipfel „klar sagen, dass Juncker eine Mehrheit hat“.
Die Grünen wollen sich noch nicht festlegen. Entscheidend seien die
Inhalte, sagte Bundesgeschäftsführer Michael Kellner am Samstag in Berlin
am Rande des kleinen Parteitages der Grünen.
Wichtig seien wirklicher Klimaschutz, eine weitere Demokratisierung der EU
sowie die Position des künftigen Kommissionspräsidenten zum geplanten
Freihandelsabkommen zwischen der EU und den USA. Klar sei, dass einer der
Spitzenkandidaten Chef der EU-Kommission werde müsse. Kellner warf
Kanzlerin Angela Merkel (CDU) einen Zickzackkurs vor, der „sehr
irritierend“ sei.
Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hatte sich am Freitag erstmals
öffentlich für Juncker stark gemacht hat, nachdem sie zuvor eine Festlegung
vermieden hatten. Die Zurückhaltung der Kanzlerin löste bei den anderen
deutschen Parteien Kritik aus, da Juncker als Spitzenkandidat der
Europäischen Volkspartei (EVP) auch für die CDU hierzulande Wahlkampf
gemacht hatte.
Der 69-jährige Cohn-Bendit war bei der Europawahl nicht wieder angetreten
und will sich aus der aktiven Politik zurückziehen. Er sprach sich in der
FR langfristig für eine Direktwahl des EU-Kommissionspräsidenten aus. Dann
habe er „die gleiche Legitimität wie ein Regierungschef“ und könne ihnen
„auf Augenhöhe begegnen“, sagte Cohn-Bendit.
31 May 2014
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