# taz.de -- Nach der Europawahl: Juncker darf's versuchen | |
> Der konservative Spitzenkandidat, Jean-Claude Juncker, darf als Erster | |
> eine Mehrheit im EU-Parlament suchen. Der Sozialdemokrat Martin Schulz | |
> lässt ihm den Vortritt. | |
Bild: Jean-Claude Juncker braucht jetzt eine Mehrheit im Parlament. | |
BRÜSSEL dpa | Die Fraktionen des Europaparlaments haben sich hinter den | |
konservativen Spitzenkandidaten für das Amt des EU-Kommissionspräsidenten, | |
Jean-Claude Juncker, gestellt. Das teilte der Präsident der | |
Sozialdemokraten, Hannes Swoboda, am Dienstag nach einem Treffen mit den | |
Vorsitzenden der politischen Gruppen in Brüssel mit. Damit lässt der | |
Spitzenkandidat der Sozialdemokraten, Martin Schulz, seinem konservativen | |
Konkurrenten den Vortritt. | |
Damit hat Juncker den Vortritt bei dem Versuch, eine Mehrheit im | |
EU-Parlament zu bilden. Die Fraktionschefs des Europaparlaments beschlossen | |
demnach eine Erklärung, in der sie den EU-Gipfel bitten, Juncker „ein | |
klares Mandat zu geben, die Verhandlungen mit anderen politischen Gruppen | |
zu beginnen.“ | |
Die Konservativen wurden bei den Europawahlen am Sonntag die stärkste | |
Kraft. Daher hätten sie nun „das klare Recht“, Mehrheiten zu suchen, sagte | |
Swoboda. In der Wahlnacht hatte Schulz noch gesagt, er wolle „auch eine | |
Initiative ergreifen, um eine Mehrheit für mein Programm zu finden“ – und | |
sich zum Kommissionspräsidenten wählen zu lassen. | |
Der Kommissionspräsident wird auf Vorschlag der EU-Staats- und | |
Regierungschefs vom Parlament mit absoluter Mehrheit gewählt. | |
27 May 2014 | |
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